Unsere 3-wöchige Reise durch Südafrika war geprägt von 3 Schwerpunkten, die uns in besonderer Erinnerung bleiben werden:
Einige Daten unserer Reise:
- die phantastische Tierwelt, der wir hauptsächlich im ersten Teil unserer Reise zwischen Sabie und Hluhluwe National Park begegnet sind
- die vielen Menschen und die allgegenwärtige Armut der dunkelhäutigen Bevölkerung, die trotzdem überwiegend fröhlich erscheint und viel lacht
- die schöne und vielseitige Natur
Einige Daten unserer Reise:
- Reiseroute: Johannesburg => Sabie => Sabie Sand Nature Reserve => Malelane (südl. Krüger-NP) => Swaziland => Hluhluwe Umfulozi NP => Hermannsburg => Giants Castle (Drakensberge) => Ladybrand => Graaff Reinet => Knysna => Cape Town (Kapstadt)
- Unterkünfte: B&B’s (Bed & Breakfast) und Camps in Naturparks
- Fahrzeug: Mietwagen - VW Polo (kein Allrad)
- insgesamt gefahrene Kilometer: 5.107
- Währungskurs während unserer Reise: 100 ZAR (Südafrikanische Rand) ~ 7,80 EUR
Freitag, 27.02.09 [Johannesburg – Sabie -> 360 km]
Ankunft 8:05 Uhr in Johannesburg Int. Airport, es ist schwül und bedeckt. Wir holen das Gepäck und das Auto, einen blauen VW Polo (mehr Papierkram, als wir es aus Neuseeland kennen), und starten um 9:50 Uhr am Flughafen, finden auch problemlos aus Johannesburg raus. Die erste Etappe von Jo'burg nach Sabie haben wir bei Erreichen der „Villa Ticino“ geschafft, wo wir gegen 15 Uhr ankommen. Wir werden von Felix und Ute freundlich begrüßt und beziehen unser schönes Zimmer. Rike ist so müde, dass sie erst mal in einen tiefen Schlaf verfällt. Franky studiert derweil die ausliegenden Speisekarten der nahegelegenen Restaurants. Gegen 17 Uhr gehen wir zu Fuß in den Ort – die meisten Läden sind zu, viele Leute unterwegs, nur Schwarze. Gegen 17:45 Uhr gehen wir dann ins Nachbarhaus, „Wild Fig Tree“, wo wir lecker essen: Franky isst Forelle, Rike Krokodil!
Als wir zurück sind, spielen wir eine Partie Billard auf dem hauseigenen Tisch, dann setzen wir uns mit Felix an die Bar, wo wir einen sehr informativen Abend verbringen. Felix redet wie ein Buch, weiß sehr viel und kann uns für die gesamte vor uns liegende Route viele gute Tipps geben und weiß zu jedem Ort was zu erzählen. Auch für den morgigen Tag hat er uns eine kopierte Karte vorbereitet und gibt uns einige Tipps, wo wir wann sein sollten, um jeweils möglichst die idealen Lichtbedingungen zu haben. Gegen 22 Uhr liegen wir im Bett.
Als wir zurück sind, spielen wir eine Partie Billard auf dem hauseigenen Tisch, dann setzen wir uns mit Felix an die Bar, wo wir einen sehr informativen Abend verbringen. Felix redet wie ein Buch, weiß sehr viel und kann uns für die gesamte vor uns liegende Route viele gute Tipps geben und weiß zu jedem Ort was zu erzählen. Auch für den morgigen Tag hat er uns eine kopierte Karte vorbereitet und gibt uns einige Tipps, wo wir wann sein sollten, um jeweils möglichst die idealen Lichtbedingungen zu haben. Gegen 22 Uhr liegen wir im Bett.
Samstag, 28.02.09 [Sabie – Rundtour – Sabie ->213 km]
Frühstück um 8:30 Uhr – es ist noch ein weiteres Pärchen da. Gegen 9:30 Uhr fahren wir, von Felix mit einer Kühltasche ausgestattet, zunächst zum Supermarkt, um uns mit Wasser, Würstchen und Bananen auszustatten. Dann geht es zu den Lone Creek Falls (Eintritt 10 ZAR p.P.), sehr eindrucksvoll, da es in letzter Zeit relativ viel geregnet hat und viel Wasser fällt.
Zurück wieder über Sabie, via Graskop zu „God’s Window“, wo wir wegen Nebel leider keine Aussicht haben, also nix „Wonder View“, dann weiter zu den „Berlin Falls“ (Eintritt 10 ZAR p.P.), wo überall Händler sind, die z.T. richtig schöne Sachen (Holzschnitzereien, Holztiere, Ketten, Stoffe uvm.) verkaufen. Rike kriegt bei „God’s Window“ eine hübsche Kette aus Pflanzensamen für 5 ZAR! Weiterfahrt bis Bourke’s Luck, zu den Potholes (Eintritt 25 ZAR p.P + 5 ZAR für’s Auto), einem sehr eindrucksvollen Beweis für die Kraft des Wassers. Wetter: Diesig, teilw. sonnig, warm. Weiter geht’s zu den „Three Rondavels“, einem beeindruckenden Canyon mit tollen Felsformationen. Die Rückfahrt machen wir, wie von Felix empfohlen, wenn es nicht regnet, über eine unbefestigte Schotterstraße, die bei Vaalhoek abzweigt. Als es dann nach halbem Weg doch anfängt, in Strömen zu regnen, wird diese Route zu einem echten Erlebnis in der Wildnis (Straße tlw. von großen Seen bedeckt, an einer total überfluteten Brücke steigt Franky erst mal aus, um sich ein Bild zu verschaffen...). |
Wir kommen gegen 16:30 Uhr in Pilgrims Rest an, wo unser total verdrecktes Auto schön geputzt wird, solange wir durch die schon um 17 Uhr schließenden Läden bummeln. Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück in der Villa Ticino und gehen dann wieder ins „Wild Fig Tree“; es schüttet seit nachmittags fast ohne Unterbrechung, ist aber so warm, dass wir sogar draußen auf der überdachten Terrasse essen. Rike: Warzenschwein, Franky: Kudu! Nach einem ausgedehnten Billard-Abend sind wir gegen 22:30 Uhr im Bett.
Sonntag, 01.03.09 [Sabie – Sabie Sand (Nkorho Bush Lodge) -> 172 km]
7:30 Uhr Frühstück; die ganze Nacht war (Stark-) Regen, und wir müssen das Auto bei strömendem Schüttregen packen. Es schüttet die ganze Fahrt, man kann z.T. kaum was sehen, dazu kommt, dass die Lüftung in unserem Auto die Feuchtigkeit kaum von der Scheibe kriegt. Unterwegs fahren wir durch die Homelands, viele Menschen sind an der Straße unterwegs. In Acornhoek geht’s von der befestigten Straße ab und dann weiter über extrem schlechte Piste, wegen des Dauerregens seenartige Pfützen, alles matschig, man kommt nur mir ~20 km/h und nur im 2. Gang voran. Nach einer halben Ewigkeit erreichen wir um 11:30 Uhr das Gate zum Sabie Sand Game Reserve. Auf der besser werdenden Pistenstraße sehen wir unser erstes Wildtier mitten auf der Straße: Einen Impala-Bock! Und dann auf der weiteren Strecke ganz viele davon...
Ankunft gegen 12:20 Uhr in der Nkorho Bush Lodge nach 172 gefahrenen km, für die wir ~4 Stunden gebraucht haben... Wir checken in unserem sehr schönen Häuschen (Nr. 5) ein – das Camp liegt mitten im Bush an einer großen Lichtung. Gleich zur Begrüßung hören wir von Julia, der „Chefin“, dass letzte Nacht Löwen im Camp gewesen seien... Da es nach wie vor in Strömen regnet, machen wir erst mal Siesta, bevor es um 14 Uhr Essen im großen Pavillon gibt. Anschließend ist noch freie Zeit bis zum ersten „Game Drive“ um 16:15 Uhr. Wie durch ein Wunder hört der Regen gegen 16 Uhr auf, und der ganze Abend bleibt trocken! Es starten 2 Jeeps mit je einem weißen Ranger, einem schwarzen „Pirscher“, der vorne auf einem Sitz auf der Kühlerhaube sitzt, um nach Tieren und Spuren Ausschau zu halten. Wir sehen Gnus, Giraffen, Impalas und ganz weit entfernt auch Elefanten. Zwischendurch gibt es eine kurze Pause mit „Sundowner“, wobei es gar keine Sonne gibt... Danach, während es sehr rasch dunkel wird, sehen wir noch eine Herde Büffel, lt. Ranger Ronnie ca. 200 Tiere, wir mittendrin, was sehr imposant ist. Auf der Rückfahrt zum Camp sehen wir im hellen Licht des Scheinwerfers, mit dem Pirscher Thomas alles ableuchtet, eine Tüpfelhyäne – ein fürchterlich hässliches Tier, das eine unglaubliche Beißkraft von ~3 Tonnen besitzt! Zurück sind wir gegen 19:30 Uhr, Dinner gibt es im Pavillon um 20 Uhr (als Vorspeise Gemüsesuppe, dann Ochsenschwanz, Fisch, Süßkartoffeln, Bohnen und zum Nachtisch Kuchen mit Vanillesoße). Als wir gegen 21:30 Uhr ins Zimmer kommen, ist alles erleuchtet, das Moskitonetz ist über’s Bett gelassen und alles ist hübsch drapiert – sogar eine kleine Gutenacht-Geschichte liegt auf unserem Kopfkissen. Nachtruhe, bei schwüler Hitze, kurz vor 22:00 Uhr. Es folgt eine unruhige Nacht mit Schwitzen und ungewohnten Geräuschen. |
Montag, 02.03.09
Nachdem es die halbe Nacht geschüttet hat, stehen wir um 5 Uhr auf (mit Wecker und Weckdienst) – um 5:30 Uhr geht’s los zum „Game-Drive“, es ist trocken und wird sehr schnell hell. Es ist geniales Wetter, und wir sehen sehr bald Löwen: 1 Weibchen und 9 Junge (lt. Ronnie aus einem Rudel von 7 Löwinnen mit 9 Jungen; 6 Löwinnen gehen jagen, eine bleibt bei den Jungen), die Suche nach dem Löwenmännchen und den anderen 6 Löwinnen bleibt erfolglos. Doch kurz danach liegt am Pistenrand ein Leopard, der sich auch durch 3 anwesende Jeeps, die ihn regelrecht umzingeln, nicht stören lässt, sondern unbeirrt weiterdöst. Wir sehen Gnus, eine Giraffe und noch mal die Büffelherde vom Vorabend – diesmal ist die Herdengröße für uns auch besser erkennbar. Zwischendurch gibt es Kaffeepause. Thomas, unser "Pirscher", bereitet dabei einen richtigen Kaffeetisch, der im Kühlergrill des Jeeps eingehängt wird, mit Tischdecke! Auf der Rückfahrt versuchen wir dann mit 2 Jeeps vergeblich, einen dritten, fremden Jeep aus dem Morast zu ziehen, wo er sich festgefahren hat. Da die Löwen noch in der Nähe sind, ist Aussteigen zu gefährlich. Es muss ein Trecker hingeschickt werden, der den Jeep dann rausziehen soll. Rückkehr um 8:30 Uhr, Frühstück im Pavillon um 9 Uhr.
