Neuseelandreise 30.12.15 - 30.01.16
Südinsel
10 Reisetage vor Ort, Gesamtstrecke Südinsel: 1.358 km
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Nordinsel
11 Reisetage vor Ort, Gesamtstrecke Nordinsel: 1.516 km
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Mi, 30.12.15 - Fr, 01.01.16 (46 km)
Um 14 Uhr holen uns Oskar und Hagen ab und bringen uns netterweise zum Bahnhof, von wo wir pünktlich starten und trotz Umsteigen in Freiburg und Mannheim planmäßig und zeitig in Frankfurt am Flughafen ankommen.
Der Flug nach Dubai startet ebenfalls on time und ist ein ausgesprochen ruhiger Flug. In Dubai haben wir dann 4,5 Stunden Aufenthalt, für den wir in Frankfurt sogar am Ticketschalter noch einen „Meal Voucher“ kriegen, für den wir uns in Dubai bei ausgewählten Anbietern was zu Essen und Trinken holen können.
Da wir etwas verspätet in Dubai ankommen, sind die Zwischenstunden schnell rum, mit Essen und etwas Ausruhen auf einem Liegesessel.
Auf dem Flug nach Melbourne sitzen wir im A380 direkt hinterm Flügel – hier ist halt alles etwas größer als in einem andren Flugzeug…Es gelingt uns tatsächlich, einen Großteil des Fluges mit Schlafen zu verbringen – was dazu führt, dass uns der Flug gar nicht sooo lange vorkommt. Sowohl Start, Flug als auch Landung sind extrem ruhig und angenehm.
Der Flug nach Dubai startet ebenfalls on time und ist ein ausgesprochen ruhiger Flug. In Dubai haben wir dann 4,5 Stunden Aufenthalt, für den wir in Frankfurt sogar am Ticketschalter noch einen „Meal Voucher“ kriegen, für den wir uns in Dubai bei ausgewählten Anbietern was zu Essen und Trinken holen können.
Da wir etwas verspätet in Dubai ankommen, sind die Zwischenstunden schnell rum, mit Essen und etwas Ausruhen auf einem Liegesessel.
Auf dem Flug nach Melbourne sitzen wir im A380 direkt hinterm Flügel – hier ist halt alles etwas größer als in einem andren Flugzeug…Es gelingt uns tatsächlich, einen Großteil des Fluges mit Schlafen zu verbringen – was dazu führt, dass uns der Flug gar nicht sooo lange vorkommt. Sowohl Start, Flug als auch Landung sind extrem ruhig und angenehm.
In Melbourne kommen wir später an, als geplant, die 1 Stunde Wartezeit für Auftanken und Flugzeugreinigen vergeht recht schnell. Dass wir dennoch 20 Minuten verspätet abfliegen, ist zunächst nur lästig, weil wir in Auckland ja noch einen anschließenden Weiterflug kriegen müssen. Auf Nachfrage wird uns aber versichert, das sei kein Problem…
Letztendlich dauert nach der Landung in Auckland (es regnet in Strömen), die eben auch verspätet ist, auch noch die Abfertigung im Zoll und das Warten auf die Koffer recht lange. Zum Glück will niemand unsere mitgebrachten Lebensmittel sehen, und so kommen wir just in time am Air Newzealand-Schalter an, um zu erfahren, dass wir noch zum anderen Terminal (Fußweg 10 Min) müssten…. Oh je…. Und nun beginnt ein Dauerlauf mit Koffer – die Kondition auf null und der Kreislauf dadurch gleich auf vollen Touren… hechelnd und mit hängender Zunge erreichen wir den Schalter, schnell noch ein paar Formalitäten, wobei der nette Herr uns beruhigt und sagt, wir hätten doch noch ein paar Minuten… also no worries… |
Der Flug nach Dunedin ist teilweise etwas ruckelig, aber an sich ganz ok. Neben uns sitzt eine Dame aus Dunedin, mit der wir uns ganz nett unterhalten und die uns noch ein paar Tipps gibt, was wir in Dunedin unbedingt tun sollten. Nach verkürzter Flugzeit von nur 1:25 Std. kommen wir kurz nach 17 Uhr Ortszeit an und holen unseren recht neuen (37.915 km), weißen Toyota Corolla Mietwagen ab, was leider etwas länger dauert, als sonst üblich in Neuseeland (liegt aber an der Langsamkeit der Dame am Schalter!) Rike fährt die 46 km bis zum Kingfisher B&B, die ab Dunedin auf kurviger Küstenstraße verlaufen problemlos (nur einmal geht statt des Blinkers der Scheibenwischer an :-)). |
Freundlich werden wir von Brigitte und Steve empfangen und zu unserem kleinen Cottage gebracht. Nach kurzem Ankommen machen wir einen von den beiden empfohlenen Fußmarsch über den nächsten Bergrücken nach Portobello, wo wir in einem Pub noch unseren ersten leckeren Lamb-Burger mit Fries essen – dazu ein kühles, leckeres Bier. Nach erneutem Fußmarsch zurück, fallen wir nach einer herrlichen Dusche direkt ins Bett und schlafen umgehend, erschöpft und sehr zufrieden ein:
Wir sind wieder da!!
Wir sind wieder da!!
Fr, 02.01.16 (66 km)
Nach tlw. durchbrochener Nacht (Franky in erster Linie, weil er schon früh „fertig“ war, Rike, weil sie so heftige Nackenschmerzen hatte) weckt uns der Wecker gegen 8 Uhr – wir haben bei Brigitte für 8:45 Uhr das Frühstück bestellt. Pünktlich wird dieses von Brigitte und Steve gebracht: Cooked (bacon, poached egg, Tomate) und div. Brotsorten, Müsli, frische Himbeeren, O-Saft. 4 verschiedene Marmeladen, Honig und Erdnussbutter sind im Kühlschrank, frischen Kaffee kochen wir in unserer kl. Maschine im Zimmer.
Gegen 10:30 Uhr brechen wir auf nach Dunedin. Es hat 17 Grad, ist bewölkt und recht windig. Wir parken gleich in der Nähe des Oktogons und machen einen City-Walk aus einem Buch unserer Hosts (City Heritage Buildings Walk). Dabei besuchen wir auch noch das Settlers Museum in der Nähe des Bahnhofs – ein sehr schön gemachtes Museum (kostet keinen Eintritt!!)
Gegen 10:30 Uhr brechen wir auf nach Dunedin. Es hat 17 Grad, ist bewölkt und recht windig. Wir parken gleich in der Nähe des Oktogons und machen einen City-Walk aus einem Buch unserer Hosts (City Heritage Buildings Walk). Dabei besuchen wir auch noch das Settlers Museum in der Nähe des Bahnhofs – ein sehr schön gemachtes Museum (kostet keinen Eintritt!!)
Um 14:15 Uhr brechen wir wieder auf und fahren direkt zum Tairoua Head und zur Albatros-Kolonie. Wir buchen uns in die nächste Führung um 16 Uhr ein (45 $NZ p.P.) – die Stunde bis dahin überbrücken wir mit einem "LBC" (Long Black u. Cappuccino) und dem ersten typischen Schokoladenkuchen (Mudcake)….
Die Führung dauert 1 Stunde und bringt uns in eine Beobachtungsstation, von der aus man einen ganz guten Blick auf 3 brütende Albatrosse hat – und immer wieder fliegen welche mehr oder weniger nah vor unserem Fenster vorbei.
Die Führung dauert 1 Stunde und bringt uns in eine Beobachtungsstation, von der aus man einen ganz guten Blick auf 3 brütende Albatrosse hat – und immer wieder fliegen welche mehr oder weniger nah vor unserem Fenster vorbei.
Anschließend laufen wir noch runter zum Strand, wo wir aber außer 2 Seebären nur haufenweise Möwen sehen.
Dann fahren wir wieder Richtung unserer Unterkunft, biegen aber noch zum „Penguin Point“ ab, wo wir auch gleich noch an einer Führung teilnehmen können (52 $NZ p.P.). Nach einem kl. Einführungsvortrag fahren wir mit einem Bus über einen Bergrücken und laufen dann Richtung Strand bis zu einer Klippe, auf der wir dann einige Seelöwen und plötzlich auch einen Gelbaugenpinguin sehen, der sich auf den beschwerlichen Weg den Hang hinauf aufgemacht hat.
Dann fahren wir wieder Richtung unserer Unterkunft, biegen aber noch zum „Penguin Point“ ab, wo wir auch gleich noch an einer Führung teilnehmen können (52 $NZ p.P.). Nach einem kl. Einführungsvortrag fahren wir mit einem Bus über einen Bergrücken und laufen dann Richtung Strand bis zu einer Klippe, auf der wir dann einige Seelöwen und plötzlich auch einen Gelbaugenpinguin sehen, der sich auf den beschwerlichen Weg den Hang hinauf aufgemacht hat.
Sa, 03.01.16 (41 km)
Als wir aufwachen, regnet es in Strömen und der Wind peitscht die Regenschwaden übers Land…. Um 9 Uhr kriegen wir unser Frühstück wieder gebracht – lecker und ähnlich wie gestern. Steve sagt jedoch direkt den Farmwalk ab, da es auf den Wiesen viel zu nass sei – wir könnten das morgen oder später heute machen. Wir verbringen den Vormittag gemütlich häuslich.
Als das Wetter sich etwas stabilisiert, brechen wir um 12:30Uhr auf nach Larnach Castle, wo wir uns für 15 $NZ Eintritt den Schlossgarten ansehen. Das Wetter ist weitgehend stabil, sehr windig – als es dann doch anfängt zu regnen (wir sind an sich bereits fertig mit unserem Parkrundgang), nutzen wir die Gelegenheit für einen Kaffee und einen Chocolate Fudge bzw. einen „Afghanen“ (ein sehr dunkelschokoladiges Gebäck) im Ballroom des Castles. |
Wir fahren weiter mit dem Ziel Sandfly Bay, kommen jedoch nicht weit, weil die Straße dorthin gesperrt ist… Also planen wir um und fahren zum Victory Beach, bei uns am Inlett vorbei noch ein Stück weiter, wo wir dann 2 Stunden Richtung Strand, darauf entlang und zurück laufen. Es ist sehr windig, aber wir sind gut „verpackt“ und so tut dieser Marsch richtig gut. Am Ende des Strandstücks liegen einige Pelzrobben rum und tatsächlich finden wir einen „belegten“ Pinguin-Bau zwischen den Steinen am Strand! Es sind zwei – vermutlich kleine Blaue – Pinguine drin. Wow…. :-) und das ganz „unprotected“ und in freier Natur… irgendwie beglückt machen wir uns auf den Rückweg.
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Gegen 18 Uhr sind wir zurück – das Wetter hat sich stabilisiert, es guckt sogar an manchen Stellen blauer Himmel raus und gelegentlich zeigt sich sogar die Sonne. Das Auto zeigt bei der Ankunft eine Temperatur von 13 Grad an…vielleicht waren es zwischendurch auch mal 14, aber insgesamt ein eher „frischer“ Tag…
Kurz nach halb sieben gehen wir zu Fuß nach Portobello über die Straße – und landen wieder im gleichen Pub wie die beiden letzten Abende, weil sonst alles zu hat… Nach einer halben Stunde Fußmarsch sind wir um 21 Uhr wieder im Kingfisher.
Kurz nach halb sieben gehen wir zu Fuß nach Portobello über die Straße – und landen wieder im gleichen Pub wie die beiden letzten Abende, weil sonst alles zu hat… Nach einer halben Stunde Fußmarsch sind wir um 21 Uhr wieder im Kingfisher.
Mo, 04.01.16 (122+17=139 km), Tagestemperatur 13-15°C
Als wir nach dem „gewohnten“ Frühstück Brigitte fragen, ob Steve wohl Zeit für den versprochenen Gang über die Farm hätte, sagte sie, dass er heute wieder arbeiten muss und dies gestern total vergessen hätte…. Aber sie würde gern mit uns gehen. Gesagt, getan: kurz nach 10 Uhr ziehen wir mit Hündin Mocca und Brigitte los, über die Kuhweiden den Hang hinauf am Fuße des „Harbour Cone“, bei den Bullen vorbei (in Summe gibt es 26 Kühe, 2 davon Kälber, 2 Bullen), hinauf bis zur Schafweide, wo uns 35 Schafe recht skeptisch beäugen. Von da oben haben wir einen tollen Blick bis zur Verbindung des Inletts mit dem Meer – wir erfahren einiges über die Farm, Vögel und Pflanzen, darüber, wie Brigitte einst nach NZ gekommen ist. Durch „native Bush“ steigen wir den Hang wieder hinunter und kommen schließlich von hinten wieder zurück zur Kingfisher-Farm.
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Wir packen dann noch die letzten Sachen ein und ins Auto, dann geht es nach herzlicher Verabschiedung kurz nach 12 Uhr zunächst nach Dunedin, wo wir schlussendlich vergeblich eine Bank suchen und dann weiterfahren Richtung Kaka Point, unserem nächsten Ziel. Dort kommen wir gegen 14:15 Uhr an und werden von Ken in Empfang genommen. Als erstes zeigt und erklärt er uns den neuen Weber-Grill, den wir jederzeit gerne benutzen dürfen :-). Wir dürfen noch auswählen, in welchem der beiden Gästezimmer wir nächtigen wollen – wir wählen das etwas größere (wobei das andere definierter Maßen unbewohnt bleibt, da immer nur ein Zimmer gleichzeitig vermietet wird). Wir haben das ganze Obergeschoss des Hauses für uns – ein großes Wohn-/Esszimmer mit offener Kochzeile, das Schlafzimmer und ein Bad. Alles sieht sehr neu und gepflegt aus.
