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Neuseeland 2025
Aotearoa - das Land der langen weißen Wolke

Neuseelandreise 01.01. - 25.01.25

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Südinsel:
10 Reisetage vor Ort (1.478 km)
  • Christchurch
  • Lake Tekapo
  • Dunedin
  • Te Anau
  • Clyde
    ​dann  =>  Flug von Queenstown nach Wellington
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Nordinsel:
12 Reisetage vor Ort (1.977 km)
  • Paraparaumu
  • Napier
  • Ohope
  • Thames
  • Kerikeri
  • Auckland
Gefahrene Kilometer: 3.455 km gesamt, davon 1.478 km Südinsel und 1.977 km Nordinsel

Mittwoch, 01. – Freitag, 03.01.25

Kurz vor 17:00 Uhr ist es so weit: Unsere nächste Neuseelandreise beginnt, als unser netter Nachbar Jürgen uns zum Bahnhof fährt. Von Müllheim fahren wir mit dem Zug zum Flughafen Zürich, was ohne Probleme funktioniert. Da wir bereits zuhause eingecheckt haben, müssen wir am Flughafen das Gepäck nur abgeben, und so brauchen wir vom Aussteigen im Flughafenbahnhof, bis wir durch die Sicherheitskontrolle durch sind, sensationelle 15 Minuten! Die Zeit bis zum pünktlichen Abflug um 22:40 Uhr vergeht einigermaßen schnell. Wir haben uns noch beim online-check-in kurzentschlossen Plätze mit zusätzlicher Beinfreiheit „erkauft“ – dies ging immerhin für den ersten Teil Zürich bis Hongkong – und v.a. für Franky ist das sehr angenehm.
​Wir schlafen viel auf dem Weg nach Hongkong, wo wir dann am Flughafen von einem Schild erwartet werden, auf dem wir namentlich genannt gebeten werden, uns am Flugschalter zu melden… was uns beim online-checkin bereits aufgefallen war: Wir konnten nur bis Hongkong einchecken, haben also auch keine Bordkarten für den Weiterflug. Diese bekommen wir dann am Schalter, auch werden unsere Gepäcknummern weitergebucht. Und mit nur zwei Stunden Wartezeit (es ist hier jetzt Donnerstag) geht es auch direkt weiter zum Flug nach Christchurch. In diesem Flieger von Cathay Pacific ist es allerdings außergewöhnlich eng, so dass Franky hier nicht sehr bequem sitzen kann. Dennoch können wir auch auf diesem Flug wieder viel schlafen.
Pünktlich um 13:20 Uhr Ortszeit am Freitag landen wir in Christchurch. Vorher hatten wir noch über die entsprechenden Apps sowohl unsere Einreise- und Touristengebühr*** bezahlt als auch unsere NZ Traveller Declaration ausgefüllt, so dass wir „ungestreift“ und schnell am Gepäckband sind – wir warten aber vergeblich auf unsere Koffer! Am „lost baggage“-Schalter müssen wir lange warten, Formulare ausfüllen und werden dann weggeschickt mit einem Link zu deren System, wo wir den Status unseres Gepäcks weiterverfolgen könnten…. Rachel und Ulrich, die uns abholen, warten sehr geduldig (wir konnten immerhin kurz telefonisch Bescheid geben, warum es dauert…), und so ist die Wiedersehensfreude riesengroß!
​Yeah – wir sind wieder da!!
 
Die beiden fahren mit uns zum „The Beach“-Café nach Sumner zum Kaffeetrinken (mit extrem leckeren Chocolate-Caramel-Bars!) – mit kurzem Zwischenstopp bei Ballentines, wo wir uns zumindest 2 Unterhosen kaufen…
Auf dem Rückweg nach Rangiora halten wir noch kurz bei Pack’n Safe (Supermarkt), um Zahnbürsten und Deo zu kaufen. Beim Wegfahren springt das Auto nicht mehr an, macht keinen Mucks mehr…. Aber eine nette Dame gibt uns Starthilfe, und so kommen wir zumindest zu den beiden nach Hause, wo Rachel „nebenher“ leckere (bereits vorbereitete) Lammhaxe mit Gemüse und Kartoffeln zubereitet, während wir einander viel zu erzählen haben. Wir essen sehr lecker und verbringen einen sehr netten Abend miteinander. Wir halten erstaunlicherweise problemlos durch (der viele Schlaf im Flieger hat offenbar gewirkt) und gehen dann alle gegen 23 Uhr ins Bett. Unser Gepäck ist laut „Service-Tracker“ angeblich auf dem Weg von Hongkong, wo es gestrandet war, und soll morgen mit dem gleichen Flug wie wir heute ankommen…

*** Bei der Beantragung des NZeTA = New Zealand Electronic Travel. Authority (01/25 = 17 NZD) wird zusätzlich eine Touristenabgabe „International Visitor Levy“ (IVL) erhoben (01/25 = 100 NZD).