Um 10 Uhr brechen wir mit Ranger Greg auf zu einem Bush-Walk: Wir sehen Tierspuren, Schmetterlinge, eine Schildkröte und jede Menge Pflanzen – zu allem kann Greg was erzählen.
Die freie Zeit bis zum Essen um 14 Uhr verbringen wir mit Schlafen und Sitzen am Pool – das Wetter ist schön sonnig. Zum Essen sind zwei Neue dabei, Amis, ganz nette ältere Leute. Beim Essen gibt es wieder einen kurzen Schauer, dann ist es gleich wieder schön sonnig. Wir starten um 16 Uhr zum nächsten „Game-Drive“: Die Spurensuche führt uns schnell zum Ziel: Ein (vollgefressener) Gepard liegt mitten auf einer Wiese – wir fahren mit dem Jeep direkt dran hin. Unglaublich! Das „Katzentrio“ ist perfekt. Problem: Wir sind in den Morast gefahren, genau wie der andere Nkorho-Lodge-Jeep auch, und kommen beide nicht mehr raus. Dem Geparden wird das alles zu viel Krach und Aktionismus – er schlägt sich ins Gebüsch. Also: Erstmal den Sundowner... inzwischen wird per Funk Hilfe von der benachbarten Djuma Lodge gerufen. Deren Jeep zieht uns raus, Greg versucht’s noch mal alleine, und schafft es, in einem großen Bogen im 1. Gang mit Höllenlärm dann rauszukommen. Inzwischen ist es leider schon recht dämmrig, aber die Fahrt geht weiter. Per Funk kommt dann die Info, dass an unserem Camp der „Lion Male“ sei – also nix wie hin... Mit inzwischen 3 oder 4 Jeeps geht dann bei totaler Dunkelheit mit Scheinwerfern die „Hatz“ los; der Löwe streift durch’s Dickicht, alle Jeeps hinterher. Die kennen da kein Halten, da wird alles umgefahren, was nicht so dick ist, dass es gewiss Widerstand leisten kann. Und da....ist er....wow...ein riesiger Kerl, aber läuft gleich weiter, man hat keine rechte Sicht auf ihn. Wir fahren schließlich noch im großen Bogen um die Lodge, Ronnie hofft halt immer, dass wir den Löwen zufällig noch wieder finden....aber vergeblich. Ein Erlebnis war’s allemal! Um halb acht sind wir wieder zurück, werden mit einem Cocktail begrüßt, und anschließend gibt’s Abendessen im abgesteckten Außengelände bei Fackel- und Laternenschein mit Lagerfeuer und dem brüllenden Löwen im Hintergrund. Sehr nett! Gegen 22 Uhr sind wir wieder im Bett, haben viel erlebt an diesem Tag. Die ganze Nacht über hört man immer wieder den Löwen brüllen.
Dienstag, 03.03.09 [Sabie Sand – Malelane -> 276 km]
Wieder 5 Uhr Wecker, 5:30 Uhr Abfahrt zum „Game-Drive“. Vorher entdeckt Rike im Morgengrauen noch 3 Elefanten, die vor unserem Gelände vorbeiziehen – im Nebeldämmern sehr imposant! Wir fahren ihnen mit den Jeeps nach, sie sind aber sehr schreckhaft, und so lassen wir einander in Ruhe. Ronnie will den Löwen suchen. Es ist sehr neblig, dadurch aber auch auf seine Weise schön. Wir sehen diverse Schakale (Schwarzrücken- und Seitenstreifenschakale), und dann plötzlich von Ferne eine Herde von 5-6 Nashörnern, jedoch so verschreckt, ängstlich und weit weg im Nebel, dass an Fotografieren nicht zu denken ist. Aber nun sind die „BIG 5“ komplett!
Thomas findet Spuren, und in Absprache mit dem Jeep von Greg und Franky (der Pirscher des andren Jeeps) erleben wir das Unglaubliche: 2 Löwenmännchen liegen entspannt dösend nebeneinander auf dem Weg. Ronnie sagt, die beiden hätten wohl versucht, das andere Löwenmännchen, das wir gestern Abend verfolgt haben, aus seinem Revier zu vertreiben. Sie sind etwas kampfgezeichnet, lt. Ronnie haben sie wohl versucht, die Löwenjungen zu töten, da sie die Jungen des anderen Löwen sind. Offenbar haben sich aber die Löwinnen entsprechend gewehrt! Später sehen wir noch einen Elefanten, der relativ direkt von der Seite auf uns zukommt: Motor aus, Ruhe bewahren (Elefanten sind sehr geräuschempfindlich und dann schreckhaft und unberechenbar)....Wahnsinn....der läuft direkt neben unserem Jeep vorbei, schaut uns an, wir ihn...er läuft weiter. Ein riesiges Tier! Später hört man von Ferne das Grunzen eines Nilpferdes, zu sehen kriegen wir’s leider nicht. Dafür noch Giraffen, Zebras, Gnus, Impalas. Sehr zufrieden kehren wir zum Frühstück zurück. Danach auschecken, Abfahrt um 9:30 Uhr. Es ist sonnig, wir haben eine angenehme Rückfahrt bis zur Teerstraße; bei Sonnenschein sind die Sandpisten ganz ordentlich befahrbar. Es wird richtig heiß. Um 15 Uhr kommen wir an der Buhala Game Lodge an. Wir haben ein schönes, großzügiges Zimmer, nehmen erst mal einen Drink auf der tollen Terrasse und setzen uns dann zum Relaxen auf die Liegen am Pool. Am gegenüberliegenden Flussufer tauchen Elefanten auf; erst einer, dann zwei, später eine ganze Gruppe mit Jungem. Da Rike Kopf- und Bauchweh hat, legt sie sich hin, Franky guckt noch und lässt sich von Gift, dem netten schwarzen Bediensteten, alles mögliche erklären, sieht dann sogar noch Krokodile im Fluss (jedoch nur als schwarze Striche auf diese Entfernung erkennbar). Dann duschen wir, und um 19:30 Uhr gibt es ein 3-Gänge Menü auf der Terrasse unter tollem Sternenhimmel (Vorspeise: Chutney-Creme, Hauptgericht: Boeuf Stroganoff mit Karotten, Bohnen, Kartoffeln, Nachtisch: Passionsfrucht-Mousse). Während des Essens kommt noch Sugar, die Dame des Hauses, und stellt sich vor. Eine sehr nette, sympatische Lady. Um 21:15 Uhr liegen wir in der Koje.
Mittwoch, 04.03.09 [Malelane – Krügerpark – Malelane -> 228 km]
6:30 Uhr Wecker, 7 Uhr Frühstück auf der Terrasse. Wir sind um 8:40 Uhr am Malelale Gate zum Krügerpark (Eintritt: 140 ZAR p.P.) und dann geht’s los – auf breiter Teerstraße mit ca. 25 km/h (bis zu 50 km/h sind erlaubt). Bis zur Mittagspause in Skukuza um 12:30 nach 64 km sehen wir Zebras, Impalas, Warzenschweine, Büffel, Giraffen, Störche und 1 Nashorn. Danach beschließen wir aufgrund des Zeit-/Streckenverhältnisses, eine verkürzte Route zu machen. Wir sehen Elefanten, ganz nah an der Straße, Paviane, Impalas, dann geht’s auf die Schotterpiste, wo wir überwiegend Impalas sehen, von weitem noch einen Elefanten und ganz versteckt auf einem Felsen einen Kudu-Bock. Die Zeit schreitet schneller voran als uns lieb ist, wir müssen ziemlich schnell fahren, 40 km/h sind auf der Piste erlaubt, die haben wir leicht... Mist, die Straße, die uns zum Malelane-Gate bringen soll, ist gesperrt, und wir müssen einen Umweg fahren – ein Wettfahren mit der Zeit... 5 Min vor Torschluss und 4 km entfernt, steht ein Rudel Wildhunde auf der Straße – natürlich werden die noch fotografiert und genau beäugt – schön sind sie nicht...17:59 Uhr verlassen wir den Park, nachdem wir zum Schluss arg gerast sind...Auf der Brücke direkt vor dem Gate eine Ansammlung Autos: Im Fluss sind 2 Hippos (Nilpferde), die immer wieder rausgucken. Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück – ein anstrengender, aber schöner Tag mit vielen Eindrücken liegt hinter uns.
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Um 19:30 Uhr sind wir zum Essen auf der Terrasse: Curry Fish als Vorspeise, Lamm mit „Chips-Kartoffel“, Mince-Jam und kürbisartigem Gemüse. Zum Nachtisch gibt’s für Franky wieder Passionfruit-Mousse und für Rike einen Käsekuchen. Sugar kommt extra, um sich zu verabschieden, da sie morgen früh weg muss. Danach sind wir gegen 21:30 Uhr im Bett.
Donnerstag, 05.03.09 [Malelane – Swaziland (Mkhaya) -> 258 km]
Nachdem wir etwas länger als sonst geschlafen haben, frühstücken wir wieder auf der Terrasse. Alle anderen Gäste sind schon weg. Um 10 Uhr fahren wir ab mit Ziel Swasiland, nehmen die uns auch von Felix empfohlene Route über Piggs Peak. Der Grenzübertritt ist easy – ein paar Stempel, und wir sind drin. Im Craft Shop bei Piggs Peak erstehen wir 2 kleine Porzellan-Schälchen mit Holzlöffeln. Pünktlich um 15:55 Uhr erreichen wir den vereinbarten Camp-Parkplatz in Phuzamoya, wo wir schon erwartet werden. Außer uns sind noch 2 weitere Pärchen da, junge Leute aus GB und ältere Leute aus D. Vom Ranger, dessen unaussprechlichen Namen wir uns nicht merken konnten, werden wir zu einem abgeschlossenen Parkplatz gebracht, wo wir das Auto mit den Koffern lassen können – unsere vorbereitete Reisetasche nehmen wir mit.
Just als wir umpacken, geht ein heftiger Regenguss über uns nieder – im offenen Jeep kein echtes Vergnügen. Kurzer Zwischenstopp am Camp-Office, wo wir einen Begrüßungsdrink kriegen und aufs Klo können, bevor es zu einem knapp 2-Stündigen Game-Drive Richtung Camp geht. Von nun an ist es trocken – schließlich haben wir jetzt auch Regencapes gekriegt, und unser Gepäck ist in Plastiksäcke gepackt. Wir werden durch diverse Gatter und „Schleusentore“ gebracht, sehen ein entferntes Nashorn, eine Gruppe von 11 Elefanten, div. Impalas, Warzenschweine, Zebras und viele Hippos im Pool.