Nach etwas Ausruhen starten wir gegen 15:45 Uhr und brechen auf zum Leuchtturm am Nugget Point – keine 20 Min Fahrt dorthin, fast alles über Schotterstraße… Ein kurzer Walk an die Landzunge, vorbei an ganz ansprechend gemachten Steintafeln mit „poetischen Weisheiten“, inspiriert durch Land und Leute.
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Auf dem Rückweg machen wir noch Halt an der Roaring Bay, wo wir einen kurzen Weg zu einem Pinguin-Beobachtungs-Häuschen laufen. Kurz nachdem wir ankommen, kommt auch bereits der erste Gelbaugen-Pinguin aus dem Wasser zurück – wow! – und innerhalb von ca. 20-25 Minuten sehen wir 4 Pinguine, 3 davon sogar teilweise gleichzeitig! Ein sehr schönes Naturschauspiel.
Da es eisig kalt durch die Hütte zieht, machen wir uns rechtdurchgefroren aber sehr befriedigt wieder auf den Heimweg.
Da es eisig kalt durch die Hütte zieht, machen wir uns rechtdurchgefroren aber sehr befriedigt wieder auf den Heimweg.
Gegen 18:45 Uhr machen wir einen kleinen Gang hinunter zur Straße und fallen direkt in „The Point“ ein, wo wir jeder ein schönes Steakessen, begleitet von leckerem mitteldunklem, bzw. sehr dunklem Bier :-).
Als Rike noch runter zu Ken und Carolynne geht, um zu klären, ob wir die Fähre nach Stewart Island noch rückbestätigen müssen, kommt sie noch mit den beiden in ein nettes Gespräch.
Gegen 22 Uhr liegen wir in unserem Bett mit Meerblick – wonderful!!
Als Rike noch runter zu Ken und Carolynne geht, um zu klären, ob wir die Fähre nach Stewart Island noch rückbestätigen müssen, kommt sie noch mit den beiden in ein nettes Gespräch.
Gegen 22 Uhr liegen wir in unserem Bett mit Meerblick – wonderful!!
Di 05.01.16 (231 km)
Als wir um halb neun aufstehen ist es bewölkt mit grauem Himmel. Franky richtet die von Ken und Carolynne gestern Abend bereits gebrachten Frühstücksutensilien her und macht uns einen „Drück-Kaffee“ – kein Vergleich zu dem Kaffee im Kingfisher… Auch sonst sind wir von Frühstückskultur relativ weit entfernt – das einzig Frische ist der Rhabarber, den Ken uns gestern bereits angekündigt hat. Ansonsten für jeden 2 Scheiben Toastbrot, Cornflakes und Joghurt, dazu Dosenpfirsiche…
Kurz nach 10 Uhr brechen wir auf – es hat 11 Grad und fühlt sich nicht grad nach Sommer an… Wir fahren bei teilweise starkem Regen zunächst durch, vorbei am Catlins Farmstay-Abzweig, bis Niagara Falls, wo wir kurz vor 12 Uhr im „Old Schoolhouse“ eintreffen. Dort bestellen wir uns gemeinsam einen „Erinnerungs-Seafood-Chowder“ – und schwelgen in Gedanken an vor 10 Jahren, als wir zum ersten Mal hier waren und seither von diesem Seafood-Chowder schwärmen. Ob es tatsächlich der gleiche ist, erinnern wir uns nicht – er schmeckt jedenfalls sehr lecker!! Dazu ein Long Black und ein Flat White, dessen Milchschaum in Form eines Farnblattes daherkommt!
Kurz nach 10 Uhr brechen wir auf – es hat 11 Grad und fühlt sich nicht grad nach Sommer an… Wir fahren bei teilweise starkem Regen zunächst durch, vorbei am Catlins Farmstay-Abzweig, bis Niagara Falls, wo wir kurz vor 12 Uhr im „Old Schoolhouse“ eintreffen. Dort bestellen wir uns gemeinsam einen „Erinnerungs-Seafood-Chowder“ – und schwelgen in Gedanken an vor 10 Jahren, als wir zum ersten Mal hier waren und seither von diesem Seafood-Chowder schwärmen. Ob es tatsächlich der gleiche ist, erinnern wir uns nicht – er schmeckt jedenfalls sehr lecker!! Dazu ein Long Black und ein Flat White, dessen Milchschaum in Form eines Farnblattes daherkommt!
Der Regen hat inzwischen aufgehört, und so fahren wir weiter bis Curio Bay, wo wir die versteinerten Wälder aufsuchen. Nächstes Ziel: Slope Point. Es ist – verglichen mit damals vor 10 Jahren – richtig viel los: es stehen bestimmt 10 Autos vor dem Zugang zu der Weide, über die der Weg zum südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlands führt. Viele Leute kommen uns aber schon entgegen, und als wir vorne an dem gelben Schild stehen, das die Entfernung zum Südpol und die zum Äquator anzeigt, sind wir nach kurzer Zeit ganz allein :-). Richtig auffallend sind in dieser Gegend die völlig vom Winde verbogenen Bäume.
Nächster Halt ist dann beim Leuchtturm am Waipapa Point. Wir treffen dort am Strand auf 2 Seelöwen, von denen der eine richtig schön posiert. Schon eindrucksvolle Tiere. Wir laufen ein Stück am Strand entlang, dann zurück zum Auto und via diversen Schotterpisten weiter bis zurück auf die „Hauptstraße“, auf der wir dann den Heimweg antreten. Nach Papatowai, wo wir tanken, biegen wir erneut ab auf eine Schotterpiste – eine „Abkürzung“ zur Purakanui Bay, an der wir nochmal einen kleinen Beachwalk machen.
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Nach wenigen weiteren Kilometern auf der Schotterpiste kommen wir zum Parkplatz an den Purakanui-Falls, zu denen wir einen 10-Minuten-Walk machen. Feucht-kalt ist es da im Regenwald, aber eine tolle Fauna, viele Farne, Farnbäume, Moose und bemooste Bäume.
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Gegen halb sieben sind wir bei strahlendem Sonnenschein (zwischendurch hat das Autothermometer sogar mal 16 Grad angezeigt!) wieder zurück und nach einem kurzen Plausch und Bezahlung unserer Bleibe bei Ken und Carolynne gehen wir wieder runter zum „The Point“ und essen einen Cod-Burger mit Fries – auch lecker.
Mi, 06.01.16 (170 km)
Der Wecker geht um 6 Uhr – grade rechtzeitig, um einen fantastischen Sonnenaufgang zu sehen! Nach einem erneut mäßig-tollen Frühstück verabschieden wir uns von Ken und Carolynne und machen uns um 7:45 Uhr auf den Weg nach Bluff, wo wir – durch die schöne Landschaft der Catlins – pünktlich um 10 Uhr ankommen, unser Auto auf einen „Langzeitparkplatz“ stellen und einchecken. Die Koffer werden abgegeben (in bereitgestellte fahrbare kl. Container geladen), und pünktlich um 11 Uhr verlassen wir mit der kleinen Fähre (ein kl. Katamaran, etwa 15-18 m lang, ca. 50 Leute an Bord) Bluff in Richtung Stewart Island. Es ist kaum Wind, weshalb die Überfahrt sehr angenehm ist – es gibt fast keine Wellen, die Sonne scheint – wunderbar!
Wir gönnen uns dann eine kleine Siesta-Pause – schließlich sind wir ja schon um 6 Uhr aufgestanden– und machen anschließend einen schönen Walk vom Haus weg runter zur Golden Bay, an der Deep Bay vorbei und machen noch einen Schlenker über Ringaringa Beach, zurück zur Halfmoon Bay. Zurück in Oban machen wir noch einen Abstecher zu dem einen Klamottenladen und dem einen Souvenir-Laden, die es in der „Hauptstraße“ gibt, bevor wir wieder ins Gleandaruel zurückkommen.
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Raylene holt uns am Fährterminal ab und bringt uns mit ihrem 4-Wheel-Car zu sich nach Hause, einem recht großen Haus, direkt am Rande des Paradieses. Direkt hinter dem Haus schließt sich an den Garten ein Naturschutzgebiet an, man wohnt quasi direkt am Native Bush. Wir kriegen erst mal eine kleine Einweisung in unser Zimmer und dann auf der Veranda in der Sonne einen Begrüßungs-Kaffee und ein paar Kekse, dazu leistet Raylene uns Gesellschaft und wir unterhalten uns gut. |
Zum Abendessen gehen wir runter ins Sea Hotel, wo wir als „Special of the day“ einen zwar leckeren, jedoch unerwartet teuren Fischteller mit div. Meeresgetier essen. Als wir wieder daheim sind – es hat inzwischen richtig heftig angefangen zu winden -, setzen wir uns in die Guest Lounge und blicken durch das eine Fenster aufs Meer und durch das andere in den Bush. Als wir da sitzen, kommen weitere Gäste hinzu, die von einem wegen des starken Windes und Seegangs abgesagten Kiwi-Ausflug zurückkommen. Er ist Kiwi, sie Malayin, leben aber in London. Wir unterhalten uns ein Weilchen. Als es dunkel wird, brechen wir aber nochmal auf, um unser Glück in Sachen „Kiwi“ zu versuchen. Raylene sagt, man könne sie mit etwas Glück ganz in der Nähe auf dem Sportplatz sehen. Leider hält Frankys Handy-Taschenlampe nicht lange durch – und so geben wir schließlich auf, weil wir schlichtweg einfach gar nichts mehr sehen… aber leider auch keinen Kiwi.
Gegen halb elf sind wir zurück und dann auch bald im Bett – so viel frische Luft macht müde :-)
Gegen halb elf sind wir zurück und dann auch bald im Bett – so viel frische Luft macht müde :-)
Do, 07.01.16
Gemeinsam mit den beiden andren Gästen frühstücken wir um 9 Uhr – mit selbstgemachtem Joghurt, eigenem Rhabarberkompott und ein bisschen cooked (poached eggs und Bacon). Wir quatschen uns ein bisschen fest, brechen dann aber kurz vor 11 Uhr auf zu einem Walk zur Horseshoe Bay. Unterwegs kommen wir am hübschen Butterfield Beach vorbei und an den „Moturau Moana Native Gardens“, wo wir ein kleines Päuschen mit herrlicher Aussicht und bei Sonne machen. Als wir an der Horseshoe Bay ankommen, fängt es direkt an zu nieseln – es folgt aber nur ein kurzer Schauer… Der Rückweg ist (gefühlt) kürzer und als wir zurück in Glendaruel sind, gibt es erst mal eine Tee- und Kaffeepause. Solange wir dabei oben in der Guest Lounge sitzen, fliegen erste einige Kakas durch den Garten – eine ganze Zeit später sitzt plötzlich einer auf dem Balkongeländer. Franky nähert sich mit dem Handy, was den Kaka überhaupt nicht zu stören scheint, auch nicht, als Franky die Balkontür aufmacht und hinaustritt – dabei trennen die beiden weniger als ein Meter! Ein hübscher Vogel… als Rike die richtige Kamera holt und grade zurück ist, fliegt er weg…
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Gegen 22 Uhr brechen wir nochmal auf Richtung Traill Park, um nach Kiwis Ausschau zu halten. Wir sind nicht alleine – viele Leute laufen mit rotleuchtenden Lampen am Waldrand entlang und über die Wiese, wir gehen sogar ein ganzes Stück in den Track Richtung Strand, auf dem wir vorhin gelaufen sind, bleiben immer wieder stehen, um zu lauschen… Fehlanzeige. Um 23 Uhr gehen wir zurück und noch kurz runter in Raylenes Garten – aber auch dort ist nichts zu hören oder zu sehen von einem Kiwi… Also gehen wir unverrichteter Dinge ins Bett.
Kurz vor 18 Uhr gehen wir los mit dem Ziel Fish & Chips Kai Kart, wir laufen aber nicht direkt, sondern runter zur Watercress Bay und dann rein in den „Bush“ und via Raroa Walk hoch zum Traill Park und dann runter in den Ort. An der Schule begegnen wir noch einem Kaka, der uns wieder sehr dicht zu sich herankommen lässt – coole Tiere… Bei Kai Kart ist leider heute nur der Take-away offen… also gehen wir doch wieder zum South Sea Hotel, dort aber in die Bar. Diesmal essen wir Burger – billiger als gestern (und macht noch mehr satt :-)). Bei leichtem Niesel machen wir uns auf den Heimweg, wo wir noch gemütlich den Vögeln draußen lauschen…
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Fr, 08.01.16 (212 km)
Am frühen Morgen zieht ein heftiger Regensturm über uns her – als wir um 8 Uhr zum Frühstück kommen, ist der Spuk aber schon vorbei und es sieht recht freundlich aus, allerdings windet es noch sehr. Wir sind die einzigen Gäste in dieser Nacht und beim Frühstück – Raylene leistet uns zeitweise etwas Gesellschaft. Um kurz vor 9 Uhr fährt sie uns dann zur Fähre, mit der wir pünktlich um 9:30 Uhr ablegen. Vermutlich Dank der eingenommenen Reisetablette übersteht Rike die einstündige Überfahrt trotz heftiger Wellen – im Gegensatz zu einigen anderen Passagieren – ohne Probleme (Respekt, denn der Seegang ist beträchtlich und immer wieder rollen große Wellen komplett über's Schiff!). Für 16 $NZ für den Parkplatz kriegen wir unser Auto wieder und fahren zunächst bis Invercargill, wo wir einen kleinen Stadtrundgang machen und wieder feststellen, dass dies keine sonderlich attraktive Stadt ist. Also fahren wir weiter – es ist weiterhin sehr windig – die Scenic Route an der Küste entlang via Pahia und bei McCracken's Rest dann ab ins Landesinnere über Tuatapere direkt bis Manapouri, wo wir unser „ehemaliges B&B“ von der Straße aus sehen und in dessen Nachbarschaft noch eine kleine Kaffeepause machen – mit Blick auf den Lake Manapouri, an dessen anderem Ufer sich dichte Nebelschwaden über die Berge wälzen und immer wieder einen Regenschauer abwerfen… Wir fahren dann noch die paar Kilometer nach Te Anau, wo wir gegen 15:30 im Blue Ridge B&B ankommen und von Philipp in unser „Cabin“, mögliche Feueralarme, die uns nicht weiter stören sollen, Verhalten bei Erdbeben („bleibt am besten im Bett, das Haus ist erdbebensicher, jedoch ist es wahrscheinlich, dass die Veranda vom Haus wegbricht und umkippt :-); wenn es ein starkes Beben ist, komm ich und schau nach Euch, wenn es rum ist“) und die Essensmöglichkeiten etc. eingewiesen werden. Er reserviert uns dann gleicheinen Tisch im „The Kepler“ (seine Empfehlung), wo wir dann nach einer kleinen Siesta gegen 17 Uhr hinlaufen – auf dem Weg noch diverse Läden entern – und um18 Uhr an unserem reservierten Tisch sitzen: Seafood Chowder, anschließend ein (überraschenderweise kalt und in 3 netten Schälchen angerichtetes) Triple von Lachs, XXX? und Thunfisch und zum Nachtisch ein Triple von Pavlova mit weißem Schokoladeneis… Der Heimweg ist mal wieder bei Sprühregen – den restlichen Abend verbringen wir häuslich und gemütlich in unserer kleinen Hütte…
Sa, 09.01.16 (4 km)
Am frühen Morgen geht gegen 7 Uhr ein Alarm los, ist aber schnell wieder aus – scheinbar kein Grund zur Sorge (wie sich später rausstellt, hat der Nachbar beim Duschen die Zimmertür aufgelassen, was den Rauchmelder ausgelöst hat….). Um 8:30 Uhr gehen wir zum Frühstück rüber ins Haus, wo wir die letzten Gäste sind – alle anderen sind bereits abgereist…Philipp und Julia leisten uns beim Frühstück Gesellschaft und wir erzählen auf Nachfrage über die Gegend, aus der wir kommen. Außerdem erfragen wir noch Tipps für kleinere Wanderungen. Aus den Büchern, in denen sie uns einige vorschlagen, suchen wir zwei aus, die wir kurzerhand zusammenlegen und dann vom Visitor Center am Ortsrand loslaufen, am See entlang bis zum Beginn des Kepler Track und diesen dann bis zur ersten Bucht (Dock Bay), an der wir dann ein Päuschen machen und den dort über den See angereisten Wochenendausflüglern ein bisschen zuschauen, wie sie mit Motorboten und daran angebundenen „Banana-Schläuchen“ Fun haben. Der Rückweg ist der gleiche wir der Hinweg, aber man hat dann doch immer wieder andere Ausblicke. In Te Anau zurück ist eine Art Contest mit selbstgebauten Schwimmobjekten – bei dem Wind und dadurch recht hohen Wellen eine echte Herausforderung. Wir haben herrlichen Sonnenschein, etwa 17 Grad und immer eine frische, steile Brise – aber immerhin teilweise so warm, dass man gerne im T-Shirt läuft. Auf dem Rückweg fallen wir nochmal in zwei Läden, in denen wir gestern schon waren – und Rike kauft zwei T-Shirts.
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Wieder „daheim“ machen wir uns einen Kaffee und ein kleines Päuschen. Auf 18 Uhr gehen wir ins örtliche Kino und schauen uns den auch von Philipp empfohlenen Film über Fjordland an. Wirklich eindrucksvolle Aufnahmen, gemacht von einem Berufs-Helikopter-Flieger, der sich mit Filmemachern zusammen getan hat und wirklich sehenswerte Bilder gemacht hat. Der Film dauert 40 Minuten (10 $NZ p.P.) und ist sein Geld schon wert. Anschließend gehen wir in „The Ranch“ Essen – Franky isst seinen ersten „Surf and Turf“ in diesem Urlaub, Rike Lamm.
Gegen 20 Uhr sind wir wieder zurück – grade rechtzeitig, bevor doch noch ein „ugly rain and wind“ losgehen. Grade recht für einen gemütlichen Abend im recht aufgeheizten Zimmer. |
So, 10.01.16 (407 km)
Der Sturm dauert bis weit in die Nacht an – als wir zum Frühstück um 8 Uhr rüber zu Julia & Philipp gehen, sehen wir im Garten einige Ästchen auf dem Rasen liegen, die Bäume ringsum sehen ziemlich gebürstet aus – und unsere Hosts bestätigen, dass dies ein überraschend starker Sturm war… solche hätten sie aber im Frühjahr fast täglich gehabt…. Mit uns sitzen drei Chinesen am Tisch, die aber kaum Englisch sprechen und überhaupt nicht sehr gesprächig sind. Anders ein Pärchen aus Schottland, das später auch noch hinzukommt. Um halb zehn sitzen wir im Auto (es hat 12 Grad) und machen uns auf den Weg Richtung Queenstown, das wir nach rund 2 Stunden Fahrt passieren. Wir halten erstmals an der „Bungee-Jumping-Brücke“ und machen da ½ Stunde Pause beim Zusehen, wie eine Wahnsinnige nach dem Anderen sich in die Tiefe stürzt, eine sogar mit Eintauchen… 50 $NZ kostet so ein Sprung…nicht irrsinnig viel, aber irrsinnig, wer’s macht…
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Wir fahren weiter – durch Central Otago, wo alles recht trocken und braun ist – bis wir erneut stoppen am Lake Pukaki, der in bestechendem Türkis einen grandiosen Vordergrund abgibt für den ganz in weiß vor strahlend blauem Himmel daliegenden Aoraki – Mount Cook…. Sensationell!!
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Gegen 15:15 Uhr erreichen wir unser B&B (Creelhouse) in Lake Tekapo, wo wir in aller Kürze von einer gerade das Haus verlassenden Rosemary begrüßt, dann aber an „the boys“ verwiesen werden, die uns alles zeigen. The boys sind zwei Jungs aus dem Allgäu (Johannes und Manuel), die per Work & Travel hier für die Einweisung der Gäste und offenbar auch das Saubermachen und Herrichten der Gästezimmer zuständig sind. Lang machen sie das offenbar noch nicht, aber sie sind bemüht und das passt schon so weit. Wir machen erstmal noch eine kleine Siesta und uns dann gegen 17 Uhr zu Fuß auf Richtung Chapel und Town. An der Kapelle ist inzwischen ein größerer Parkplatz und eine brandneue Fußgängerbrücke, die über den Fluss Richtung Town führt – die Idylle, die wir von 2005 in Erinnerung haben, ist weitgehend dem Tourismus gewichen… schade… ganze Heerscharen von Leuten tummeln sich um die Kapelle… man kann im Grunde kaum ein Foto ohne Menschen machen…
Wir gehen also über die (wirklich schöne) neue Brücke und stellen fest, dass auch die Größe der Geschäfte-Meile (weitgehend Lokale, kaum Läden) gewachsen ist – und kriegen im „Mc Kenzie“ noch einen Tisch. Franky kriegt ein Ribey-Steak, das er sich am Tisch auf dem heißen Stein selbst brutzeln kann, Rike isst zartesten und ausgesprochen leckeren Lachs. Mit einem kleinen Schlenker mit Blick Richtung Chapel machen wir uns auf den Heimweg und verbringen den Abend mit Blick über See und Alpenglühn auf unserem Zimmer.
Beim Versuch, eventuell noch eine Nacht-Führung in der Sternwarte zu kriegen, müssen wir leider feststellen, dass a) bis Donnerstag alle Nachtführungen ausgebucht sind, und b) diese jeweils pro Nase 145 $NZ kosten würden, was auch nicht grad günstig ist… damit ist dieses Thema also auch abgehakt… ein Blick auf eigene Faust in den Nachthimmel ist leider noch nicht sehr eindrucksvoll als wir gegen 22:30 Uhr ins Bett gehen…
Etwa ½ Stunde später steht Rike nochmal auf, um nach dem Nachthimmel zu sehen – und wow… jetzt ist er sehr beeindruckend – dunkel und Abermillionen von Sternen – die Milchstraße ist eher eine Autobahn und diese führt durch „eng besiedeltes Gebiet“ :-). Wäre es nicht so kalt, müsste vermutlich die Länge des folgenden Schlafes beträchtlich leiden, aber so bleibt es bei diesem grandiosen Eindruck.
Beim Versuch, eventuell noch eine Nacht-Führung in der Sternwarte zu kriegen, müssen wir leider feststellen, dass a) bis Donnerstag alle Nachtführungen ausgebucht sind, und b) diese jeweils pro Nase 145 $NZ kosten würden, was auch nicht grad günstig ist… damit ist dieses Thema also auch abgehakt… ein Blick auf eigene Faust in den Nachthimmel ist leider noch nicht sehr eindrucksvoll als wir gegen 22:30 Uhr ins Bett gehen…
Etwa ½ Stunde später steht Rike nochmal auf, um nach dem Nachthimmel zu sehen – und wow… jetzt ist er sehr beeindruckend – dunkel und Abermillionen von Sternen – die Milchstraße ist eher eine Autobahn und diese führt durch „eng besiedeltes Gebiet“ :-). Wäre es nicht so kalt, müsste vermutlich die Länge des folgenden Schlafes beträchtlich leiden, aber so bleibt es bei diesem grandiosen Eindruck.
Mo, 11.01.16 (367 +85 = 452 km )
„The Boys“ sind heute auf dem Weg nach Geraldine auf eine Deer-Farm – daher macht Rosemary uns das Frühstück höchstpersönlich. Als wir kommen, ist ein australisches Pärchen mit Sohn grad am Gehen. Wir halten das Frühstück relativ unausgedehnt, da unsere Gastgeberin nur mäßig gesprächig und irgendwie ein bisschen komisch ist. Naja, wir fahren bei windy weather zunächst noch runter zur Chapel, wo es aber schon wieder viel zu crowded ist, um ein ordentliches Foto zu machen, also fahren wir – vorbei an „The Chalet“, wo wir 2005 waren - und losgeht es Richtung Kaikoura. Die Berge in Central Otago sind überall auffallend braun und trocken. Es ist sonnig und hat bis zu… sage und schreibe 23 Grad (lt. Auto-Thermometer)! Unterwegs halten wir in Ashburton an einem Gartencenter und schauen uns nicht nur um, sondern erstehen auch ein paar Puhutukawa-Tree-Samen und einen Kerzenlöscher (danach haben wir daheim schon länger vergeblich gesucht!). Wir passieren Christchurch und erreichen Conway Flat um 15:40 Uhr.
Es handelt sich beim „Beach House“ um eine Wanderhütten-artige Unterkunft – ein Zimmer mit Doppelbett ist noch frei, also tun wir schon mal unsere Koffer da rein. Da wir jedoch erst jetzt so richtig realisieren, dass wir tatsächlich die nächsten beiden Tage als Selbstversorger verbringen, fahren wir nochmal los, um einzukaufen. Da die letzten vielen Kilometer kein Ort mehr war, fahren wir Richtung Kaikoura, bis wohin wir tatsächlich auch noch fahren müssen, weil vorher einfach nichts ist. Wir decken uns im Supermarkt mit 2x Abendessen, 2x Frühstück und 2x Tagesvesper ein und fahren die 42 km pro Richtung wieder zurück...