Just als wir umpacken, geht ein heftiger Regenguss über uns nieder – im offenen Jeep kein echtes Vergnügen. Kurzer Zwischenstopp am Camp-Office, wo wir einen Begrüßungsdrink kriegen und aufs Klo können, bevor es zu einem knapp 2-Stündigen Game-Drive Richtung Camp geht. Von nun an ist es trocken – schließlich haben wir jetzt auch Regencapes gekriegt, und unser Gepäck ist in Plastiksäcke gepackt. Wir werden durch diverse Gatter und „Schleusentore“ gebracht, sehen ein entferntes Nashorn, eine Gruppe von 11 Elefanten, div. Impalas, Warzenschweine, Zebras und viele Hippos im Pool.
Ankunft bei Dunkelheit im elektrizitätsfreien Camp, alles ist mit Petroleumlampen erleuchtet, aber man kann wenig erkennen. Wir werden von einem Guide zu unserer Hütte gebracht – sehr hübsch, alles offen, ohne Wände, naturnah! Um 19 Uhr gibt es Abendessen im Gemeinschaftspavillon: Zur Vorspeise gibt es einen leckeren Pie aus Pilzen, Zwiebeln und Käse, danach eine Gemüsesuppe. Am Buffet gibt es dann Hühnchen, Couscous, gemischtes Gemüse und irgendein Antilopenfleisch, dazu gekühlten Weißwein und kühles Wasser – und das alles ohne Strom! Zum Nachtisch gibt es dann noch eine Schokoladen-Mousse, die aber so schwer ist, dass wir sie kaum schaffen.
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Nach dem Essen hört man plötzlich Gesang, der sich nähert: Das ganze Küchenpersonal kommt tanzend und singend in den Gemeinschaftspavillon, und wir bekommen eine sehr schöne, eindrückliche Gesangs- und Tanzvorführung, zu der schließlich noch einzelne Gäste (Rike als erste!) nach vorne geholt werden, um mitzutanzen. Zum Schluss gibt’s noch die Nationalhymne – für unsere Ohren keine sehr eingängige Melodie und von den vorigen kaum zu unterscheiden. Gegen 21:30 Uhr sind wir in unserer Hütte zurück und nach Klobesuch und Zähneputzen im „offenen Raum“ dann unter dem Moskitonetz im Bett. Es ist viel Geräuschkulisse, relativ laut, aber nicht angsteinflößend, dafür sehr warm.
Freitag, 06.03.09 [Swaziland – Hluhluwe (Hilltop Camp) -> 227 km]
Um 5:30 Uhr werden wir nach einer relativ ruhigen, wenn auch schweißtreibend heißen Nacht vom Wecker geweckt und dann vom Personal mit einer Kanne heißem Kaffee und Muffins beliefert. Es wird schon hell, und um 6 Uhr ist Abfahrt zum Game Drive. Wir sehen viele Breitmaul-Nashörner, die morgens gerne im Sand des trockenen Flussbettes liegen. Es gibt auch hier viele Jungtiere. Wir sehen außerdem Zebras, die ein Mini-Fohlen dabei haben, das letzte Nacht geboren wurde – wir sehen die Nachgeburt noch im Gras liegen! Weitere Zebras, Elefanten, eine Tsessebe-Antilope (die schnellste Antilope Südafrikas), Impalas, Warzenschweine und Giraffen mit zwei Jungen.
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Nach der Rückkehr zum Camp gibt es im Freien Frühstück. Danach gehen wir noch kurz in unserer Hütte, um unsere Sachen zu packen, und um 9:05 Uhr werden wir als einzige Gäste mit dem Jeep vom Ranger zurück zu unserem Auto gebracht. Wir fahren ~35 Min bis zum Auto, und während wir unser Gepäck umladen, geht wieder ein richtig doller Regenschauer los. Sobald wir im Auto sitzen und weiterfahren, hört es wieder auf. 95 km später sind wir an der Grenze und müssen uns in eine lange Schlange in die pralle Sonne stellen, um den Einreisestempel für Südafrika zu kriegen (die Ausreise aus Swaziland zuvor ist vollkommen unproblematisch und kurz). Als wir den Stempel dann haben, müssen wir noch einen sehr genauen Check unseres Autos über uns ergehen lassen, Motorhaube und Kofferraum aufmachen, aussteigen – vermutlich sind die Zöllner auf der Suche nach gestohlenen Autos...
Weiterfahrt bis Hluhluwe (sprich: Schluschluwi) durch sehr flache Landschaft, teilweise am Rand der Lebombo-Berge, die Straße meist schnurgerade über mehrere Kilometer hin. In Hluhluwe Downtown ist der Bär los – wir essen einen Burger bei Wimpy und informieren uns im Tourist Office. Dann fahren wir weiter zum Park, wo wir bis auf einen Stopp durch eine Büffelherde ungehindert zum Camp durchfahren, das in der Tat auf dem „Hill top“ liegt – tolle Aussicht.
Weiterfahrt bis Hluhluwe (sprich: Schluschluwi) durch sehr flache Landschaft, teilweise am Rand der Lebombo-Berge, die Straße meist schnurgerade über mehrere Kilometer hin. In Hluhluwe Downtown ist der Bär los – wir essen einen Burger bei Wimpy und informieren uns im Tourist Office. Dann fahren wir weiter zum Park, wo wir bis auf einen Stopp durch eine Büffelherde ungehindert zum Camp durchfahren, das in der Tat auf dem „Hill top“ liegt – tolle Aussicht.
Wir beziehen um 15 Uhr unser Chalet Nr. 14, eine sehr geräumige Hütte über 2 Stockwerke für 4 Personen. Dann machen wir erst mal einen Mittagschlaf. Um 18 Uhr stehen wir auf, duschen und gehen zu Fuß auf 19 Uhr zum Restaurant, wo wir vom leckeren Buffet speisen. Kurz nach halb neun sind wir zurück und gegen 21:30 Uhr im Bett.
Samstag, 07.03.09 [Hilltop Camp Gamedrive -> 41 km]
8 Uhr Wecker, 8:30 Uhr Frühstück im Restaurant. Es ist bewölkt. Nach dem Frühstück kaufen wir im Curio-Shop Postkarten, und während Rike fleißig schreibt, legt sich Franky noch mal hin. Inzwischen kommt die Sonne raus, und Rike beobachtet verschiedene, z.T. große Vögel, die auf den Bäumen vor dem Balkon starten und landen. Ein großer schwarzer Vogel mit rotem Schnabel fliegt versehentlich an die Scheibe, was einen riesen Schlag verursacht, aber offenbar war der Schreck größer als der Schmerz. Einige Nkorhos nehmen ein Sonnenbad auf dem Balkongelän-der, so dass man sie sehr gut beobachten kann.
Von 14:45 Uhr bis 17:45 Uhr machen wir dann noch einen Game Drive mit unserem Polo und sehen Zebras, von Weitem ein paar Hippos im Pool, einen dicken Pavian im Baum, endlich ein kleines Krokodil, einen einzelnen Büffel, der sich schlammbeschmutzt im Schatten ausruht und dann tatsächlich noch 3 Löwen, wobei 2 davon zusammen recht fotogen am Straßenrand liegen, der 3. etwas entfernt im hohen Gras, kaum zu sehen. Also ein ganz erfolgreicher Drive bei tollem Abendlicht zum Schluss. Bis dahin ist es sonnig, aber relativ bedeckt.
Wir duschen und machen uns für’s Abendessen um 19 Uhr bereit. Es gibt wieder Buffet, ganz lecker. Gegen 21:30 Uhr sind wir wieder im Bett
Von 14:45 Uhr bis 17:45 Uhr machen wir dann noch einen Game Drive mit unserem Polo und sehen Zebras, von Weitem ein paar Hippos im Pool, einen dicken Pavian im Baum, endlich ein kleines Krokodil, einen einzelnen Büffel, der sich schlammbeschmutzt im Schatten ausruht und dann tatsächlich noch 3 Löwen, wobei 2 davon zusammen recht fotogen am Straßenrand liegen, der 3. etwas entfernt im hohen Gras, kaum zu sehen. Also ein ganz erfolgreicher Drive bei tollem Abendlicht zum Schluss. Bis dahin ist es sonnig, aber relativ bedeckt.
Wir duschen und machen uns für’s Abendessen um 19 Uhr bereit. Es gibt wieder Buffet, ganz lecker. Gegen 21:30 Uhr sind wir wieder im Bett
Sonntag, 08.03.09 [Hluhluwe – Hermannsburg ->320 km + Lilani -> 51 km]
8 Uhr Wecker nach einer fürchterlich verschwitzten Nacht. Wir haben noch nicht rausgefunden, warum wir so viel schwitzen nachts, aber es ist schon auffällig, dass wir beim Einschlafen nicht den Eindruck haben, dass es so heiß ist, aber dennoch nachts klatschnass aufwachen – alle beide...
Wir frühstücken auf der Außenterrasse des Restaurants, checken dann aus, und nachdem das Auto gepackt ist, starten wir um 9:30 Uhr. 16 km später sind wir am Gate des Hluhluwe National Park und dann bald wieder auf dem „Highway“. Wir kommen zügig voran, die Sonne knallt vom Himmel. Um die Mittagszeit biegen wir von der Autobahn ab (Toll-Strecke: 27 ZAR) und fahren auf einer miesen Schotterstraße nach Tugela Mouth, dem Ort, der auf der Karte am besten zugänglich am Meer liegt. Außer zwei Anglern am Strand ist nichts los. Die Brandung des Indischen Ozeans spült jedoch kräftig auf den Strand.
Es geht zurück auf die Autobahn (4,50 ZAR Toll-Fee) und bei Stanger dann rechts ab auf die R74 Richtung Greytown. Zwischen Kranskop und Greytown zeigt dann ein Wegweiser links nach Hermannsburg und rechts nach „N.T.E“. Gemäß Umfulana-Beschreibung biegen wir rechts ab und finden das B&B Morgentau problemlos. Quanta, unsere Gastgeberin, empfängt uns herzlich. Wir trinken eine Tasse Tee und beschließen dann, ihrem Vorschlag zu folgen und fahren noch (25 km one-way) zu den heißen Quellen Lilani. Auf dem Weg dorthin besichtigen wir zunächst noch von außen die evangelische Kirche Peter u. Paul in Hermannsburg mit dem zugehörigen Friedhof – wirkt alles fast ein bisschen unwirklich, alles so Deutsch mitten in Südafrika... Die heißen Schwefel-Quellen sind den Weg nicht wert, es handelt sich nur um zwei Betonbecken mit etwas Infrastruktur (Parkplatz, Übernachtungsmöglichkeit, Toiletten).
Der Weg dorthin führt aber durch ein schönes Tal und vorbei an vielen einsam gelegenen Hütten der Einheimischen. Hätten wir nicht von Quanta gewusst, dass sich die Fahrt sehr hinzieht...wir hätten nicht geglaubt, dass da in der Einsamkeit noch was kommt...