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Als wir ankommen, ist noch ein weiteres Pärchen, um die 60, angekommen: Judy und Simon aus Kaiapoi, nahe Christchurch. Während die beiden sich eine Pizza zum Abendessen machen, gibt es bei uns Würstchen und Rührei. Weitere Würstchen machen wir uns zum Mitnehmen fertig. Wir verbringen einen netten und unterhaltsamen Abend mit unseren beiden Mitwanderern, später kommen auch noch Verwandte der Hütteninhaber hinzu, die auch hier übernachten. Erst gegen 23 Uhr liegen wir in unserem Hütten-Bett (die von uns zugebuchte Bettwäsche besteht leider nur aus einem sehr muffig riechenden Hüttenschlafsack… aber es geht schon :-))
Di, 12.01.16
Wir wollen um 9 Uhr loswandern – vorher frühstücken wir noch ordentlich und packen die Sachen für den nächsten Tag und die Nacht zusammen in eine kl. Reisetasche, die uns „vom Haus“ zur Verfügung gestellt wird, außerdem unsere Lebensmittel, die wir nicht als heutiges Vesper brauchen, in eine ebenfalls gestellte Kühltasche. Beides wird dann im Lauf des Tages zu unserer nächsten Unterkunft gebracht und wird da sein, bevor wir es sind…
Das Wetter ist ideal – sonnig, ein bisschen windig, aber nicht zu heiß. Zunächst führt unser Weg am Strand entlang, dann auf der Schotterpiste zunächst ins Landesinnere, dann zurück und auf den Strand, dem wir dann folgen, bis wir nach 2,5 Stunden Wanderzeit unseren „Shelter“ erreichen. |
Judy und Simon sind kurz hinter uns und daher kurz nach uns auch da – wir verbringen also die Mittagsrast gemeinsam bei der offenen Hütte, in der Tee und Kaffee, Geschirr und ein Gaskocher bereitstehen – außerdem ein „loo with view“ – ein durchaus luxuriöses wassergespültes Klo. Nach gut einer Stunde gehen wir, kurz nach Simon und Judy, weiter, rauf auf die Steilküste und über die Felder und Weiden bis zu einem „Gully“, in und durch den hindurch wir dann weiter wandern. Es ist inzwischen sehr warm, da ist der Schatten der Bäume recht angenehm. Unterwegs folgt uns ein „Fantail“ ein Stück, sehr anhänglich und sehr nett. Recht ausgelaugt, aber zufrieden kommen wir nach 7 Std. und fast 14 km in „The Whare“ (Maori: Haus/Heim/Hütte) an. Simon und Judy sind auch erst eine halbe Stunde da. The Whare ist noch etwas spartanischer als „The Beach House“, aber es gibt auch hier eine warme Dusche, was besonders angenehm ist. Franky macht direkt erst mal einen Mittagsschlaf, Rike lässt die Seele baumeln und schaut dabei der großen Schafherde zu, die kurz nach unserer Ankunft auf die Weide vor unserem Hüttchen getrieben wird. Den Rest des Tages verbringen wir faul und relaxed. Als wir unsere Dosenspaghetti machen wollen, müssen wir feststellen, dass es sich nur um die Pasta-Soße handelt – es sind aber keine Spaghetti drin….die sind nur auf dem Bildchen als Serviervorschlag abgebildet….Naja, dann gibt es halt Tomatensuppe pur :-)
Als es gegen 21 Uhr dunkel wird, gehen wir schlafen – nach diesem Tag überhaupt kein Problem, außerdem grasen und kauen und schmatzen die Schafe direkt vor unserem offenen Fenster, was ein sehr beruhigendes Geräusch macht.
Als Rike nachts mal aufwacht und zum Fenster raussieht, stellt sie nicht nur fest, dass die Schafe auch nachts fressen (manche zumindest), sondern dass auch hier ein phänomenaler Sternenhimmel zu sehen ist! |
Mi, 13.01.16 (42 km)
Judy ist bereits gegen halt sieben dabei, einen Tee zu kochen, woran wir aufwachen. Gegen 7 Uhr steht Rike auch auf – der Farmer war eben da und hat Judy offenbar gesagt, er würde jetzt Schafe schären…. Falls wir Lust hätten, zuzuschauen… Klar hatte ich die! Und so gehen wir 3 (Franky trinkt solange nen Tee auf der Terrasse) zum Schafstall rüber und schauen nicht nur live bei der Schafschur zu, sondern Rike darf sogar eines der Schafe halten und kriegt ne Schere in die Hand, damit Simon Fotos machen kann, die suggerieren, sie hätte das Schaf geschoren… :-)
Um kurz vor 09:00 kommt einer der Farmmitarbeiter mit einem Kleinbus, um uns zu unserem heutigen Startpunkt zu fahren. Es geht rund eine halbe Stunde quer über die Farm und das angrenzende Buschland, bis wir an einem unscheinbaren Feldweg anhalten und er uns erklärt: „Hier beginnt Eure heutige Wanderung.“ Es ist bewölkt und sieht schon nach Regen aus, und der setzt dann auch kurze Zeit später ein – erst ein wenig Niesel, und dann immer mehr, zusammen mit zunehmendem Wind. Es ist kein wirklicher Spaß, noch dazu geht es die ersten zwei Stunden fast nur bergauf. Wir sind recht bald ziemlich durchnässt von oben, und die Hosen sind durch das Laufen im hohen, nassen Gras auch bald klatschnass, das Wasser steht in unseren Schuhen… Kurzum, wir sind sehr froh, als wir nach gut zwei Stunden Wandern durch mittlerweile auch dichten Nebel die feste Hütte erreichen, die etwa die Hälfte des heutigen Programms markiert. Zusammen mit unseren beiden Mitwanderern, die kurz nach uns eintreffen, wärmen wir uns bei einer Tasse heißen Tee und der mitgebrachten Verpflegung wieder auf. Der Wind peitscht um das Haus, und von der eigentlich hier zu genießenden herrlichen Aussicht auf das Meer und die umgebenden Berge ist natürlich auch nichts zu sehen...
Also machen wir uns auf den Abstieg in Richtung unserer „Basisstation“. Es regnet weiterhin, aber immerhin lässt der Wind nach, als wir in die tieferliegenden Busch-Gebiete kommen.
Um kurz vor 14:00 sind wir zurück auf der Küstenebene und haben noch einige hundert Meter vor uns, als der Fahrer von heute Morgen, dieses Mal auf einem Quad, uns einlädt, die letzte Strecke auf seinem Quad zu mitzufahren – ihm tut es sichtlich leid, dass wir heute keinen perfekten Tag erwischt haben…
Nach dem Aufwärmen in der Hütte (Rike sogar mit ner warmen Dusche) und einem tollen Zitronenwasser nach Art des Hauses packen wir alles ins Auto, verabschieden uns von unseren Mitwanderern und unseren Gastgebern und fahren nach Kaikoura zu unserem nächsten B&B: Lemon Tree Lodge, wo wir von Ivo in Empfang genommen werden.
Um kurz vor 14:00 sind wir zurück auf der Küstenebene und haben noch einige hundert Meter vor uns, als der Fahrer von heute Morgen, dieses Mal auf einem Quad, uns einlädt, die letzte Strecke auf seinem Quad zu mitzufahren – ihm tut es sichtlich leid, dass wir heute keinen perfekten Tag erwischt haben…
Nach dem Aufwärmen in der Hütte (Rike sogar mit ner warmen Dusche) und einem tollen Zitronenwasser nach Art des Hauses packen wir alles ins Auto, verabschieden uns von unseren Mitwanderern und unseren Gastgebern und fahren nach Kaikoura zu unserem nächsten B&B: Lemon Tree Lodge, wo wir von Ivo in Empfang genommen werden.
Wir bekommen das schönste Zimmer (das gleiche, das wir bereits 2005 hatten), der Blick in die Bucht ist immer noch atemberaubend… Die neuen Besitzer haben das Zimmer vergrößert (haben ungenutzten Dachraum integriert, so dass alles viel großzügiger ist). Nach einer kleinen Ruhepause mit Blick zu den in der Bucht anwesenden Walen laufen wir runter in den Ort, schlendern durch die Hauptstraße und landen schließlich im „The Whaler“, einem urigen Cafe/Bar, wo wir lecker-rustikal essen. Als wir zurück sind, lässt Rike es sich nicht nehmen, ein blubberndes Bad im Spa-Pool zu nehmen mit Blick runter in die Bucht (der Gedanke an dieses Bad war bereits am Morgen während des Wanderns durch Regen und Wind Motivation zum Weiterlaufen… :-)). Bald danach fallen wir erschöpft ins Bett….
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Do, 14.01.16 (283 km)
Wir kriegen unser Frühstück ins Zimmer (Bestellung bzgl. Uhrzeit und Inhalt des Frühstücks gibt man am Vorabend auf einem Zettel ab), können aber wegen heftigen Windes nicht draußen sitzen – wir machen sogar die Balkontür zu, weil es so bläst…
Auf 10 Uhr sind wir „ready to go“ am Whale – Watch- Center, wo bereits viel los ist, doch während wir in der Schlange stehen, wechselt die Anzeige zu unserer Tour von „sailing (strong sea sickness warning)“ nach „cancelled“ – wegen des starken Windes ist die Tour abgesagt…. Schade! :-( aber womöglich ist es besser so – wäre für Rike und ihren (wenn auch gut präparierten) Magen sicher kein ausschließliches Vergnügen gewesen…
Auf 10 Uhr sind wir „ready to go“ am Whale – Watch- Center, wo bereits viel los ist, doch während wir in der Schlange stehen, wechselt die Anzeige zu unserer Tour von „sailing (strong sea sickness warning)“ nach „cancelled“ – wegen des starken Windes ist die Tour abgesagt…. Schade! :-( aber womöglich ist es besser so – wäre für Rike und ihren (wenn auch gut präparierten) Magen sicher kein ausschließliches Vergnügen gewesen…
So haben wir Zeit (und Geld) gewonnen. Und so beschließen wir am Südzipfel der Peninsula (South Bay) „unsere“ Bäume zu suchen, die wir vor einigen Jahren über das Programm Trees for Travellers „gepflanzt“ haben. Wir finden nach einigem Suchen auch die Fläche, auf der etliche Bäume in verschiedenen Größen gepflanzt sind und wachsen, jedoch haben überhaupt nur 3 oder 4 ein Schildchen, von denen nur auf 2 eine Nummer lesbar ist – die jedoch natürlich nicht grad unsere ist. Etwas enttäuscht von der schlecht organisierten Beschilderung und davon, dass wir unsere Bäume nicht wirklich gefunden haben, machen wir uns gegen 12:45 Uhr auf Richtung Blenheim, Marlborough, Nelson.
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Es ist schön warm und sonnig – das Thermometer im Auto klettert erstmals über 25 Grad! Wir genießen die Fahrt durch die Weingegend, kommen an Havelock vorbei, wo wir vor ein paar Jahren die schöne Fahrt mit dem Mussel-Schiff gemacht haben, legen eine Gedenkminute an Jude und Roger in French Pass ein, als wir am Abzweig dorthin vorbeikommen… Kurz nach 16 Uhr erreichen wir Nelson, wo wir eine gute Stunde durch die Innenstadt bummeln und in einem Outdoorladen ausgesprochen erfolgreich sind :-). Gegen halb sechs brechen wir auf Richtung Mahana, wo wir – wegen Stau aus Nelson heraus – kurz vor halb sieben ankommen. Unser Navi führt uns sogar in diesem abgelegenen Fleckchen Erde direkt an die richtige Adresse!
Ein großes Hallo und eine sehr herzliche Begrüßung geben uns gleich den Eindruck, hier ein bisschen zu Hause zu sein. Wir haben Rachel und Ulrich seit ziemlich genau 2 Jahren nicht gesehen! Rachel bereitet einen herrlichen Teller mit verschiedenem Käse, leckerem Tomaten-Chuttney und Kräckern vor – und dazu gibt es ein Glas Sekt zur Begrüßung – es ist schön, hier zu sein! Natürlich gibt es viel zu erzählen – unterdessen bereitet Rachel alles mögliche Leckere zum Abendessen vor – und Ulrich bringt schließlich haufenweise Lammkottletts, Reh-Würstchen und Steaks auf den großen Grill, der hinterm Haus neben der Terrasse steht. Während wir den „Imbiss“ noch auf der Terrasse zu uns nehmen, ziehen wir für’s Abendessen den Tisch im Wohnzimmer vor – hmmmmm alles very delicious! Wir verbringen einen sehr netten Abend miteinander, der für uns im Bett von Ulrich und Rachel endet, während die beiden sich 2 Matratzen ins Wohnzimmer legen und dort schlafen. Sie haben seit einigen Wochen eine junge Katze – Florence – die zwar sehr lovely ist, aber die Angewohnheit hat, auch ins Bett zu kommen, was nicht unserem Geschmack entspricht… Ulrich ist so freundlich und „konstruiert“ einen Spiegel so vor den Durchgang zu unserem Zimmer (eine Tür gibt es nicht), dass „Pussy-Cat“ nicht durch kann :-)
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Fr, 15.01.16
Leider muss Rachel heute arbeiten – jedoch ist für uns auch nicht grad Ausschlafen angesagt, da John, Rachels Bruder, tatsächlich angeboten hat, mit uns einen Segeltörn zu machen! Ulrich weckt uns also um 6:45 Uhr und gegen 8 Uhr fahren wir los nach Kaiteriteri, wo John mit dem Trailer bereits am Strand steht. Seine Nichte, Alice, ist ebenfalls dabei. Das Wasser ist jedoch noch etwas zu niedrig, weshalb wir noch etwas warten, bevor wir das Schiff ins Wasser lassen können. Zeit für einen Kaffee - es ist unglaublich viel los hier: Wassertaxi, Ausflugsschiffe, Kajakverleih und vieles mehr….
Wir starten schließlich gegen halb 10 Uhr und stechen in See mit Ariel III, einer 8m-Yacht mit Kabine, kl. Küche, kl. Toilette… alles da. Das Wasser ist recht ruhig, wenig Wind, wir motoren zunächst relativ lange, John fährt mit uns am „Split Apple“ vorbei und nennt jede Bucht, an der wir vorbeikommen, beim Namen. |
Mit Blick auf „Adele Island“ beschließen die Männer, dass hier geangelt werden soll, und werfen ihre Ruten raus – Ulrich hat sogar einen extra Fischköder dabei, den er zu Wasser lässt: Eine gefrorene große „Wurst“, die sich in einem Körbchen gelagert, langsam auflöst und so allerlei „Fischleckereien“ freigibt. Es dauert nicht lange, da sehen wir ein Stück weiter, Vögel dicht überm Wasser nach kl. Fischchen jagen, die – von unten durch Kahawais gejagt – auf der Flucht sind: offenbar ein untrügliches Zeichen für Kahawais. Also, nichts wie los, Motor wieder an und auf die Jagd… Innerhalb kurzer Zeit beißen die Viecher, dass es eine wahre Pracht ist: Alice fängt 2 Kahawais, Franky fängt 2, dazuhin fängt Franky noch einen Barrakuda, den Ulrich mit einer Zange und etwas mulmigem Gefühl wieder von der Leine zwickt, da es sich um einen nicht ungefährlichen und offenbar meist total von Parasiten besetzten Raubfisch handelt, den John erst gar nicht im Boot haben will…
Mit der Beute von 4 schönen großen Fischen fahren wir weiter, dann unter Segel, bis wir beschließen, in Torrent Bay Mittagspause zumachen. Wir sind nicht alleine – es liegen einige Segel- und Motorboote hier, am Strand ist auch einiges los. John hat herrliches Mittagessen dabei: Würstchen, Fleischküchle, Schinken, Gurke, Salat, Tomaten, Brötchen…. Es bleibt kein Wunsch offen. Einziger Nachteil: Wir essen – wegen Schatten – im Schiffsinnern was über die Zeit des Mittagessens dazu führt, dass Rike doch noch seekrank wird und kurzerhand ihr leckeres Mittagessen den Fischen überlässt…. Danach ist alles wieder gut…keine Langzeitwirkung… Der Wind ist aber stärker geworden und bläst nun so in die Bucht rein, dass es nicht mehr sosehr gemütlich ist, da zu liegen, weshalb wir beschließen, uns wieder aufzumachen.
Zunächst fahren wir noch ein Stück weiter bis zur Bark Bay, wo wir noch eine kleine Pause machen – John fährt rückwärts weit ans Ufer, so dass wir rausspringen können, dann seilen wir das Schiff zwischen Anker und einem Baum an. John springt sogar in die Fluten, wir anderen schauen uns derweil ein bisschen in der Bucht um (es gibt dort ein schönes Inlet, das jedoch nur bei Hochwasser mit einem flachen Boot zu erreichen ist, ansonsten kommt man dort nur zu Fuß hin).
Doch die Zeit drängt nun ein bisschen und wir machen uns auf den Heimweg – die weißen Schaumkronen, die man vor der Bucht sieht, sind „vielversprechend“... Diesmal fahren aber gleich unter Segeln, die wir vor Verlassen der Bucht setzen. Sicherheitshalber nur das Hauptsegel und das dazuhin noch doppelt gerefft. Als wir aus dem Schutz der Bucht heraus sind, geht es ganz ordentlich zur Sache mit dem Wind. Zunächst steuert John, der dann an Franky übergibt. Der Wind kommt fast von hinten, jedoch fahren wir schräg zum Ufer, d.h. die Wellen rollen schräg unter uns durch, was dazu führt, dass das Boot immer wieder eine ganz ungemütliche Schräglage kriegt. Ulrich steht vorne am Vorsegel – wahrscheinlich die Stelle, die am wenigsten von den schrägen Schiffsbewegungen mitkriegt. Alice und ich sitzen auf der windzugewandten Seite, um dem Boot mehr Stabilität zu geben, Franky Steuermann steht, und John, der die Segel bedient, steht auch. Ganz wohl fühlt sich Rike nicht – etwas weniger Wind wäre ihr durchaus recht – auch wenn es keine gefährliche Situation ist, so ist es doch ungemütlich und Rike hat auch keine rechte Einschätzung, wie sicher oder unsicher das Boot bzgl. Umkippen ist. „All of a sudden“ erwischt uns die Kombination aus einer Windböe und einer Welle und kippt das Boot so weit auf die Seite, dass Franky den Halt verliert und umfällt, John strauchelt ebenfalls, und nun beide Männer „unten“ sorgt dafür, dass sogar der Baum ins Wasser „ditscht“ und Wasser über Bord ins Cockpitläuft….Alice und Rike klammern sich wie die Äffchen an die Reling oben und nach einem kurzen Moment ist das Schiff wieder stabil, jedoch haben wir keine Fahrt mehr und sind daher für einige Augenblicke manövrierunfähig, bis Franky und John das Schiff wieder in den Wind bringen und damit das Ruder wieder greift. Nach diesem „event“ wird der Wind auch wieder ein klein wenig schwächer (nicht viel) und wir kommen auch bald drauf in den Schutz einer Insel. Relativ schnell wird der Wind nun wieder weniger und wir haben eine angenehme Rückfahrt mit ordentlichem, aber nicht zu starken Wind. Unterwegs kommen wir der „Spirit of Newzealand“, einem 3-Master-Schulschiff sehr nahe (Alice war wohl mal einige Tage mit diesem Schiff unterwegs) – ein schönes Schiff, auch wenn der Platz oben auf der zweiten Rahe, auf der etliche Leute stehen, nicht grad Rikes Favorit wäre :-).
Gegen halb sechs sind wir wieder zurück in Kaiteriteri, John holt den Trailer und gemeinsam holen wir Ariel III wieder aus dem Wasser, legen dann den Mast und verstauen ihn im Schiff, räumen all unser Zeug wieder raus und fahren dann alle hintereinander her zurück nach Mapua/Mahana. Ein aufregender und sehr schöner Segel- und erfolgreicher Angeltag liegen hinter uns!
Wir kommen sehr erfüllt zurück – Rachel ist auch erst kurz vorher von der Arbeit zurückgekommen. Zunächst filetiert Ulrich die Kahawais im Garten (die Fischreste werden im Blumenbeet vergraben und den Würmern überlassen – was i.d.R. lt. Ulrich nur wenige Tage dauert, dann sind nur noch die Gräten übrig) und bereitet dann die Hälfte (für jeden ein großes Filet) im Smoker auf Manukaholzspänen zu. Die anderen 4 Filets bringen er und Franky direkt noch zu John, um die Reste unseres Mittagessens zu holen, da John und Gil am nächsten Tag nach Christchurch fahren wollen. Rachel und Rike quatschen derweil miteinander, bereiten noch ein paar Dinge fürs Abendessen vor. Als die Männer zurück sind, gibt es diesen herrlichen Fisch zum Essen – das ist schon was Besonderes, den selbst gefangenen und sooo frischen Fisch zu essen – incredibly lecker!!! Der Abend ist schnell rum und wir sind doch alle recht „exhausted“ nach diesem Tag.
Sa, 16.01.16
Entgegen Ulrichs ursprünglichem Plan, beschließen wir, auszuschlafen und nicht schon früh mit seinem Boot zum Angeln rauszufahren. Wir frühstücken inkl. „Cooked“ gemütlich miteinander – es ist bewölkt und grau. Gegen 11 Uhr fahren wir nach Nelson, wo wir über einen kleinen Markt schlendern, dann och ein bisschen durch die Stadt, South Street, zur Kathedrale hoch und zurück zum Auto. Auf dem Rückweg fahren wir in die Altenwohnanlage, wo Gloria und Fred wohnen. Zunächst holen wir Gloria in ihrem Zimmer ab – klar, sie ist sehr gealtert und die Schlaganfälle haben ihre Spuren hinterlassen, aber sie kennt uns sofort und freut sich offenbar sehr, uns zu sehen! – dann gehen wir mit ihr rüber zur „Villa“, wo Fred noch selbständig wohnt. Er wartet bereits vor dem Haus und auch er ist sichtlich erfreut, uns zu sehen. Wir verbringen eine knappe Stunde gemeinsam, dann gehen wir mit Gloria zurück zum Auto, sie will dann jedoch zurück zu Fred, statt in ihr Zimmer. Sie geht recht zielstrebig und so verlassen wir uns drauf, dass sie zurückfindet. Es war uns ein Bedürfnis, die beiden zu besuchen – und wir sind froh, dass es geklappt hat! Wir fahren dann kurz nach 15 Uhr zurück Richtung Mahana und kehren dann noch für ein Glas Wein in der Neudorf Winery ein, wo wir sehr schön im Garten sitzen. Anschließend fahren wir heim zu Ulrich und Rachel und sowohl Ulrich als auch wir packen unser Zeug für morgen. Auf 18:45 Uhr fahren wir zur Mapua Wharf (das Restaurant des Smoke House heißt jetzt „Apple Shed“…) – wir sitzen draußen, da wir drin keinen Tisch kriegen.
Wir essen lecker, Franky und Rike Muscheln zur Vorspeise, als Hauptgang Seafood-Chowder und Salmon. Wir sind gegen 21:15 Uhr zurück und verbringen den Abend mit dit und dat, während Ulrich sein Auto packt. Franky hat die famose Idee, dass Ulrich unsere Koffer mitnehmen kann, damit wir ohne großes Gepäck reisen können. Gesagt, getan. Gegen 22:30 Uhr liegen wir im Bett.
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So, 17.01.16 (165 km Südinsel, 27 km Nordinsel)
Ulrich bricht bereits mitten in der Nacht auf – er fährt vor halb fünf los, da seine Fähre um 8 Uhr geht… Wir stehen dann gegen halb neun auf und frühstücken mit Rachel in Ruhe. Wir brechen dann kurz nach halb zehn auf – und dann ist die arme Rachel wieder ganz alleine…
Die Fahrt nach Picton läuft reibungslos und wir erreichen Picton, wie vom Navi vorausgesagt, nach 2:20 Std. Fahrzeit. Wir geben die Schlüssel von unserem Toyota Corolla ab – ohne weitere Formalitäten – und verkürzen die eine Stunde Wartezeit bis zum Boarding mit einem Long Black, einem Flat White und einem Blueberry Muffin.
Überpünktlich – um 14 Uhr – verlassen wir mit der Fähre„ Kaitaki“ Picton und haben eine herrliche Fahrt durch die Sounds: Es ist sonnig und sehr angenehm auf dem Oberdeck. Kurz vor der „Ausfahrt“ wird es windiger und direkt in der „Ausfahrt“ liegt eine dicke Wolke, nebelartig. Als wir diese erreichen, wird es nicht nur ungemütlich kühl, sondern auch stürmisch, und wir fahren, bereits dick in unsere Jacken eingepackt, in diese dichte Nebelwand. Rikes Hoffnung, dass es sich nur um einen „Küstennebel“ handelt, erweist sich als falsch… wir erleben eine Überfahrt bis Wellington komplett im Nebel. Als es uns zu kühl wird, gehen wir rein, erst bei der Einfahrt in den Hafen gehen wir nochmal hoch nach draußen – viel sehen kann man leider in der Tat nicht.
Die Fahrt nach Picton läuft reibungslos und wir erreichen Picton, wie vom Navi vorausgesagt, nach 2:20 Std. Fahrzeit. Wir geben die Schlüssel von unserem Toyota Corolla ab – ohne weitere Formalitäten – und verkürzen die eine Stunde Wartezeit bis zum Boarding mit einem Long Black, einem Flat White und einem Blueberry Muffin.
Überpünktlich – um 14 Uhr – verlassen wir mit der Fähre„ Kaitaki“ Picton und haben eine herrliche Fahrt durch die Sounds: Es ist sonnig und sehr angenehm auf dem Oberdeck. Kurz vor der „Ausfahrt“ wird es windiger und direkt in der „Ausfahrt“ liegt eine dicke Wolke, nebelartig. Als wir diese erreichen, wird es nicht nur ungemütlich kühl, sondern auch stürmisch, und wir fahren, bereits dick in unsere Jacken eingepackt, in diese dichte Nebelwand. Rikes Hoffnung, dass es sich nur um einen „Küstennebel“ handelt, erweist sich als falsch… wir erleben eine Überfahrt bis Wellington komplett im Nebel. Als es uns zu kühl wird, gehen wir rein, erst bei der Einfahrt in den Hafen gehen wir nochmal hoch nach draußen – viel sehen kann man leider in der Tat nicht.