Um 17:45 Uhr sind wir nach 51 km wieder zurück am B&B. Nachdem wir geduscht haben, gehen wir ins Wohnzimmer, wo schon der Tisch liebevoll gedeckt ist – Quanta bringt uns eine Flasche Rotwein, und gegen 19:30 Uhr beginnt das Essen: Ein 3-Gang-Menü mit Suppe (Graupen, Linsen, dick, sehr lecker), dann indisches Curry mit Reis, Linsen-Mehl-„Fladen“, Gurken-, Tomaten-, Bananensalat und Chutney – sehr lecker! Zum Nachtisch Macadamia-Nuss-Eis. Dazu einen leckeren Shiraz... es bleibt kein Wunsch offen.
Nach dem Essen, das wir alleine eingenommen haben, gesellt sich Quanta zu uns, nachdem sie ihre 102-jährige Mutter ins Bett gebracht hat, und wir verbringen noch ein gemütliches Stündchen beim Plaudern, wobei wir einiges über Quanta erfahren. Rike vertieft sich schon vor dem Essen in das Reisetagebuch von Quanta's Urgroßmutter, die einst als Missionarin von Norddeutschland nach Hermannsburg kam. Bis zur Abreise ist es fertiggelesen und Rike sehr beeindruckt davon, was diese Menschen damals auf sich genommen haben, um ihren christlichen Glauben zu verbreiten.
Wir frühstücken auf der Außenterrasse des Restaurants, checken dann aus, und nachdem das Auto gepackt ist, starten wir um 9:30 Uhr. 16 km später sind wir am Gate des Hluhluwe National Park und dann bald wieder auf dem „Highway“. Wir kommen zügig voran, die Sonne knallt vom Himmel. Um die Mittagszeit biegen wir von der Autobahn ab (Toll-Strecke: 27 ZAR) und fahren auf einer miesen Schotterstraße nach Tugela Mouth, dem Ort, der auf der Karte am besten zugänglich am Meer liegt. Außer zwei Anglern am Strand ist nichts los. Die Brandung des Indischen Ozeans spült jedoch kräftig auf den Strand.
Es geht zurück auf die Autobahn (4,50 ZAR Toll-Fee) und bei Stanger dann rechts ab auf die R74 Richtung Greytown. Zwischen Kranskop und Greytown zeigt dann ein Wegweiser links nach Hermannsburg und rechts nach „N.T.E“. Gemäß Umfulana-Beschreibung biegen wir rechts ab und finden das B&B Morgentau problemlos. Quanta, unsere Gastgeberin, empfängt uns herzlich. Wir trinken eine Tasse Tee und beschließen dann, ihrem Vorschlag zu folgen und fahren noch (25 km one-way) zu den heißen Quellen Lilani. Auf dem Weg dorthin besichtigen wir zunächst noch von außen die evangelische Kirche Peter u. Paul in Hermannsburg mit dem zugehörigen Friedhof – wirkt alles fast ein bisschen unwirklich, alles so Deutsch mitten in Südafrika... Die heißen Schwefel-Quellen sind den Weg nicht wert, es handelt sich nur um zwei Betonbecken mit etwas Infrastruktur (Parkplatz, Übernachtungsmöglichkeit, Toiletten).
Der Weg dorthin führt aber durch ein schönes Tal und vorbei an vielen einsam gelegenen Hütten der Einheimischen. Hätten wir nicht von Quanta gewusst, dass sich die Fahrt sehr hinzieht...wir hätten nicht geglaubt, dass da in der Einsamkeit noch was kommt...
Um 17:45 Uhr sind wir nach 51 km wieder zurück am B&B. Nachdem wir geduscht haben, gehen wir ins Wohnzimmer, wo schon der Tisch liebevoll gedeckt ist – Quanta bringt uns eine Flasche Rotwein, und gegen 19:30 Uhr beginnt das Essen: Ein 3-Gang-Menü mit Suppe (Graupen, Linsen, dick, sehr lecker), dann indisches Curry mit Reis, Linsen-Mehl-„Fladen“, Gurken-, Tomaten-, Bananensalat und Chutney – sehr lecker! Zum Nachtisch Macadamia-Nuss-Eis. Dazu einen leckeren Shiraz... es bleibt kein Wunsch offen.
Nach dem Essen, das wir alleine eingenommen haben, gesellt sich Quanta zu uns, nachdem sie ihre 102-jährige Mutter ins Bett gebracht hat, und wir verbringen noch ein gemütliches Stündchen beim Plaudern, wobei wir einiges über Quanta erfahren. Rike vertieft sich schon vor dem Essen in das Reisetagebuch von Quanta's Urgroßmutter, die einst als Missionarin von Norddeutschland nach Hermannsburg kam. Bis zur Abreise ist es fertiggelesen und Rike sehr beeindruckt davon, was diese Menschen damals auf sich genommen haben, um ihren christlichen Glauben zu verbreiten.
Montag, 09.03.09 [Hermannsburg – Msinga – Hermannsburg -> 166 km]
7:30 Uhr Wecker nach einer Nacht, in der wir endlich mal nicht geschwitzt haben. Es ist grau, bewölkt und relativ kühl draußen. Um 9 Uhr fahren wir nach Greytown, wo wir uns um 9:30 Uhr mit Vic Schütte treffen: Ein älterer Herr, geschätzt Anfang/Mitte 70, steigt zu uns ins Auto, und wir fahren ins „Msinga-Gebiet“ Richtung Tugela Ferry. Zunächst fahren wir zur Grundschule – ins Schulgelände rein, es ist grad Pause - steigen aus, besichtigen ein paar Klassenzimmer. Die Kinder belagern uns förmlich, ohne aber uns zu nahe zu kommen, sind aber alle ganz wild drauf, fotografiert zu werden, und wollen sich dann auf dem Display der Kamera gleich anschauen, was sie dann fürchterlich lustig finden. Da grade Pause ist, haben die meisten Kinder noch in der Hand eine Schale Reis, aus der sie mit den Fingern essen. Die Lehrer scheinen nicht so begeistert, als Rike das bestuhlte Klassenzimmer fotografieren möchte – sie wollen selbst nicht fotografiert werden, sie darf aber die Bänke fotografieren. Zu dem Rest der Schule will der Computerraum, den wir gezeigt kriegen, nicht recht passen. Auf 6 oder 8 modernen Computern, die mit deutschen Spenden finanziert wurden, sollen die Kinder den Umgang mit diesen Medien lernen.
Wir fahren weiter in den Ort Tugela Ferry, wo Markt ist und ein geschäftiges Treiben. Wir fahren durch auf einen Bergpass, von wo aus man eine schöne Aussicht in zwei Täler hat. Im einen Tal führt eine Hängebrücke über den Fluss – sie verbindet 6 Familien mit der hiesigen Seite – früher sind sie mit dem Boot übergesetzt. Keine Verhältnismäßigkeit, wie Vic auch gleich dazu anmerkt. Er zeigt uns da oben noch die Blüte eines „Karoo-Weihnachtsbaumes“, sehr hübsch gelb-rosa.
Wir fahren zurück in den Ort und gehen dort ins Krankenhaus. Sehr eindrücklich, wie viel Betrieb dort herrscht – in einer Station, in der AIDS-kranke Kinder betreut werden mit ihren Müttern, ist es extrem voll, in einer Abteilung Normalmedizin ist ein Zimmer mit 36 Betten (lt. Vic aber eher die Ausnahme). Zum Schluss gehen wir noch durch die Geburtsstation und sehen in einem Raum 3 Mütter mit ihren Neugeborenen auf dem Arm. In einem Brutkasten liegt ein Mini-Winzling, kaum größer als ein Hähnchen...
Wir fahren weiter zu einer Großfamilie, abseits der Hauptstraße, die dort ihre Kraalhütten hat. Eine Zauberin, die wir hätten besuchen sollen, ist leider nicht zuhause, ihr Mann sagt, sie sei beim Fluss... Schade, aber nicht zu ändern. Wir gehen also zur „Oma“, die mit ihrer Schwester auf einem Ziegenfell auf dem Betonboden ihres Kraals sitzt und uns empfängt. Vic, der fließend Zulu spricht, plaudert mit den beiden. Zwei ihrer Enkel (ca. 2-3 Jahre alt) kommen in den Kraal und setzen sich brav dazu, werden dann aufgefordert, für uns zu tanzen, was der eine auch mit elegantem Hüftschwung schon ganz gut kann. Wir dürfen auch noch einen Blick in den Kraal des Sohnes werfen, der recht modern möbliert ist: Doppelbett, Sessel, Schränke, Stühle. Dann dürfen wir noch in den Küchenkraal kommen – die Oma kommt mit, setzt sich auch dort gleich wieder auf den Boden. Es riecht verräuchert, in der Mitte ist die Feuerstelle, es gibt keinen Abzug, der Qualm bleibt drin bzw. muss zur Tür raus, die Decke und die Wände sind schwarz. Zum Abschied lassen wir der Oma noch die mitgebrachten Buntstifte und den Schreibblock für die Kinder da – vermutlich müssen die sich das nun einzeln bei der Oma „erkaufen“, meint Vic. Dann können wir's auch nicht ändern... Als wir zum Auto gehen, kommen grad die Kinder aus der Schule – einige erkennen wir wieder.
Wir fahren zurück in den Ort und gehen dort ins Krankenhaus. Sehr eindrücklich, wie viel Betrieb dort herrscht – in einer Station, in der AIDS-kranke Kinder betreut werden mit ihren Müttern, ist es extrem voll, in einer Abteilung Normalmedizin ist ein Zimmer mit 36 Betten (lt. Vic aber eher die Ausnahme). Zum Schluss gehen wir noch durch die Geburtsstation und sehen in einem Raum 3 Mütter mit ihren Neugeborenen auf dem Arm. In einem Brutkasten liegt ein Mini-Winzling, kaum größer als ein Hähnchen...
Wir fahren weiter zu einer Großfamilie, abseits der Hauptstraße, die dort ihre Kraalhütten hat. Eine Zauberin, die wir hätten besuchen sollen, ist leider nicht zuhause, ihr Mann sagt, sie sei beim Fluss... Schade, aber nicht zu ändern. Wir gehen also zur „Oma“, die mit ihrer Schwester auf einem Ziegenfell auf dem Betonboden ihres Kraals sitzt und uns empfängt. Vic, der fließend Zulu spricht, plaudert mit den beiden. Zwei ihrer Enkel (ca. 2-3 Jahre alt) kommen in den Kraal und setzen sich brav dazu, werden dann aufgefordert, für uns zu tanzen, was der eine auch mit elegantem Hüftschwung schon ganz gut kann. Wir dürfen auch noch einen Blick in den Kraal des Sohnes werfen, der recht modern möbliert ist: Doppelbett, Sessel, Schränke, Stühle. Dann dürfen wir noch in den Küchenkraal kommen – die Oma kommt mit, setzt sich auch dort gleich wieder auf den Boden. Es riecht verräuchert, in der Mitte ist die Feuerstelle, es gibt keinen Abzug, der Qualm bleibt drin bzw. muss zur Tür raus, die Decke und die Wände sind schwarz. Zum Abschied lassen wir der Oma noch die mitgebrachten Buntstifte und den Schreibblock für die Kinder da – vermutlich müssen die sich das nun einzeln bei der Oma „erkaufen“, meint Vic. Dann können wir's auch nicht ändern... Als wir zum Auto gehen, kommen grad die Kinder aus der Schule – einige erkennen wir wieder.
Wir fahren zurück nach Greytown, wo wir Vic um 13:40 Uhr verabschieden – wir sind voller neuer Eindrücke. Dann gibt’s nen Burger bei Wimpy, und auf dem Heimweg schauen wir noch schnell bei der Hermannsburger Missionsschule vorbei. Zurück bei Quanta machen wir noch einen kleinen Mittagsschlaf, und gegen 17 Uhr machen wir uns Tee, den wir draußen trinken. Es ist aber so kühl, dass wir danach gerne wieder reinkommen. Wir erzählen Quanta vom Tag, und sie schlägt uns vor, morgen auf dem weiteren Weg bei einer weißen Zauberin vobeizuschauen, die sie kennt. Inzwischen kommen zwei weitere Paare an, mit denen wir dann zu abend essen: Hühnchen, Bohnen, Kartoffeln, eine Art Zucchini, Salat, davor Flaschenhals-Kürbissuppe und zum Nachtisch eine Fruchtcreme. Ein Paar (Lehrer) ist aus Hamburg, das andere aus Monacco, er Italiener, sie Deutsche – eine für uns recht unsympatische Person... Um 22:30 liegen wir an diesem Abend im Bett.
Dienstag, 10.03.09 [Hermannsburg – Giants Castle ->346 km]
7:30 Uhr Wecker, 8 Uhr Frühstück, nach einem herzlichen Abschied fahren wir um 9:10 Uhr ab. Wir verpassen in Greytown offenbar irgendwo einen Abzweig nach Mooi River, merken es aber erst, als wir in Muden sind (ca. 25 km nordwestlich hinter Greytown) – Umkehren erscheint uns keine Lösung, auf der Karte sehen wir, dass es eine Straße quer rüber gibt – als wir an einem Abzweig ohne Schild ankommen, beschließen wir, dass das die „Straße“ sein muss: Wir kämpfen uns von da aus durch ~50-60 km Schotterpiste, auf der unser kleiner Polo z.T. sehr hart arbeiten und einiges aushalten muss. Hin und wieder mal ein Mensch aus dem Nichts, hier ein Dorf, da ein paar Kühe....wir können nur hoffen, dass das auch wirklich der richtige Abzweig war... Dieser Umweg kostet uns jedoch so viel Zeit, dass wir beim Erreichen der Hauptstraße um 12:30 Uhr beschließen, über die Toll-Route zu fahren (27 ZAR), damit wir wenigstens rechtzeitig bei Sarah, der Zauberin, sein würden. Ggf. wollen wir die „shopping-Route“ durch die Midland Meander, die wir uns eigentlich für diesen Vormittag vorgenommen hatten, auf dem Rückweg machen. In Howick schlendern wir noch durch ein paar Souvenir- und Antiquitätenläden und sind dann pünktlich um 14 Uhr bei Sarah, wo wir von einem schwarzen „Sangoma“ abgeholt und in die „Gemächer“ gebracht werden, wo Sarah uns empfängt. Eine weitere junge Frau (Kanadierin) begrüßt uns, alle 3 haben indisch anmutende Tücher schräg ungebunden, es sieht alles sehr spirituell aus. Dann holen sie sich eine Bastmatte, setzen sich alle 3 vor uns (wir auf dem roten Samtsofa) auf den Boden und beginnen, uns über sich und ihre Arbeit zu erzählen.
Sarah, in SA geboren, als Baby nach England gekommen und dort bis Anfang 20 aufgewachsen, dann ihr „calling“ (den Ruf der Ahnen für ein Leben als Sangoma) gehabt und sich dann, zurück in SA, zur Sangoma ausbilden lassen. Kommunikation mit den Ahnen über entferntes Hören und Sehen. Abwechselnd erklären sie und Muwo die div. Kräuter und Gegenstände, die im Raum stehen, und erzählen, wofür sie da sind und wie sie benutzt werden. Lederrock, Gnu-Haar-Peitsche, Räucherkraut, Holzstock, Schwert. Zum Schluss tanzt Muwo noch für uns, während Sarah und die Kanadierin laut und extatisch trommeln und dazu singen. Sehr eindrucksvoll!
Zum Schluss, bevor wir gehen, will Sarah dann noch Geld – 350 Rand (~28 EUR), nicht grade wenig (Durchschnittseinkommen eines Südafrikaners ~3.500,- ZAR) ...aber sei’s drum – ein Erlebnis war es auf jeden Fall. Das Geld darf Franky ihr nicht in die Hand geben, sondern muss es auf den Boden legen – die Ahnen verbieten ihr, Geld direkt anzunehmen. Ein interessanter Kult, lt. Sarah religionsunabhängig von Menschen aller Religionen praktiziert und angenommen – unsereinem fällt es schon schwer, sich das ernsthaft vorzustellen, bzw. diese Leute in ihrem Kult ernst zu nehmen. Nach knapp 1,5 Stunden sind wir wieder raus, etwas erleichtert, wieder in der "normalen" Welt angekommen zu sein, und fahren dann über die Midland Meander-Scenic Route zurück und besuchen dabei noch den einen oder andren Arts- and Craft-Shop; Franky kauft einen Gürtel. Ein dickes Gewitter zieht auf, streift uns aber nur noch in seinen Ausläufern auf dem Weg nach Giants Castle, der sich ziemlich zieht, vorbei an kleinen Dörfern in den Bergen, wo wir große, von Traktoren gezogene Anhänger voller Leute sehen, die wahrscheinlich von der Arbeit nach Hause kommen – sieht aus wie Viehtransporter. Um kurz nach 18 Uhr kommen wir am Gate an – es wird schon dämmrig. Wir kriegen einen Lageplan und finden so bei hereinbrechender Dunkelheit unsere Hütte Nr. 32, „Wahlenbergia“. Wir haben den ganzen Tag nichts gegessen, außer einer Packung Biltong (Trockenfleisch, einer typisch südafrikanischen Leckerei) und sind froh, als wir nach etwas Suchen den Hintereingang zum Camp-Restaurant finden, wo wir noch lecker speisen (Franky isst Forelle, Rike Rump Steak). Das Restaurant hat so ein bisschen den Charme eines DDR-Restaurants, aber die Kellner sind sehr nett und das Essen gut. Nach diesem doch recht anstrengenden Tag sind wir sehr müde und liegen um 21 Uhr im Bett.
Zum Schluss, bevor wir gehen, will Sarah dann noch Geld – 350 Rand (~28 EUR), nicht grade wenig (Durchschnittseinkommen eines Südafrikaners ~3.500,- ZAR) ...aber sei’s drum – ein Erlebnis war es auf jeden Fall. Das Geld darf Franky ihr nicht in die Hand geben, sondern muss es auf den Boden legen – die Ahnen verbieten ihr, Geld direkt anzunehmen. Ein interessanter Kult, lt. Sarah religionsunabhängig von Menschen aller Religionen praktiziert und angenommen – unsereinem fällt es schon schwer, sich das ernsthaft vorzustellen, bzw. diese Leute in ihrem Kult ernst zu nehmen. Nach knapp 1,5 Stunden sind wir wieder raus, etwas erleichtert, wieder in der "normalen" Welt angekommen zu sein, und fahren dann über die Midland Meander-Scenic Route zurück und besuchen dabei noch den einen oder andren Arts- and Craft-Shop; Franky kauft einen Gürtel. Ein dickes Gewitter zieht auf, streift uns aber nur noch in seinen Ausläufern auf dem Weg nach Giants Castle, der sich ziemlich zieht, vorbei an kleinen Dörfern in den Bergen, wo wir große, von Traktoren gezogene Anhänger voller Leute sehen, die wahrscheinlich von der Arbeit nach Hause kommen – sieht aus wie Viehtransporter. Um kurz nach 18 Uhr kommen wir am Gate an – es wird schon dämmrig. Wir kriegen einen Lageplan und finden so bei hereinbrechender Dunkelheit unsere Hütte Nr. 32, „Wahlenbergia“. Wir haben den ganzen Tag nichts gegessen, außer einer Packung Biltong (Trockenfleisch, einer typisch südafrikanischen Leckerei) und sind froh, als wir nach etwas Suchen den Hintereingang zum Camp-Restaurant finden, wo wir noch lecker speisen (Franky isst Forelle, Rike Rump Steak). Das Restaurant hat so ein bisschen den Charme eines DDR-Restaurants, aber die Kellner sind sehr nett und das Essen gut. Nach diesem doch recht anstrengenden Tag sind wir sehr müde und liegen um 21 Uhr im Bett.
Mittwoch, 11.03.09 [nur im Camp -> 13 km]
8:10 Uhr Wecker, 8:50 Uhr Frühstück, es ist schön sonnig. An der Rezeption kaufen wir uns Eintrittskarten für die „Main Caves“, die für die Felszeichnungen der San (Urbewohner Südafrikas) bekannt sind. Dorthin führt ein hübscher Weg, und nach ca. 40 Minuten erreichen wir den Eingang. Eine Tour-Guide Dame holt uns ab und führt uns zu den Höhlenmalereien, die bis zu 3.000 Jahre alt sind, z.T. noch sehr gut zu erkennen, z.T. erscheinen die Interpretationen der Dame auch nicht immer nachvollziehbar. Sie erklärt viel, sehr monoton runtergeleiert, wir verstehen längst nicht alles, trotzdem ist es interessant! Auf dem Rückweg ist’s recht heiß, gegen halb eins sind wir zurück am Camp, wo wir uns dann leicht bekleidet auf unsere Terrasse setzen, Rike macht sich einen löslichen Kaffee, der immer in den Hütten bereitliegt, und lesen bzw. schreiben Postkarten.