Wir holen unser neues Auto ab – wieder ein weißer Toyota Corolla, jedoch noch neuer: Er hat nur 10.244 km auf dem Tacho und fährt sich noch „smoother“. Wir fahren also eine knappe halbe Stunde nach Porirua, wo wir von Deb, Russ und Ulrich sehr herzlich empfangen werden. Deb hatte eine Woche vorher eine Knie-OP und ist erst seit 3 Tagen wieder daheim, daher nicht wirklich mobil und noch sehr eingeschränkt, dennoch haben die 3 ein herrliches Abendessen vorbereitet: Es gibt frischen Lachs, Couscous-Salat, grünen Salat und Kartoffeln – alles sehr lecker! Deb und Russ haben ihr Haus mit einigen Art Deco Details am wohl schönsten Fleck im Ort: Ganz oben das erste Haus am Cliff…Ne tolle Sicht bis nach Kapiti Island und Mana Island, direkt vor der Tür. Wir haben einen netten Abend miteinander, nicht allzu lange, auch weil Ulrich sich noch ein bisschen auf seinen ersten Arbeitstag morgen vorbereiten will. Auch in diesem Haushalt lebt ein Kater: Rimu – es gibt aber eine richtige Tür in unserem Zimmer :-)
Mo, 18.01.16 (52 km)
Wir hören, als Ulrich das Haus verlässt; und als wir gegen 8:30 Uhr aufstehen, ist Russ grad am Gehen. Wir machen uns unser Frühstück selbst – Deb hat sich wieder hingelegt, weil es ihr kreislaufmäßig nicht so gut geht; sie hat sich wohl gestern mehr zugemutet, als gut war… Es ist wirklich sehr freundlich, wie wir auch hier aufgenommen werden und der Aufforderung nachzukommen, uns wie zuhause zu fühlen, fällt nicht allzu schwer :-). Wir lassen uns Zeit und verlassen das Haus gegen 10:30 Uhr, um nach Wellington reinzufahren. Franky ist ein bisschen „burnt out“, braucht dringend mal einen Ruhetag – und so bummeln wir zunächst ein bisschen planlos durch die Straßen, bis wir an der Library vorbei runter an die Waterfront kommen und dort bis zum Te Papa Museum laufen. Während Rike für 2 Stunden im Museum verschwindet, relaxt Franky draußen an der Waterfront, spaziert ein bisschen zur Marina und zurück. Te Papa ist wirklich ein ausgesprochen ansprechend gestaltetes Museum, es gibt soo viel zu sehen und zu erkunden, dass 2 Stunden längst nicht dafür ausreichen, es gänzlich zu erfassen – aber nach 2 Stunden ist man auch so voller Eindrücke, dass es auch reicht. Und wir waren ja schon mal dort…
Anschließend gehen wir am Wasser entlang und biegen dann ab zum „Beehive“ und flanieren den Lombart Quai entlang zurück und gehen dann zurück zum Parkhaus, wo wir unser Auto abgestellt haben. Die Sonne hat sich bereits zurückgezogen, während Rike im Museum war, es ist mittlerweile grau, jedoch nicht kalt. Als wir wieder zurück nach Porirua fahren, beginnt auf ¾ des Weges ein bereits von weitem herannahendes Gewitter mit heftigem Regen loszulegen. In Null Komma Nix rauschen Sturzbäche die kleinen steilen Straßen von Porirua herunter. Es regnet den restlichen Abend, weshalb auch unser Gang hinunter zum Strand bei Russ und Deb im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt… Russ und Rike bereiten diverses Gemüse (Süßkartoffeln, rote Beete, Paprika, Aubergine, Tomaten, Maiskolben) vor, um alles auf einem Blech im Ofen zu garen – schmeckt hinterher sehr lecker! Gegen 18:30 Uhr kommt Ulrich von seinem ersten Arbeitstag zurück – mit einem breiten Lächeln sagt er „das ist wie „isis/sofion II“… ["insider"] er hatte offenbar einen guten ersten Tag und nun hoffen wir halt, dass sich sein Eindruck verfestigt und beide Seiten das von der anderen Seite kriegen, was sie erwarten… Russ hat derweil noch Hähnchenspieße auf den Grill gelegt (da dieser einen Deckel hat, ist es nicht so schlimm, dass es weiter regnet) und wir essen lecker und stoßen mit einem Glas Grauburgunder auf Ulrichs ersten Tag bei „NSG“ an (North South GIS) und sitzen noch gemütlich miteinander im Wohnzimmer – gehen aber dann auch bald ins Bett.
Ein Treffen mit Konstanze hat nun leider nicht geklappt, da sie mit Familie erst heute wieder aus dem Urlaub zurückkommen – und wir ja morgen bereits gen Taupo weiterfahren… Naja, vielleicht beim nächsten Mal oder womöglich mal in Deutschland…
Ein Treffen mit Konstanze hat nun leider nicht geklappt, da sie mit Familie erst heute wieder aus dem Urlaub zurückkommen – und wir ja morgen bereits gen Taupo weiterfahren… Naja, vielleicht beim nächsten Mal oder womöglich mal in Deutschland…
Di, 19.01.16 (395 km)
Entgegen seiner Ansage von gestern Abend, verlässt Russ das Haus heute Morgen leider ohne noch an unserer Tür zu klopfen, so können wir uns gar nicht richtig verabschieden :-(…
Wir frühstücken bei Sonnenschein – der Regen hat im Lauf der Nacht aufgehört – und verlassen Deb gegen 10:40 Uhr. Wir fahren an der ganzen Kapiti-Coast entlang, was wirklich schön ist – und fahren durch abwechslungsreiche Landschaft bis hinter Palmersten North, wo wir dann bei Ashhurst auf einen Schlenker nach Woodville abbiegen: Franky hat in der Interislander-Zeitschrift eine Anzeige von einem „Possum-Outlet“ gesehen, das unser heutiges Zwischenziel ist. Wir fallen in der Mittagszeit dort ein (es ist kleiner als erwartet) und…..entscheiden uns tatsächlich, eine Possumdecke zu kaufen….wow… ein kleines Investment, aber sooo schön :-)
Nach vollbrachter Tat nehmen wir noch eine Kaffeepause bei „Yummie Mummie“ und schlendern anschließend noch durch die eine Hauptstraße und in zwei Gebrauchtwarenläden, wie wir sie nur aus Neuseeland kennen…
Aber wir müssen weiter…es liegt noch ein längerer Weg vor uns… Als wir uns dem Tongariro NP nähern, zieht es zu und tröpfelt hin und wieder, z.T. regnet es richtig. Der Ruhapehu ist fast gänzlich im Nebel, nur ab und zu kann man einen vernebelten Blick auf den schneebedeckten Berg erhaschen. Von Tongariro und Ngauruhoe ist auch so gut wie nichts zu sehen….alles in Regenwolken… Als wir am Lake Taupo ankommen, ist es wieder freundlicher und wir fahren an seinem Ufer entlang bei schönem Sonnenschein. Gegen 17:30 Uhr kommen wir in der Spa Road im Riverview B&B an und werden sehr herzlich von Bonnie in Empfang genommen. Wir sind die einzigen Gäste und haben ein sehr schönes Zimmer mit King Bed. Wir machen eine kurze Pause und gehen dann zu Fuß runter zur Lake Front auf der Suche nach was Essbarem. Wir landen schließlich im Dixie Browns, einer Empfehlung von Bonnie, kriegen aber nur noch draußen einen Tisch. Temperaturmäßig geht das noch, bis wir unseren ober-leckeren Burger verspeist haben :-), dann gehen wir via Spa Road auf direktem Weg nach Hause und fallen dort auch recht bald ins schöne große Bett.
Wir frühstücken bei Sonnenschein – der Regen hat im Lauf der Nacht aufgehört – und verlassen Deb gegen 10:40 Uhr. Wir fahren an der ganzen Kapiti-Coast entlang, was wirklich schön ist – und fahren durch abwechslungsreiche Landschaft bis hinter Palmersten North, wo wir dann bei Ashhurst auf einen Schlenker nach Woodville abbiegen: Franky hat in der Interislander-Zeitschrift eine Anzeige von einem „Possum-Outlet“ gesehen, das unser heutiges Zwischenziel ist. Wir fallen in der Mittagszeit dort ein (es ist kleiner als erwartet) und…..entscheiden uns tatsächlich, eine Possumdecke zu kaufen….wow… ein kleines Investment, aber sooo schön :-)
Nach vollbrachter Tat nehmen wir noch eine Kaffeepause bei „Yummie Mummie“ und schlendern anschließend noch durch die eine Hauptstraße und in zwei Gebrauchtwarenläden, wie wir sie nur aus Neuseeland kennen…
Aber wir müssen weiter…es liegt noch ein längerer Weg vor uns… Als wir uns dem Tongariro NP nähern, zieht es zu und tröpfelt hin und wieder, z.T. regnet es richtig. Der Ruhapehu ist fast gänzlich im Nebel, nur ab und zu kann man einen vernebelten Blick auf den schneebedeckten Berg erhaschen. Von Tongariro und Ngauruhoe ist auch so gut wie nichts zu sehen….alles in Regenwolken… Als wir am Lake Taupo ankommen, ist es wieder freundlicher und wir fahren an seinem Ufer entlang bei schönem Sonnenschein. Gegen 17:30 Uhr kommen wir in der Spa Road im Riverview B&B an und werden sehr herzlich von Bonnie in Empfang genommen. Wir sind die einzigen Gäste und haben ein sehr schönes Zimmer mit King Bed. Wir machen eine kurze Pause und gehen dann zu Fuß runter zur Lake Front auf der Suche nach was Essbarem. Wir landen schließlich im Dixie Browns, einer Empfehlung von Bonnie, kriegen aber nur noch draußen einen Tisch. Temperaturmäßig geht das noch, bis wir unseren ober-leckeren Burger verspeist haben :-), dann gehen wir via Spa Road auf direktem Weg nach Hause und fallen dort auch recht bald ins schöne große Bett.
Mi, 20.01.16
Wir schlafen aus und frühstücken um 9 Uhr – Bonnie macht uns Rührei, Schinken und Tomaten auf Toast…. Lecker! Nach ausgiebigem Frühstück machen wir es uns auf der Terrasse bzw. anfangs, weil es ein paar Tropfen regnet, im Wintergarten gemütlich und machen heute unseren faulen Ausruh-Tag. Bonnie versorgt uns zwischendurch mit kühlem Orangensaft, später noch mit Kaffee und Eclaire….wie im Urlaub :-). Gegen 16:15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Bungee-Jump-Point, wo wir ein paar Unerschrockenen beim Sprung in die Tiefe zusehen, bevor wir auf dem Weg am Flussufer entlang zur City laufen. Allerdings sind um halb sechs, als wir dort ankommen, bereits alle Läden geschlossen, also gehen wir direkt zum „Lake Site“, wo wir Lamm auf dem heißen Stein essen – sehr yummie…
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Auf dem Heimweg stellen wir fest, dass es heute deutlich wärmer ist am Abend als gestern…. Rike hat noch kurze Hosen und T-Shirt – gestern lange Hose und Jacke! Als wir zurück sind, verbringen wir den Rest des Abends im Wintergarten, erleben einen sehr romantischen Sonnenuntergang und kriegen dazu von Bonnie noch ein Glas Sauvignon Blanc… that’s hard life…. :-). Gegen 21:15 Uhr ist es weitgehend dunkel draußen und wir gehen dann auch bald in unser schönes Kingsize Bed. |
Do, 21.01.16 (114 km)
Frühstück um 8:30 Uhr – lecker mit Champignons, Tomate und Schinken – und gegen 9:20 Uhr machen wir uns auf zum Aratiatia Dam, wo um 10 Uhr die Schleusentore geöffnet werden und ein riesen Wasserstrom sich den Weg durch die Felsen in die Tiefe bahnt. Pünktlich 9:45 Uhr sind wir da und nehmen unseren Platz auf einer der Aussichtsplattformen ein, und kurz drauf geht das Spektakel los: Innerhalb weniger Minuten füllt sich zunächst das oberste „Pool“ und dann schwellen die Wassermassen an zu einem wirklich beachtlichen Wasserfall, der sich unter uns ergießt. Danach fahren wir weiter nach Wai-o-ta-pu, dem Thermal Wonderland, das uns (u.a. von Bonnie) so empfohlen wurde. Mit 32,50 NZ$ Eintritt kein ganz billiges Vergnügen und – verglichen mit den beiden anderen derartigen Plätzen, die wir in den letzten Jahren gesehen haben – nicht der eindrucksvollste, aber v.a. der Champagner-Pool und insbesondere „Devil’s Bath“ mit seiner irren und unnatürlich wirkenden grünen Farbe, sind schon wirklich beeindruckend. Neben dem „Wonderland“ gibt es noch ein paar 100 m weiter die sog. Mud Pools, sehr schön blubbernde und vor sich hin köchelnde Matschlöcher… :-)
Auf dem Rückweg machen wir noch einen Kaffee-Stopp im Volcano Glass Café – der Kaffee und der Chocolate Brownie sind eine Wucht, das Glas ist tlw. zwar ganz schön, jedoch alles sündhaft teuer…
Weiter geht es auf einen Abstecher zu den Huka Falls, durchaus sehenswert, aber eine Bootsfahrt dorthin wäre sicherlich eher enttäuschend gewesen. Als wir da sind, kommt sowohl ein solches Ausflugsschiff als auch ein Jetboat – erst recht nichts für uns….
Wir sind dann gegen 16 Uhr zurück in Taupo und haben die Chance, noch durch ein paar Läden zu schlendern…die machen hier alle immer schon um 17 Uhr zu… für unsere Verhältnisse doch undenkbar?! Wir fahren „nach Hause“, um kurz drauf zu Fuß wieder in die Stadt runter zu gehen, wo wir dann bei Pub ‚n Grub zu Abend essen: Franky nen Burger und Rike (Heaps of) Spare Ribs. Es macht einfach Spaß, in solchen „Läden“ zu sitzen, die vorbeilaufenden Leute zu beobachten und es sich gutgehen zu lassen…. Wieder zurück liegen wir auch bald im Bett… |
Fr, 22.01.16 (8 km)
Heute Morgen frühstücken wir wieder um 9 Uhr – danach fährt Rike kurz runter in die Stadt, um das T-Shirt-Päckchen für Rachel auf die Post zu bringen und unsere Boots-Tour zu den Maori Carvings für 17 Uhr zu buchen. Als sie wieder zurück ist, machen wir uns zu Fuß auf zum Hot Spa Pool am Waikato River. Wir finden nicht gleich den richtigen Eingang, aber eine nette Frau hilft uns dann, das richtige „Loch“ zu finden – und wir verbringen 2 herrliche Stunden dort. Das Tolle ist, dass man, je nach aktuellem Empfinden von sehr heiß bis Fluss-kalt alle Temperaturstufen selbst „regeln“ kann (von dem dort geholten Sonnenbrand "zehren" wir noch lange...). Wir genießen’s in vollen Zügen und laufen dann auf direktem Weg wieder zurück zu Bonnie, wo wir bei einer Tasse Tee und Short Bred ihre Terrasse genießen – mit Blick auf das badende Volk unten am Fluss…
Gegen 16:00 Uhr brechen wir dann auf zum Hafen zu unserer Boots-Tour. Das Boot ist ein recht großer Katamaran mit viel Platz für viele Leute – aber wir sind gerade mal 10 Personen oder so. Dementsprechend können wir uns auf dem Oberdeck fast wie zu Hause ausbreiten. Die junge Kapitänin fährt uns entlang der schönsten Buchten des Taupo-Sees bis zu einer mehrere Meter hohen Stein-Skulptur (gemeißelt in eine steile Steinwand am Ufer), die vor 40 Jahren eine lokale Maori-Künstlerin angefertigt hat und die nur vom Wasser aus besucht werden kann.