Plötzlich sieht Rike im Augenwinkel einen Schatten, und im gleichen Moment ruft sie „Franky, ein Affe!“ Wir springen aus unseren Sesseln hoch und sehen, wie ein großes Pavian-Männchen zielstrebig an uns vorbei durch die offene Hüttentür saust, direkt in die Küche rennt und sich aus dem Körbchen mit Teebeuteln, Kaffee, Milchpulver und Zucker bedient und ebenso schnell, wie er kam, wieder hinausrennt, ab ins Gelände... zum Glück schnappt er sich nur die Päckchen und rennt an unseren offenen Koffern und ausgepackten Kameras einfach vorbei...wow...das war ein echter Schreck – das Vieh groß! Kurz drauf wird es ungemütlich, ein kühler Wind kommt auf, und über die Berge zieht Regen auf. Wir verziehen uns nach drinnen. Franky macht erst mal ein Feuer in unserem offenen Kamin und wir dann eine Siesta. Gegen 16 Uhr fahren wir Richtung Champagner Pool, ein Pool mit klarem Wasser, in dem man angeblich baden kann. Auf dem Weg dorthin sehen wir einige strubbelige Paviane, allerdings sehr scheu: Sobald wir anhalten, hauen sie ab. Am Pool-Parkplatz angekommen, müssen wir lesen, dass die Brücke dorthin weggeschwemmt ist und man daher nicht hin kann... na ja, auf der Rückfahrt sehen wir sehr entfernt und nur mit dem Fernglas einigermaßen erkennbar 2 Elenantilopen, dann noch mal Paviane... Zurück in der Hütte geht der Regen los, den wir schon von weitem haben heranziehen sehen. Gegen 18:30 Uhr fahren wir runter zum Restaurant, weil es noch immer heftig regnet. Es gibt Spareribs mit ordentlich Fleisch auf den Rippen. Kurz nach 20 Uhr sind wir zurück und gegen 20:30 Uhr in der Falle.
Donnerstag, 12.03.09 [Giants Castle – Ladybrand ->476 km]
6:50 Uhr Wecker, 7:30 Uhr Frühstück. Während wir da sitzen, springt plötzlich ein Pavian auf die Terrasse – gut, dass wir nicht draußen sitzen. Auf dem gegenüberliegenden Hang tauchen zwei Gruppen von Elenantilopen auf. Abfahrt um 8:40 Uhr. Wir fahren bis zum Royal Natal National Park, wo wir die im Reiseführer beschriebene 3-km-Wanderung zum sog. Amphitheater machen wollen. Nach 20 Minuten drehen wir um, wobei der Parkwächter Ibrahim uns bereits sagt, dass wir für den Hinweg ~ 3 Stunden und für den Rückweg ~ 2 Stunden einplanen müssten. Da aber bereits das mittägliche Gewitter in den Bergen sitzt, kürzen wir das ab und fahren zurück zur R74, die uns über den Oliviershoek-Pass nach Free State bringt. Landschaftlich kommen wir aus den Drakensbergen, die wir leider nicht in ihrer ganzen Schönheit zu sehen kriegen, in eine recht weitläufige Ebene, aus der mit zunehmender Strecke vermehrt Felsen herausragen, bis wir im sog. Golden Gate Highlands National Park landen. Die Straßen sind hier, wie schon den ganzen Tag, überwiegend schnurgerade – auf Potholes (zum Teil riesige Schlaglöcher) muss man aber immer aufpassen! Es gibt sehr wenig Verkehr. Zwischen Oliviershoek Pass und Golden Gate NP sehen wir immer wieder verschiedene Antilopen herumspringen / -stehen. Gegen 15:10 Uhr erreichen wir Clarens, was uns Felix als sehr hübsches Örtchen mit haufenweise Kunsthandwerkern empfohlen hat – das schöne Wetter weicht schwarzen Regenwolken, die kurz nach dem Aussteigen ordentlich was fallen lassen. Wir gehen von Galerie zu Shop und kaufen nix, außer einem Fläschchen Lemon-Essence als Duftspender. Nach einer Stunde fahren wir weiter und rufen 30 km vor Ladybrand, wie uns von Umfulana geheißen, in der Arbutus Lodge an – dort ist man überrascht, da es keine Umfulana-Anmeldung gäbe – wir sollen trotzdem kommen. Um 18:10 Uhr sind wir da und werden zum Partner-B&B „The Top House“ weitergeschickt, wo wir nach etwas Suchen und Nachhilfe ankommen und freundlich empfangen werden.
Nach dem Einchecken gehen wir zu Fuß zum Essen zu „Beef & Reef“ ins Städtle – eine witzige Lokalität, das Essen ist gut. Vor dem Lokal werden wir erstmals und das einzige Mal während der ganzen Reise von Kindern um Geld angebettelt.
Um 21 Uhr sind wir zurück und dann auch bald im Bett.
Um 21 Uhr sind wir zurück und dann auch bald im Bett.
Freitag, 13.03.09 [Ladybrand – Graaff Reinet ->556 km, Valley of Desolation ->33 km]
Uhr Wecker, 7:30 Uhr Frühstück, 8:30 Uhr Abfahrt, nachdem wir uns mit den Gastgebern, Dawid und Vilinda noch ein bisschen festgequatscht haben. Es ist grau in grau aber nicht kalt. Zunächst finden wir die Ausfahrt aus Ladybrand nicht und irren in einem schwarzen Township-Vorort herum – an einem abgesperrten Platz, durch den wir versehentlich durchfahren, stehen viele Menschen in einer langen Schlange irgendwo an – womöglich an einem Wahl-Lokal? Im ganzen Dorf wimmelt es nur so von Menschen. Witzige Eindrücke, z.B. die Trockenhaube des Friseur-Salons steht auf der Straße usw. Als wir einmal im Kreis gefahren sind finden wir das richtige Loch und dann geht’s auf die Piste: Wieder schnurgerade Straße durch eintönige Landschaft – viel Weideland, alles eben, unterbrochen durch einzeln rausragende Bergkegel. Bei Aliwal North, der einzig erwähnenswerten Stadt, verlassen wir Free State und kommen in die Region Eastern Cape. Gegen Mittag schafft es die Sonne, ab und zu ein bisschen durch die Wolken zu kommen, jedoch nicht dauerhaft erfolgreich. Wir fahren monoton immer weiter – die Landschaft ändert sich kaum, wird nur immer noch etwas brauner, wüstenartiger, die Straßenführung unverändert kilometerlang geradeaus, kleine Biegung, geradeaus usw. Pünktlich um 14 Uhr beginnt es zu regnen – wir nähern uns einer Bergkette, die wir überwinden müssen, bevor wir um 14:45 Uhr Graaff Reinet erreichen. Es ist schwül warm, leicht sonnig – wir finden das Cypress Cottage nicht auf Anhieb, aber schließlich doch.
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Wir sind im Jacaranda Cottage untergebracht und werden von Betty, der schwarzen „guten Seele“ in Empfang genommen. Wir machen „Tee-Time“ auf der Veranda und kurz nach 16 Uhr machen wir uns trotz bedeckten Himmels auf ins Valley of Desolation. Parkeintritt pro Nase 48 ZAR. Wir sehen Kudus, kleine Affen, Klippschliefer und haben eine sehr schöne Aussicht über Graaff-Reinet, genau wie im Reiseführer beschrieben. Weiterfahrt zum Parkplatz und kurzer Gang (200m) zum Aussichtspunkt ins Valley of Desolation – sehr eindrucksvoll, auch wenn die Beleuchtung nicht optimal ist; man kann sich gut vorstellen, wie schön es hier bei einem roten Sonnenuntergang ist. Wir entscheiden uns aus Zeitgründen gegen den 45-Minuten-Walk und fahren langsam zurück zum Gate; auf dem Weg sehen wir noch diverse Kudus, alle aber recht weit weg.
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Wieder im Cottage duschen wir kurz und fahren dann zum Coldstream Restaurant, wo für uns auf 19 Uhr ein Tisch reserviert ist. Franky isst Strauß, Rike ein Trio von Strauß, Beef und Springbock. Letzterer schmeckt sehr lecker, zart und hat einen ganz eigenen Geschmack. Zum Nachtisch gibt’s für Franky Vanille-Eis mit Schokosoße, für Rike Tiramisu mit Vanille-Eis. Über beiden Nachtischen liegt ein Geflecht aus Gold- bzw. Silberfäden – bei näherer Betrachtung wohl karamellisierter Zucker – sehr effektvoll und aufwändig. 5 Kugeln Eis, Schokosoße und Deko: 20 ZAR (~1,60 EUR!!)...unglaublich. Um 21:15 Uhr sind wir pappsatt zurück und liegen kurz drauf im Bett.
Samstag, 14.03.09 [Graaff-Reinet u. Umgebung –>97 km]
Es ist kühl und bewölkt. Gegen 9 Uhr fahren wir los, um an eines der in der Karte des Camdeboo Nationalparks markierten Gates zu gelangen. Jedoch finden wir weder dieses noch zwei weitere der markierten Gates, zumindest nicht, was wir dort erwartet hatten: Es sind unscheinbare, mit einem Vorhängeschloss gesicherte Gatter, mehr nicht. Und einem Schild, das besagt „Sie brauchen eine Zutrittsgenehmigung. Die bekommen Sie samt dem Schlüssel für das Vorhängeschloss in der Stadt im Office des Department of Nature Conservation." Und als wir dann zurückfahren und das Office finden, ist es natürlich geschlossen – es ist ja Samstag! Schließlich fahren wir wieder zu dem „richtigen“ Gate zum Valley of Desolation und klagen dem Ranger unser Leid. Er kann uns auch nur damit helfen, dass er das gewünschte Permit ausstellt – immerhin. Um 11:30 Uhr sind wir dann schließlich am Ziel: Wir können den Nationalpark legal betreten und den gewünschten Trail beginnen. Es ist inzwischen recht warm, und die Sonne guckt auch raus. Wir laufen los – der „Weg“ Richtung Spandaukop ist gut beschildert, auch wenn wir am Anfang manchmal denken, es könnten mehr Schilder da sein. Zunächst führt der Weg recht steil auf einen kleinen Bergrücken (ca. 30 Min), dann führt er weiter durch leichtes Buschwerk, teilweise sehr großsteinig, viel Dornengestrüpp, ein paar Kakteen, kein Tier weit und breit. Der Abgleich mit der Karte ist schwierig; erst als wir das erste Wasserloch (eine Art Brunnen) passieren, wissen wir wieder ungefähr, wo wir sind. Als wir auf einen Fahrweg stoßen, beschließen wir anhand der Karte, über diesen Weg abzukürzen und später wieder auf den eigentlichen Trail zu stoßen.
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Diese Abkürzung sollte sich lohnen: Wir sehen die seltenen Bergzebras! Erst 2 Große und 1 Junges, dann noch mal 4 weitere.
Als wir wieder auf dem Trail zurück sind, laufen wir ein ganzes Stück durch eine steppenartige Ebene, wo wir fast über eine recht große Schildkröte stolpern; der Weg führt weiter, langsam wieder in die Höhe, immer wieder liegen Knochen auf dem Weg, sogar ganze Schädel mit Gehörn... Nach 3 Stunden 15 Minuten sind wir zurück am Auto und ziemlich durchgeschwitzt, mit leichtem Sonnenbrand an den Waden, aber zufrieden!