Zurück geht es wieder entlang schöner einsamer Uferabschnitte bis zur Kai Po-Bay (Maori = Essen Nacht-Bucht), und nach 1,5 h sind wir wieder an Land.
Auf dem Rückweg zum B&B holen wir uns im Supermarkt eine Flasche Wein und beim Fish‘n Chips gegenüber endlich unseren ersten Backfisch mit Pommes… Das alles genießen wir auf der Terrasse im B&B und freuen uns an dem warmen Abend, der dann auch noch vom Fast-Vollmond gekrönt wird. Bonnie unterhält uns auch immer wieder nett…
Zurück geht es wieder entlang schöner einsamer Uferabschnitte bis zur Kai Po-Bay (Maori = Essen Nacht-Bucht), und nach 1,5 h sind wir wieder an Land.
Auf dem Rückweg zum B&B holen wir uns im Supermarkt eine Flasche Wein und beim Fish‘n Chips gegenüber endlich unseren ersten Backfisch mit Pommes… Das alles genießen wir auf der Terrasse im B&B und freuen uns an dem warmen Abend, der dann auch noch vom Fast-Vollmond gekrönt wird. Bonnie unterhält uns auch immer wieder nett…
Sa, 23.01.16 (317 km)
Wir genießen unser letztes Frühstück (Omelett) bei Bonnie mit dem herrlichen Blick auf den Waikato-River und brechen nach herzlichem Abschied auf, zunächst Richtung Rotorua. Es ist schön sonnig und warm – als wir in Rotorua ankommen, hat es bereits 28°C und wir bummeln zunächst durch eine der Shopping-Straßen und fahren dann noch zum Guardeners Garden, durch den wir zum Bathhouse laufen, vorbei an zahlreichen Bowling-spielenden Senioren, die dort ihre Sportart zelebrieren…
Wir fahren weiter, durch Tauranga hindurch, weiter via Waihi und Tairoua – mit kurzem Gedenken an Richard und Heather, die wir letztes Mal (bei strömendem Regen) besucht haben, nachdem wir sie erst kurz vorher im B&B in Mahia im Seashore B&B kennengelernt hatten – bis wir schließlich gegen 17:45 Uhr an unserem B&B in Whitianga ankommen. Entgegen unserer Erwartung sind wir hier nicht im Ort, sondern ca. 4 km außerhalb in einem Ortsteil. Maria, die polnische Hausherrin, empfängt uns und führt uns durch den Gästebereich, zeigt uns alles und macht dies auf eher professionelle, als herzlich/sympatische Art und Weise…
Nach einer kurzen „Verschnaufpause“ fahren wir in den „Ort“ und essen beim „Squid“ zunächst einen leckeren Seafood Chowder und anschließend noch eine kleine Portion Muscheln (gebratene Hälften). Wir schlendern in der Abendsonne zurück zum Auto und auf halber Strecke halten wir nochmal am Strand an – der Mond geht auf und zusammen mit der untergehenden Sonne ergibt sich ein ganz tolles Licht…. Sehr romantische Stimmung :-). Wir fahren vollends zurück und verbringen den Rest des Abends gemütlich auf dem Zimmer.
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So, 24.01.16 (120 km)
Wir folgen Marias Hinweis, wir sollten nicht erst um 9 Uhr kommen, da sonst der Saft bereits warm wäre… und gehen um 8:30 Uhr zum Frühstück. Zwei Schweizer brechen grad auf, ein englischsprachiges Pärchen ist kurz drauf am Gehen, kurz danach sind auch die Franzosen weg – wir sind kurze Zeit allein, bevor noch eine Holländerin mit ihrem Teenager-Sohn kommt. Das Frühstück ist gut, Maria macht uns sogar noch Rührei…
Gegen 10 Uhr fahren wir los und machen uns über den „Highway25“ mit teilweise tollen Ausblicken auf in Richtung Coromandel Town, machen ein, zwei kleine Abstecher zum Beach und in Coromandel machen wir dann einen kleinen Gang durch die Läden und eine kleine Galerie, in der wir hübsche Karten von dort ausgestellten Paintings erstehen. |
Unser Rückweg führt uns über „the 309“, eine überwiegend geschotterte Straße durch Native Forest, die wir schon von den letzten Jahren her kennen. Was wir bisher nur von außen kennen, erkunden wir heute auch von innen: Waterworks – auch mit (wegen Café-Besuchs um 4 NZ$) reduziertem Eintrittspreis von 20 NZ$ ist das zwar nicht ganz billig, aber ein netter und unterhaltsamer Zwischenstopp. Es gibt wirklich witzige und überraschende Details und Ideen, zwischendurch ergänzt durch lustige Geschichtchen – wenn man also alles andere schon gesehen hat, oder mit Kindern reist, ein netter Besuch. Nach einer Stunde sind wir durch und fahren dann ohne weiteren Halt bis Whitianga weiter – auch dort fahren wir nur durchs Centrum durch, ohne anzuhalten – es ist ja Sonntag, d.h. viele Läden sind eh zu. Kurz nach 16 Uhr sind wir zurück und machen’s uns im Garten auf den Liegestühlen gemütlich.
Kurz nach 18 Uhr fahren wir – auf Marias Empfehlung – nach Kuaotunu, wo es Muscheln und ganz tolle Pizza geben soll. Als wir in Luke’s Kitchen ankommen, kriegen wir mit Mühe noch an einem „Katzentischchen“ zwei Plätze, es ist rappelvoll und ganz offenbar ein In-Platz… Wir müssen sehr lange auf unser Essen warten, wobei die Muscheln aus sind und von Rike durch Fish und Chips ersetzt werden, die ganz gut sind… Franky’s Pizza ist ok, aber keine „Erfindung“…. Anschließend schlendern wir noch kurz am Strand und fahren dann heim. Kurz nach 22 Uhr liegen wir im Bett.
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Mo, 25.01.16 (94 km)
Wir frühstücken wieder zur bewährten Zeit und kommen sogar noch in ein ganz nettes Gespräch mit Maria, bevor wir zu einer kl. Shopping-Tour in die Einkaufsstraße von Whitianga aufbrechen; jedoch ohne Erfolg :-)
Gegen halb zwölf sind wir im B&B zurück und „the girl“ ist grad dabei, unser Zimmer zu richten, so dass wir zunächst nur draußen warten können. Da Franky im Garten relaxen will, Rike jedoch etwas Unternehmergeist hat, fährt Rike alleine zum Chums Beach, einem der drei empfohlenen „top beaches“ (neben Hot Water Beach und Cathedral Cove!). 20 Minuten Walk an der Küste entlang auf einem Trampelpfad und dann ist man schon da – wobei, ehrlich gesagt, es sich um einen schönen, langen, jedoch keineswegs einzigartigen Strand handelt.
Die Brandung ist so mächtig, dass mich ein Bad nicht wirklich anmacht… ich gehe also wieder zurück und mache mein Vorhaben, am schönen Strand von Whangapoua Beach, an dessen Ufer ich das Auto geparkt hatte, ins Wasser zu gehen, wahr. |
Ich bin noch keine 5 Minuten drin (und es ist sehr schön!), da höre ich im Stehen ein lautes Krachen in meiner linken Wade und kann urplötzlich nicht mehr richtig auftreten…. Ich merke gleich, dass da irgendwas gerissen ist und quäle mich zurück zu meinem Handtuch, und checke mal ein bisschen, ob meine Achilles-Sehne noch da ist usw. Man sieht nichts, aber Laufen ist kaum möglich. So schleppe ich mich mit Mini-Schrittchen zurück zum Auto (ca. 300 m am Strand und hoch zum Parkplatz). Gott sei Dank ist es die linke Wade – Autofahren also - vermutlich nur unter Schock - möglich (gut, dass wir eine Automatik-Schaltung haben!) – und so fahre ich zurück zum B&B, wo ich aber schon kaum noch aus dem Auto zum Haus komme…. Maria erklärt uns, wo wir einen Doktor finden und dort fahren wir dann direkt hin. Ein netter Doktor, aus UK ursprünglich, der recht schnell zur Diagnose „Zerrung oder Anriss des Wadenmuskels Gastrocnemius" kommt. Er sagt, das heilt von selbst, dauert aber 4-6 Wochen…[Anmerkung von später: de facto hat es 9 Wochen gedauert, bis humpelfreies Gehen wieder möglich war!] Er verschreibt Rike noch ein Medikament, und nach ner guten Viertelstunde sind wir wieder raus, haben ein Rezept und bezahlen 95 NZ$ für diese Behandlung. Franky holt dann noch das Medikament in der Apotheke – nochmal 18,90 NZD. Dann fahren wir zum B&B und während Rike sich auf den Liegestuhl im Garten bemüht, bewaffnet mit einem Eisbeutel von Maria (tut seehhr gut), fährt Franky nochmal zum Supermarkt, um was für’s BBQ zu kaufen – denn zum Essen wegfahren ist heute keine Alternative mehr…. :-(
Maria hat sich inzwischen beim Rücken eines Rattanstuhl seinen Riesenspreißel unter den Fingernagel gejagt und ist dann auch gleich noch beim Doktor….lauter Invalide heute Abend….
Während Franky weg ist, unterhält sich Rike gut mit einem Pärchen aus Österreich, die ganz nett sind. Als Franky schon wieder zurück ist, kommt Peter, ein Freund von Maria und Guy, mit dem sie sich wohl auch öfter trifft, wenn ihr Mann unterwegs ist. Die beiden wollen ebenfalls grillen, lassen uns jedoch den Vortritt. Franky hat leckere Steaks und Lamm gekauft, dazu einiges Gemüse, was er auf dem Riesengrill 1a zubereitet – so haben wir ein leckeres Essen (mit einer von Maria spendierten Flasche Merlot), ohne dass wir nochmal weg müssen, was für Rike mit ihrer Wade eher schwierig wäre. Maria und Peter stoßen etwas später zu uns an den großen überdachten Tisch im Garten – auch die beiden Österreicher kommen noch mit einem Glas Rotwein dazu, und so sitzen wir und quatschen bis es kurz nach 21 Uhr dunkel wird und „Sir Peter“ nach Hause geht. Mit einem Eisbeutel bewaffnet liegen wir auch kurze Zeit später im Bett.
Maria hat sich inzwischen beim Rücken eines Rattanstuhl seinen Riesenspreißel unter den Fingernagel gejagt und ist dann auch gleich noch beim Doktor….lauter Invalide heute Abend….
Während Franky weg ist, unterhält sich Rike gut mit einem Pärchen aus Österreich, die ganz nett sind. Als Franky schon wieder zurück ist, kommt Peter, ein Freund von Maria und Guy, mit dem sie sich wohl auch öfter trifft, wenn ihr Mann unterwegs ist. Die beiden wollen ebenfalls grillen, lassen uns jedoch den Vortritt. Franky hat leckere Steaks und Lamm gekauft, dazu einiges Gemüse, was er auf dem Riesengrill 1a zubereitet – so haben wir ein leckeres Essen (mit einer von Maria spendierten Flasche Merlot), ohne dass wir nochmal weg müssen, was für Rike mit ihrer Wade eher schwierig wäre. Maria und Peter stoßen etwas später zu uns an den großen überdachten Tisch im Garten – auch die beiden Österreicher kommen noch mit einem Glas Rotwein dazu, und so sitzen wir und quatschen bis es kurz nach 21 Uhr dunkel wird und „Sir Peter“ nach Hause geht. Mit einem Eisbeutel bewaffnet liegen wir auch kurze Zeit später im Bett.
Di, 26.01.16 (216 km)
Wir frühstücken wieder gegen halb neun, haben 2 Brasilianerinnen am Tisch, die gestern angekommen sind. In der Annahme, dass der gestern von Peter angebotene Rollstuhl, den Maria bei ihrem nächsten Besuch in Auckland wieder mitnehmen würde, eine echte Hilfe sein könnte, kommen wir auf dieses Angebot zurück – doch als Peter das Ding bringt, ist schnell klar, dass das nix ist: Modell aus dem vorletzten Jahrhundert, zwei platte Reifen, die man erst erneuern müsste, das ganze schwer und nicht wirklich hilfreich…anyway: Nett, dass sie alle helfen wollen. Wir fahren also ohne Rollstuhl, mit einem letzten Eispack von Maria versorgt, los, verwerfen aus Zeitgründen jedoch unseren Plan, in Waihi noch mit dem Gold-Train zu fahren, weil das Navi prognostiziert, dass wir ca. 10 Min. nach der Abfahrt des Zuges dort ankämen…also fahren wir direkt nach Auckland und schicken Attila noch eine sms, dass wir früher kommen, als geplant.
Gesagt, getan – wir sind um 13:30 Uhr in Mt. Roskill und verbringen ~ 2 Stunden bei Attila und Catrina, seiner Frau. Das Töchterchen ist im Kindergarten – die lernen wir also gar nicht mehr kennen… Leider werden wir insgesamt nicht recht "warm" miteinander, weshalb wir dann etwas enttäuscht wieder von dannen ziehen.
Gegen 16:15 Uhr kommen wir in Parnell in unserem B&B an– Bart empfängt uns sehr herzlich, Theresa stößt kurz drauf mit den Hunden hinzu (sie war mit dem alten Kalifa beim Tierarzt).