Wir fahren „nach Hause“, holen uns aus dem Kühlschrank einen Cider, den wir auf der Terrasse trinken, dann duschen wir, und nach einer kurzen Siesta brechen wir kurz vor halb sechs noch mal auf zum Valley of Desolation – das Wetter verspricht einen schönen Sonnenuntergang – und es hält, was es verspricht! Bei so einem schönen Sonnenuntergang sieht die Felslandschaft gleich noch beeindruckender aus als am Vorabend. Auf dem Weg sehen wir noch kleine Äffchen (Grünmeerkatzen). Pünktlich um 19:20 Uhr – es ist dann schon dunkel – verlassen wir den Park – in der Dunkelheit läuft noch ein ordentlicher Kudu-Bulle über die Straße – und fahren direkt zu „Pioneer“ zum Essen: wir essen zuerst Springbock-Carpaccio, danach Kudu-Schnitzel mit Zimt-Kürbis... lecker, aber nicht herausragend. Kurz nach 21 Uhr sind wir zurück, und um 21:30 Uhr machen wir das Licht aus.
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Sonntag, 15.03.09 [Graaff Reinet – Knysna -> 422 km]
8:30 Uhr Abfahrt, es ist sonnig, Graaff Reinet am Sonntag morgen wie ausgestorben. Es liegen tiefe Wolken über der Region. Als wir am Spandaukop vorbeifahren, sind vor uns auf der Straße an einer Brücke haufenweise Grünmeerkatzen auf der Straße, die aber dann doch schnell aus dem Weg gehen, als wir uns nähern. Die Reise führt uns auf weiterhin überwiegend gerader Straße durch wüstenartige Ebenen, spärliche Vegetation, zunächst noch einige Kakteenplantagen. (In der Region werden sie professionell angebaut und zur Schnapsherstellung (Tequilla) verwendet). Wir überqueren nach ca. 150 km eine Bergkette und kommen kurze Zeit später in weitere Bergregionen, bevor wir schließlich eine aussichtsreiche Abfahrt nach George machen. Westlich anmutende „Großstadtluft“ kommt uns entgegen – vorbei ist’s mit der ländlichen Einsamkeit. Kurz vor Wilderness halten wir am Dolphin Point, von wo aus man eine tolle Sicht auf die vor uns liegende Küste hat, und manchmal wohl auch Delphine sehen kann.
Wir fahren weiter in den Ort und machen eine Kuchenpause in einem Straßencafé – leckerer Schokoladenkuchen! Weiterfahrt nach Knysna (sprich: Neisna), wo wir zunächst zur Waterfront fahren und durch die dortigen Läden bummeln. Auf dem Weg zur Lodge ersteht Rike bei einem Straßenhändler noch ein Teak-Hippo für 100 ZAR (runtergehandelt von 150 ZAR – wahrscheinlich immer noch zu teuer, aber sooo schön!). Gegen 15:30 Uhr finden wir nicht ganz auf Anhieb Badger’s Lodge, wo wir von Katrin freundlich empfangen werden, begleitet von den beiden Riesenhunden Cash und Otto. Wir beziehen unseren „Kraal“, der sehr hübsch ist, und begeben uns kurz drauf zum Pool. Rike überwindet sich und taucht ins kühle Nass ein, Franky beschränkt die Erfrischung auf die Beine. Anschließend machen wir uns einen Tee, und gegen 18:30 Uhr fahren wir wieder zur Waterfront, wo wir im Dry Dock vorzüglich Fisch essen (nach einer Seafood Soup, bzw. Springbock-Carpaccio). Franky’s Mousse au Chocolat zum Nachtisch enttäuscht, Rikes White Chocolate Crème Brûlée hingegen ist köstlich. Um 20:30 Uhr sind wir zurück und wenig später im Bett.
Montag, 16.03.09 [Knysna – Tsitsikama Nationalpark – Knysna -> 201 km]
7:50 Uhr Wecker, 8:15 Uhr Frühstück draußen auf der Terrasse, da es einigermaßen warm und sonnig ist. Außer uns sind noch 5 Deutsche und 2 Engländer da. Nach einem kleinen Plausch mit Katrin fahren wir gegen 9:40 Uhr Richtung Tsitsikama National Park. Es ist inzwischen bewölkt und etwas kühl. Wir müssen erstmal an einem Parkeingang warten, bis wir drankommen. Eintritt pro Person 44,- ZAR. Wir parken beim Camp und gehen den mit 30 Minuten beschriebenen Weg zur Storms River Mouth Hängebrücke. Der Storms River hat sich ein tiefes Flussbett zwischen die etwa 30 - 40 Meter hohen Klippen bis zur Mündung gegraben. Der Weg zur Brücke ist mit Kunststoffbohlen belegt und gut begehbar; die Brücke, die beim Drübergehen ziemlich schaukelt, ist beeindruckend, auch wenn wir den Eindruck haben, schon spektakulärere Hängebrücken gesehen zu haben. Wir folgen jenseits der Brücke dem Schild „View Point“ und sind mächtig am Kraxeln und Schnaufen, bis wir Punkt 12 Uhr oben ankommen und tatsächlich eine sehr eindrucksvolle Aussicht haben. Leider ist es relativ trübe, und es geht ein kalter Wind.
Wir steigen wieder runter und kaufen im Shop noch ein Geburtsgeschenk für die zweite Tochter unserer Freunde, Hermine Schulz, die gestern um 18 Uhr das Licht der Welt erblickt hat. (Karsten rief gestern Abend noch an, um uns stolz zu verkünden, dass die Kleine grade 2 Stunden alt ist.)
Wir beschließen, auf den Waterfall Trail zu verzichten, da es ziemlich trist, grau und windig ist. Stattdessen wollen wir über die R102 über den Braanskoop-Pass fahren, der landschaftlich eindrucksvoll sein soll – Fehlanzeige: Der Pass ist gesperrt! Also nur Teil 2: Nature’s Valley – ein nicht unbedingt lohnender Abstecher von der N2 – außer einer in der Tat eindrucksvollen Begegnung mit einer großen Horde Pavianen, die sich durch unsere Anwesenheit kein bisschen aus der Ruhe bringen lässt, ist nichts Besonderes, das diesen Abstecher empfehlenswert macht. Unsere weitere Hoffnung ruht auf Plettenberg Bay – von allen Seiten empfohlen, von Felix v.a. weil man dort gut Baden könne – wobei das Wetter nicht grad zum Baden einlädt. Auch diese Hoffnung wird enttäuscht – wir laufen etwas ziellos durch eine „Einkaufsstraße“, in der aber, wie häufig, die Immobilienbüros eine wichtige Rolle spielen, ansonsten aber keine Läden zum Bummeln zu finden sind. Wir fahren also zurück nach Knysna, wo wir noch mal zur Waterfront fahren, um „Großeinkauf“ zu machen: Franky kriegt ein Schlüsseltäschchen aus Straußenleder, für Jochens Eierbechersammlung kaufen wir ein Straußenei mit Eierbecher aus Ebenholz und für uns ein Stoffbild, in das wir uns schon gestern „verguckt“ haben. Dann geht’s zurück zur Lodge, wo wir uns noch einen Tee machen. Solange wir dabei im Frühstücksraum sitzen (weil es draußen viel zu kühl geworden ist), kommt ein Pärchen aus Ulm an, mit denen wir ins Gespräch kommen und Reiseerfahrungen austauschen. Sie sind mit Elephant Tours unterwegs.
Inzwischen zieht unter heftigem Wind ein ordentlicher Regen auf – von den „Locals“ heiß ersehnt, da es seit mehreren Wochen hier nicht geregnet hat und es erste Restriktionen bzgl. Wasserverbrauch gibt, z.B. keine Gartenbewässerung, Nachfüllen von Pools etc. Wir nutzen eine Regenpause kurz vor halb sieben, um zum Essen zur Waterfront zu fahren. Unser Ziel heute: JJ’s. Wir essen zur Vorspeise ein Carpaccio-Trio aus Springbock, Strauß und Krokodil, danach Zebra-Filet...super lecker! Zum Nachtisch gibt’s für Franky mal wieder Vanilleeis mit Schokosoße (unspektakulär), Rike isst Schokofondue mit Früchten und Marchmellows.... lecker! Wohlgesättigt und zufrieden fahren wir wieder in einer Regenpause zurück, wo wir gleichzeitig mit den Ulmern auf den Hof fahren – ein kleiner Plausch, aber es ist kühl und windig, ungemütlich. Um 21:30 Uhr sind wir im Bett. Draußen windet’s und stürmt’s, und immer wieder kommt ein heftiger Regenguss.
Wir beschließen, auf den Waterfall Trail zu verzichten, da es ziemlich trist, grau und windig ist. Stattdessen wollen wir über die R102 über den Braanskoop-Pass fahren, der landschaftlich eindrucksvoll sein soll – Fehlanzeige: Der Pass ist gesperrt! Also nur Teil 2: Nature’s Valley – ein nicht unbedingt lohnender Abstecher von der N2 – außer einer in der Tat eindrucksvollen Begegnung mit einer großen Horde Pavianen, die sich durch unsere Anwesenheit kein bisschen aus der Ruhe bringen lässt, ist nichts Besonderes, das diesen Abstecher empfehlenswert macht. Unsere weitere Hoffnung ruht auf Plettenberg Bay – von allen Seiten empfohlen, von Felix v.a. weil man dort gut Baden könne – wobei das Wetter nicht grad zum Baden einlädt. Auch diese Hoffnung wird enttäuscht – wir laufen etwas ziellos durch eine „Einkaufsstraße“, in der aber, wie häufig, die Immobilienbüros eine wichtige Rolle spielen, ansonsten aber keine Läden zum Bummeln zu finden sind. Wir fahren also zurück nach Knysna, wo wir noch mal zur Waterfront fahren, um „Großeinkauf“ zu machen: Franky kriegt ein Schlüsseltäschchen aus Straußenleder, für Jochens Eierbechersammlung kaufen wir ein Straußenei mit Eierbecher aus Ebenholz und für uns ein Stoffbild, in das wir uns schon gestern „verguckt“ haben. Dann geht’s zurück zur Lodge, wo wir uns noch einen Tee machen. Solange wir dabei im Frühstücksraum sitzen (weil es draußen viel zu kühl geworden ist), kommt ein Pärchen aus Ulm an, mit denen wir ins Gespräch kommen und Reiseerfahrungen austauschen. Sie sind mit Elephant Tours unterwegs.
Inzwischen zieht unter heftigem Wind ein ordentlicher Regen auf – von den „Locals“ heiß ersehnt, da es seit mehreren Wochen hier nicht geregnet hat und es erste Restriktionen bzgl. Wasserverbrauch gibt, z.B. keine Gartenbewässerung, Nachfüllen von Pools etc. Wir nutzen eine Regenpause kurz vor halb sieben, um zum Essen zur Waterfront zu fahren. Unser Ziel heute: JJ’s. Wir essen zur Vorspeise ein Carpaccio-Trio aus Springbock, Strauß und Krokodil, danach Zebra-Filet...super lecker! Zum Nachtisch gibt’s für Franky mal wieder Vanilleeis mit Schokosoße (unspektakulär), Rike isst Schokofondue mit Früchten und Marchmellows.... lecker! Wohlgesättigt und zufrieden fahren wir wieder in einer Regenpause zurück, wo wir gleichzeitig mit den Ulmern auf den Hof fahren – ein kleiner Plausch, aber es ist kühl und windig, ungemütlich. Um 21:30 Uhr sind wir im Bett. Draußen windet’s und stürmt’s, und immer wieder kommt ein heftiger Regenguss.
Dienstag, 17.03.09 [Knysna – Cape Town -> 540 km; Cape Town -> 13 km]
Abfahrt in Knysna gegen 9:30 Uhr, nachdem wir von Joachim noch eine Kunststoffrolle für den Transport unseres Bildes bekommen (-> super Lösung – das Bild hat so den Transport bestens überstanden!). Wir entscheiden uns für den schnellen Weg über die N2, nicht zuletzt wegen des immer noch nicht sehr einladenden Wetters. Katrin empfiehlt uns, einen kleinen Umweg zu fahren kurz vor Kapstadt über die dortige Küstenstraße R44 – und so machen wir es dann auch. Die Fahrt auf der N2 ist recht eintönig, dafür kommen wir gut voran. Im Ort Kleinmond machen wir Kaffeepause und essen auf dem Deck einer Bar direkt am Meer einen herrlichen Schokoladenkuchen, nachdem wir zuvor noch durch die wenigen Shops in der Straße gebummelt sind. Der Umweg über die Küstenstraße lohnt sich wirklich: Es gibt herrliche Ausblicke auf die felsige Küstenlandschaft. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir Kapstadt und verfahren uns auf der Suche nach unserem B&B gleich mal. Beim zweiten Anlauf über die Autobahn klappt es dann nach einigem Suchen.
Den Abend verbringen wir an der Waterfront und essen „Game“ in einem der dortigen Restaurants.
Den Abend verbringen wir an der Waterfront und essen „Game“ in einem der dortigen Restaurants.
Mittwoch, 18.03.09 [Cape Town -> 25 km]
Schon seit dem frühen Morgen hört man Hubschrauber fliegen. Als wir zum Frühstück runter kommen, läuft der Fernseher, und wir hören, dass es seit nachts am Tafelberg (Devil’s Peak) brennt und die Flammen bis an die Stadtgrenze herankamen, in einem Ortsteil wurden die Bewohner evakuiert. Das Feuer war mittlerweile unter Kontrolle. Damit ist unser Vorhaben, auf den Tafelberg zu fahren, schon erledigt, da alle Zufahrtsstraßen gesperrt sind. So verfolgen wir nach dem Frühstück, dass wir zwar draußen, jedoch recht fröstelnd zu uns nehmen, Plan B und fahren zur Waterfront, wo wir um 10 Uhr in die „Mini Peninsula Blue Route“ Stadtrundfahrt einsteigen. Mit einem Cabrio-Bus geht es in die City, wo wir gleich mal aussteigen, um über den Green Market Square zu schlendern, ein hübscher Markt, auf dem man alles kriegt: Hölzerne Tiere, Stoffe, bunten Ketten, Steine und Taschen, Lederwaren und und und... Wir erstehen eine hölzerne Maske – nichts Kostbares, aber ganz hübsch.
Mit dem nächsten Bus (kommt alle 45 Minuten) fahren wir weiter. Die Route führt streckenweise auf der „Red Bus Route“, weil wegen des Feuers manche Straßen gesperrt sind. Wir kommen sehr dicht bei den Brandgebieten vorbei – eine riesige Fläche ist da vernichtet! Für die Stadtrundfahrt bekommt man mit dem Ticket (120,- ZAR p.P.) einen Kopfhörer und kriegt so unterwegs alle möglichen Erklärungen auf Deutsch, was sehr hilfreich und absolut empfehlenswert ist. Wir fahren einmal um den Tafelberg herum und auf der Rückseite, den sog. 12 Aposteln, an der Küste wieder zurück. An dieser Küstenstraße steht ein Haus/Hotel neben dem andren – man kommt sich vor wie an der Mittelmeerküste... Auch am Stadion-Neubau kommen wir vorbei – es gibt noch viel zu tun bis zur WM nächstes Jahr! Nach 3 Stunden sind wir wieder an der Waterfront, wo wir den Rest des Tages verbringen. Es ist zwar inzwischen sonnig, nachdem wir bei der Stadtrundfahrt überwiegend kühles Wetter ohne Sonne hatten, dennoch geht ein kühler Wind. Am Clock Tower direkt am Hafenbecken genießen wir unseren „Abschieds-Burger“ – mit Straußenfleisch – draußen, ebenso am Nachmittag noch einen Kaffee. Unser letztes Abendessen, natürlich noch mal „Game“, gibt’s auch in einem Restaurant an der Waterfront. Gegen 22 Uhr sind wir nach einem eindrücklichen Tag zurück, genehmigen uns noch einen „Abschieds-Drink“ aus der hauseigenen Bar und fallen dann ins Bett.
Donnerstag, 19.03.09 [Cape Town - Airport -> 55 km]
Nach dem Frühstück wird gepackt, was gar nicht so leicht ist: Wir haben doch recht viele, wenn auch kleine, Mitbringsel, die verstaut werden müssen. Wir haben zwar relativ viel Zeit bis zum Abflug, aber irgendwie nicht mehr die Ruhe, Größeres zu unternehmen. So fahren wir, nachdem alles Gepäck verstaut ist, nach Bloubergstrand, vis-à-vis der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island, auf der u.a. Nelson Mandela gefangen gehalten wurde, von wo aus man den von vielen Bildern und Postkarten bekannten Blick auf Kapstadt vor dem Tafelberg hat. Das Wetter ist auch sonnig schön, so dass wir tatsächlich durch einen tollen Blick belohnt werden. Überhaupt: Der Tafelberg zeigt sich uns während unseres gesamten Aufenthalts immer unverhüllt, lediglich am gestrigen Spätnachmittag legte sich das berühmte „Tischtuch“ über den Berg, wobei es ein sehr langes Tischtuch wurde...
Um 13 Uhr sind wir am Flughafen, die Abgabe des Autos ist spektakulär einfach: Hinten an die „Schlange“ bei AVIS anstellen, aussteigen, Gepäck raus, Schlüsselübergabe an den am Fahrzeug bereitstehenden AVIS-Menschen, fertig. Kein Papierkram etc., was uns Deutschen schon wieder komisch vorkommt, weil wir nichts in der Hand haben, was die Übergabe dokumentiert...
Der Flughafen-Bereich für nationale Abflüge in Kapstadt ist überschaubar klein, 2-3 Läden, mehr nicht. Die Wartehalle ist ein riesiges Zelt, alles z.Z. provisorisch, da der Flughafen für 2010 komplett erneuert bzw. erweitert wird.
Abflug nach Johannesburg ist pünktlich um 16:50 Uhr. Der Flug ist ruhig, es ist gute Sicht, so dass wir das Land noch mal von oben auf uns wirken lassen können. Besonders witzig sehen die „Rundfelder“ aus, die, um maschinell bewässert werden zu können, alle wie mit dem Zirkel gezogen um die Achse des fahrbaren Bewässerungsarmes angelegt sind.
In Jo’burg holen wir uns am Tax Refund-Schalter die Mehrwertsteuer für unser in Knysna erstandenes Bild und die Outdoorklamotten, die wir bei Cape Union in Kapstadt gekauft haben, zurück. Ein Service, der zwar erfordert, dass die Waren im Handgepäck sind, damit sie von den Taxleuten angeschaut werden können, uns aber immerhin ~ 16 EUR Erstattung bringt – und das, wo wir ja eh schon so günstig eingekauft haben... Durch diese Tax-Aktion ist die Zeit auch schon knapp, und wir können direkt zum Boarding. Abflug pünktlich um 20:20 Uhr. Das angekündigte Gewitter über Botswana sorgt für einige Turbulenzen, die wir jedoch problemlos im Halbschlaf hinter uns bringen.
Der Flughafen-Bereich für nationale Abflüge in Kapstadt ist überschaubar klein, 2-3 Läden, mehr nicht. Die Wartehalle ist ein riesiges Zelt, alles z.Z. provisorisch, da der Flughafen für 2010 komplett erneuert bzw. erweitert wird.
Abflug nach Johannesburg ist pünktlich um 16:50 Uhr. Der Flug ist ruhig, es ist gute Sicht, so dass wir das Land noch mal von oben auf uns wirken lassen können. Besonders witzig sehen die „Rundfelder“ aus, die, um maschinell bewässert werden zu können, alle wie mit dem Zirkel gezogen um die Achse des fahrbaren Bewässerungsarmes angelegt sind.
In Jo’burg holen wir uns am Tax Refund-Schalter die Mehrwertsteuer für unser in Knysna erstandenes Bild und die Outdoorklamotten, die wir bei Cape Union in Kapstadt gekauft haben, zurück. Ein Service, der zwar erfordert, dass die Waren im Handgepäck sind, damit sie von den Taxleuten angeschaut werden können, uns aber immerhin ~ 16 EUR Erstattung bringt – und das, wo wir ja eh schon so günstig eingekauft haben... Durch diese Tax-Aktion ist die Zeit auch schon knapp, und wir können direkt zum Boarding. Abflug pünktlich um 20:20 Uhr. Das angekündigte Gewitter über Botswana sorgt für einige Turbulenzen, die wir jedoch problemlos im Halbschlaf hinter uns bringen.
Freitag, 20.03.09
10 Minuten vor der Zeit landen wir sanft um 6:05 Uhr in Frankfurt. Unser Gepäck ist sehr schnell da – Rikes Koffer leider ohne Zieh-Griff – und wir leisten uns auf dem Bahnhof noch einen Kaffee und ein süßes Stückchen, bevor wir um 7:46 Uhr den durchgehenden Zug nach Freiburg besteigen.
Gegen 10:30 Uhr sind wir gesund wieder daheim – alles hat toll geklappt, und wir sind dankbar, dass wir diese eindrucksvolle Reise ohne Zwischenfälle oder irgendwelche negativen Erlebnisse haben machen können und 5.107 Kilometer ohne Panne und Unfall gefahrenen sind.
Und auch diese Reise trägt den Stempel von Umfulana, die nun nicht nur traumhafte Neuseeland-Erinnerungen von uns begleiten, sondern auch die Rahmenbedingungen für diese Südafrikareise ideal gestaltet haben.
Gegen 10:30 Uhr sind wir gesund wieder daheim – alles hat toll geklappt, und wir sind dankbar, dass wir diese eindrucksvolle Reise ohne Zwischenfälle oder irgendwelche negativen Erlebnisse haben machen können und 5.107 Kilometer ohne Panne und Unfall gefahrenen sind.
Und auch diese Reise trägt den Stempel von Umfulana, die nun nicht nur traumhafte Neuseeland-Erinnerungen von uns begleiten, sondern auch die Rahmenbedingungen für diese Südafrikareise ideal gestaltet haben.