Wir essen zunächst noch unsere Fleisch- und Gemüsereste vom gestrigen Grillabend hier auf dem Balkon mit der herrlichen Aussicht rüber zum Sky-Tower; später machen wir uns zu Fuß auf Richtung Parnell Village, um was Essbares zu finden.
Gesagt, getan – wir sind um 13:30 Uhr in Mt. Roskill und verbringen ~ 2 Stunden bei Attila und Catrina, seiner Frau. Das Töchterchen ist im Kindergarten – die lernen wir also gar nicht mehr kennen… Leider werden wir insgesamt nicht recht "warm" miteinander, weshalb wir dann etwas enttäuscht wieder von dannen ziehen.
Gegen 16:15 Uhr kommen wir in Parnell in unserem B&B an– Bart empfängt uns sehr herzlich, Theresa stößt kurz drauf mit den Hunden hinzu (sie war mit dem alten Kalifa beim Tierarzt).
Wir essen zunächst noch unsere Fleisch- und Gemüsereste vom gestrigen Grillabend hier auf dem Balkon mit der herrlichen Aussicht rüber zum Sky-Tower; später machen wir uns zu Fuß auf Richtung Parnell Village, um was Essbares zu finden.
Der Gang zieht sich länger als gedacht und ist wegen Rikes „Gangart“ nicht grade schnell… wir landen schließlich im „Woodpecker“, einem asiatischen Restaurant, wo wir direkt am „Chef-Tresen“ sitzen und den Köchen beim Zubereiten der diversen Speisen zusehen können. Die Idee dieses Lokals ist, dass man mehrere kleine Speisen bestellt, diese gemeinsam ist/teilt und sich so durch den Abend futtert. Da wir keinen riesen Hunger haben, reichen uns zwei kleine Gerichte – aber mindestens so gut wie das Essen ist die Unterhaltung durch das „live dabei sein“. Wir humpeln langsam wieder zurück und sind kurz nach 22 Uhr zurück. Während wir auf dem Balkon den Abend genießen, findet bei Nachbars eine lautstarke Party statt, die den Genuss etwas schmälert– der Blick auf die Skyline ist jedoch ungetrübt und sehr schön :-)
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Mi, 27.01.16
Die Nacht ist für Rike etwas unruhig – die Eiswürfelkühlung ihrer Wade bedarf mehrfacher Justierung und die Klimaanlage ist zu kalt eingestellt (beides ist die nächsten Nächte „abgestellt“). Wir frühstücken gegen 8:45 Uhr, zusammen mit 3 Malayen aus Singapur (Tochter in unserem Alter mit ihren Eltern), mit denen und Bart wir uns ein bisschen „festquatschen“. Es ist inzwischen sehr warm und sonnig. Wir folgen dem Tipp von Bart und fahren mit dem Bus ab Parnell bis downtown ins „CBD“, wo wir dann aussteigen. Das Ganze kostet pro Nase nur 2,50 NZD und wir brauchen keinen Parkplatz zu suchen und zahlen und sind direkt dort, wo wir hinwollen. Langsam und mit kleinen Schritten humpeln wir uns Richtung Queensstreet vor und „schlendern“ durch diverse Souvenir- und sonstige Läden – es sind die „üblichen Verdächtigen“, die wir inzwischen schon weitgehend kennen und wo es für uns beide immer schon klar ist, wo wir rein wollen und wo nicht :-). Unser Ziel ist es eigentlich, bis zum Skytower zu kommen und dort wieder in den Bus nach Parnell einzusteigen. Als wir am Skytower sind, der leider komplett in einer Baustelle steckt, beschließt Rike, wieder zu Fuß runter zum CBD zu gehen, u.a. weil sie dort in einem Laden noch Socken gesehen hatte, für deren Kauf sie sich vorhin nicht gleich durchringen konnte und weil sie sich stark genug fühlt, die Strecke auch wieder zurück zu humpeln… Gesagt, getan. Nachdem wir die Socken haben, fahren wir also wieder mit dem Bus nach Parnell, wo wir schon unten aussteigen, weil wir nun doch zu Ladenöffnungszeiten auch mal durch das „schöne Parnell“ schlendern und offene Läden vorfinden wollen. Wir sind etwas enttäuscht, denn außer einem – in der Tat großen und nicht 0815 – Souvenirladen hat das überall als so hübsch und „full of charm“ gelobte Parnell ist im Grund nicht mehr als eine kleine Häuserzeile im alten Kolonialstil. Wir machen dann aber noch eine Kaffee und Mudcake-Pause in der Chocolate Boutique und wackeln dann in unser B&B. Als wir nach einem kräftigen Regenschauer zum Abendessen später dann wieder in Parnell zurück sind und in ein Café zum Essen wollen, sieht es so aus, als würden die gleich schließen – wir werden aber noch reingebeten. Als die Herrn am Nachbartisch dann gehen, sind wir aber die letzten Gäste und als unsere Burger die Küche verlassen, geht dort das Licht aus… Dass der Kellner/Koch/Tresenmensch sich dann demonstrativ in unsere Nähe setzt und wartet, bis wir „endlich“ gehen, trägt nicht grad zum Wohlfühlfaktor bei… wir erlösen ihn dann bald und genießen noch den Rest des Abends auf dem schönen Balkon in unserem B&B.
Do, 28.01.16 (35 km)
Wir frühstücken gemeinsam einem Pärchen und einer Mutter-Tochter-Kombination aus Deutschland, die alle gestern angekommen sind. Nachdem wir uns viel Zeit gelassen haben, machen wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Newmarket, wo wir in einem Art Kaufhaus noch einen Taschen-Trolley erstehen, der uns aus der Verlegenheit helfen soll, dass wir zu viel Zeug in den letzten Wochen eingekauft haben und nicht mehr alles in unsere Koffer passt :-). Nach erfolgreichem Einkauf schlendern wir noch durch ein paar umliegende Läden (in Newmarket ist im Vergleich zu Parnell geradezu der Bär los) und fahren dann zurück nach Parnell, biegen aber noch ab Richtung Wasser und fahren ein bisschen Sightseeing entlang an der Küste nach Osten, an Sealife Aquarium und Mission Bay vorbei bis nach Saint Heliers, wo wir dann wieder umdrehen. Auf dem Rückweg halten wir am Rosengarten in Parnell an (Empfehlung von Bart) und lustwandeln darin ein bisschen – das Wetter ist herrlich: Sonnig und heiß, mit einem kleinen Windchen. Es ist uns nach Kaffee und Kuchen…. also fahren wir Richtung Auckland, landen schließlich an der Princess Wharf und weil wir dort keinen Parkplatz finden, fahren wir weiter am Viaduct Basin entlang und finden schließlich doch einen (sündhaft teuren) Parkplatz im Market Place Viertel. Wir laufen zurück zur Princess Wharf, fallen dort (erneut erfolgreich) in den Canterbury Shop rein und weil die Parkuhr dann schon abgelaufen ist, spurtet Franky nochmal zurück zum Nachfüttern der Parkuhr, während Rike schon Richtung Brücke und dem neuen Wynyard Quarter humpelt. Da zwischendrin die Zugbrücke hochgeht, ist Franky schon wieder da, als Rike drüben angekommen ist und gemeinsam erkunden wir das gänzlich neue Stadtviertel, dessen Aufbau offenbar kurz nachunserem letzten Neuseeland-Aufenthalt begonnen hat. In einem der neuen Cafés kriegen wir dann auch unseren Kaffee, Franky einen Kuchen, Rike ein schönes Eis dazu… und wir genießen es richtig, hier in Auckland zu sein. Das Wynyard-Projekt, über das wir uns dann vor Ort noch ein bisschen schlau machen, verspricht ein großer Gewinn für die Stadt zu werden – ein ganz neuer, moderner Stadtteil entsteht hier. Den Rückweg zum Auto machen wir, indem wir die Runde ums Viaduct Basin vervollständigen. Dann fahren wir zurück in unser B&B und relaxen noch ein bisschen.
Dem Aufwand mit dem kaputten Bein geschuldet haben wir bereits gestern den Plan, unser Abschluss-Abendessen im Skytower einzunehmen, geändert und humpeln der Einfachkeit halber halt wieder nach Parnell und dort in die Eck-Kneipe „Hog Heaven“ gleich an „unserer“ ersten Kreuzung. Es ist „typisch“ dort, aber nichts Besonderes und wir feiern dann lieber unseren letzten Abend noch ein bisschen auf dem Balkon, trinken dazu den Sekt, den wir von Maria in Whitianga noch geschenkt bekommen haben und stoßen damit noch auf den Geburtstag von Frank H. an. Mit einem sehr lauen und ausgesprochen schönen Abend verabschiedet sich Auckland von uns…
Dem Aufwand mit dem kaputten Bein geschuldet haben wir bereits gestern den Plan, unser Abschluss-Abendessen im Skytower einzunehmen, geändert und humpeln der Einfachkeit halber halt wieder nach Parnell und dort in die Eck-Kneipe „Hog Heaven“ gleich an „unserer“ ersten Kreuzung. Es ist „typisch“ dort, aber nichts Besonderes und wir feiern dann lieber unseren letzten Abend noch ein bisschen auf dem Balkon, trinken dazu den Sekt, den wir von Maria in Whitianga noch geschenkt bekommen haben und stoßen damit noch auf den Geburtstag von Frank H. an. Mit einem sehr lauen und ausgesprochen schönen Abend verabschiedet sich Auckland von uns…
Fr, 29.01.16 (19 km)
Wir packen nach dem Frühstück unsere Koffer und die neue Tasche, da wir bis 11 Uhr unser Zimmer räumen müssen. Unser Flug geht erst um 19 Uhr, so dass wir einfach den Tag noch ein bisschen auf dem Balkon verbummeln. Ist zwar ein bisschen schade drum, aber – auch durch die Einschränkung mit Rikes Bein – ist uns nicht danach, jetzt noch irgendwas zu unternehmen, bevor wir dann auf den Flughafen fahren müssen.
Wir verlassen dann Ascot Parnell und Therese (Bart ist leider noch nicht vom Abholen der neuen Gäste am Flughafen zurück) gegen 15 Uhr und fahren in aller Gemütlichkeit zum Flughafen, geben – mal wieder völlig unkompliziert – unser Auto ab, checken ein und machen uns dann pünktlich mit dem großen A380 über Melbourne, Australien und Dubai wieder auf den Heimweg nach Deutschland.
Wir kommen pünktlich in Frankfurt an, haben bis zur Abfahrt des Zuges eine Stunde Zeit. Dass die dann noch richtig knapp wird, bis wir durch die Passkontrolle durch sind und unsere Koffer haben und dann noch mit dem Flughafenbus zum anderen Terminal fahren müssen, hätte nicht sein müssen, aber trotz Humpeln mit Gepäck erreichen wir den Zug nach Freiburg grade, steigen ein – und fahren ab. Alles gut, alles pünktlich – und wir beide sehr glücklich wieder zuhause.
Wir verlassen dann Ascot Parnell und Therese (Bart ist leider noch nicht vom Abholen der neuen Gäste am Flughafen zurück) gegen 15 Uhr und fahren in aller Gemütlichkeit zum Flughafen, geben – mal wieder völlig unkompliziert – unser Auto ab, checken ein und machen uns dann pünktlich mit dem großen A380 über Melbourne, Australien und Dubai wieder auf den Heimweg nach Deutschland.
Wir kommen pünktlich in Frankfurt an, haben bis zur Abfahrt des Zuges eine Stunde Zeit. Dass die dann noch richtig knapp wird, bis wir durch die Passkontrolle durch sind und unsere Koffer haben und dann noch mit dem Flughafenbus zum anderen Terminal fahren müssen, hätte nicht sein müssen, aber trotz Humpeln mit Gepäck erreichen wir den Zug nach Freiburg grade, steigen ein – und fahren ab. Alles gut, alles pünktlich – und wir beide sehr glücklich wieder zuhause.
- - - - - F A Z I T - - - - -
Es liegen – erstmals – vier Wochen Neuseeland hinter uns, die wieder dazu beigetragen haben, unsere Liebe zu diesem „Land der langenweißen Wolke“ zu vertiefen. Was wir jedoch deutlich feststellen mussten: Der Tourismus hat sehr zugenommen, auch wenn es sich im Land immer noch ganz gut verteilt, so haben die „hot spots“ und früheren Geheimtipps doch gelitten. Wir sind froh, manche dieser Orte/Stellen in deutlich ursprünglicherer Form in unseren Urlauben 2005-2007 gesehen zu haben – es wird an manchen dieser Orte nie wieder so sein, wie es damals noch war…
Wir hatten wieder durchweg schöne B&Bs, auch wenn wir die in diesem Urlaub erstmals ohne Hilfe von Umfulana gefunden haben – offenbar haben wir da inzwischen auch selbst ein gutes Händchen :-) - (es steckt aber auch enorm viel Zeit und Mühe in der Vorbereitung, wenn man die Reiseplanung und Buchung selbst macht – daher ist dies kein Votum dafür, lieber ohne Umfulana zu reisen!) Wir sind insgesamt 3.655 km gefahren, davon 2.259 km auf der Südinsel, 1.396 km auf der Nordinsel. Temperaturen zwischen 10°C (zu Beginn auf der Südinsel, "El Ninjo-Sommer") und bis zu 30°C (zum Schluss auf der Nordinsel) und Wetter aller Art haben zur Abwechslung im Urlaub ebenso beigetragen, wie die vielen netten Begegnungen mit unseren Freunden, B&B Hosts und Mitreisenden und natürlich die atemberaubende und vielfältige Landschaft und Tierwelt in Aotearoa. |