​Samstag, 04.01.25

​Wir schlafen hervorragend und wachen gegen 7:45 Uhr auf. Es hat offenbar etwas geregnet, ist grau, aber regnen tut es jetzt nicht mehr. Als wir zum Frühstück kommen, ist Ulrich bereits unterwegs, um sich wegen Autobatterie bzw. Ladegerät etc. um Hilfe zu bemühen. Als er wenig später zurück ist, frühstücken wir, und es gibt unser erstes cooked breakfast. Nach dem Frühstück gehen die beiden Männer zum Auto, um mit Hilfe des von Ulrich vorhin neu gekauften Autobatterie-Lade- und Startgeräts das Auto zu starten - wir also alle schnell ins Auto und los. Zunächst fahren wir in Rangiora zu einem Autozubehörladen, wo Ulrich morgens bereits eine neue Autobatterie gekauft hatte, holen diese nun ab und bauen sie ein – damit ist das Auto wieder voll einsatzbereit, und wir starten Richtung Canterbury Plains. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp bei Waikari Kitchen, einem typisch neuseeländischen, unkomplizierten Café, wo wir unseren ersten LBC (einen Long Black und einen Cappuccino) trinken. Wir genießen die Fahrt und begreifen immer mehr: Wir sind wieder in Neuseeland, und das ist super!! Unser Ziel heißt Flaxmere: ein 3,2 ha großer, schön angelegter Privatgarten mit öffentlichem Zugang, der vom New Zealand Garden Trust zu einem „Garten von internationaler Bedeutung“ ernannt wurde. Wir sind die einzigen Gäste an diesem eher grauen Mittag und lustwandeln durch den Garten, nachdem wir mit Penny Zino, der Besitzerin, einen kleinen Plausch gehalten und den Eintritt bezahlt hatten. Vor mehr als 50 Jahren hat sie mit ihrem Mann das Grundstück gekauft und nach und nach mit vielen einheimischen und exotischen Bäumen und anderen Pflanzen bepflanzt, mit vielen Wasserflächen und gestalterischen Elementen ergänzt und zu einem vielseitigen Gartenparadies entwickelt, das Penny Zino nach dem frühen Tod ihres Mannes überwiegend in Eigenregie mit einigen Helfern weiterentwickelt hat. Das Wetter ist zwischendurch sogar richtig freundlich, und wir genießen den Spaziergang miteinander und haben dabei ja auch schön Zeit, miteinander zu reden.
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Nach fast zwei Stunden verlassen wir diesen schönen Garten wieder und fahren zurück. Da unser Gepäck inzwischen behauptet, angekommen und im Zoll zu sein, fahren wir auf gut Glück zum Flughafen. Rachel und Ulrich warten draußen im Auto, während wir drinnen vergeblich nach einem Schalter für „lost baggage“ suchen – den gibt es offenbar nur im Ankunftsbereich, der von außen nicht erreichbar ist. Nach viel Fragen und Weitergeschicktwerden kommt schlussendlich eine sehr nette Dame, die zwar auch nicht wirklich zuständig ist, sich der Sache aber sehr annimmt und nach einigem Telefonieren und Organisieren verschwindet und 10 Minuten später mit unseren beiden Koffern wieder erscheint! Sie hat diese höchstpersönlich aus dem Zoll geholt! Und wir sind happy, dass wir unsere beiden Koffer haben und somit unsere weitere Reise nicht gefährdet ist.
Wir fahren kurz nach Hause, bringen die Koffer weg, ziehen uns (endlich!) um und fahren dann in Rangiora zu Buddha Stix, einem asiatischen Restaurant, wo wir in einer Mischung aus asiatischer und Art Deco-Einrichtung lecker essen. Wieder zurück bei Rachel und Ulrich trinken wir noch ein Gläschen Wein miteinander, bevor wir dann alle recht müde ins Bett gehen.
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Heiß und lecker.... Essen bei Buddha Stix

​Sonntag, 05.01. 25

​Gefahrene Kilometer: 243 [Christchurch nach Lake Tekapo]

​Nachdem es nachts etwas geregnet hatte, frühstücken wir gegen Viertel 9, Rachel macht wieder ein schönes cooked breakfast, davor gibt es wieder leckeren Joghurt mit Früchten aus dem eigenen Garten.  
Pünktlich kurz vor 09:30 Uhr starten wir mit Ulrich zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen abholen. Nach etwas Hin und Her wegen zusätzlicher Gebühren haben wir dann unseren kleinen Mazda Demio, ein etwas älteres Modell mit über 106.000 Kilometern auf der Uhr, einigen Kratzern und recht abgefahrenen Reifen, aber er fährt… 
Wir starten zunächst in die City und schauen uns die Papp-Kathedrale an, die als Übergangskirche gebaut wurde für die beim großen Erdbeben 2011 zerstörte Kathedrale. Wir müssen eine Viertelstunde warten, bis der Gottesdienst zu Ende ist, dann können wir rein und uns die interessante Konstruktion anschauen. Wir kommen noch kurz ins Gespräch mit einem Pfarrer, der uns anspricht, bevor wir uns dann gegen 11:30 Uhr auf den Weg Richtung Lake Tekapo machen. Es hat 13°C und ist noch etwas grau, aber vielversprechend aufklarend. 
Im Laufe der Fahrt wird das Wetter immer besser, die Temperatur steigt bis auf 19°C, und wir kriegen mit jedem weiteren Kilometer mehr Neuseeland-Feeling. Das von schneebedeckten Bergen umrandete Mackenzie-Becken mit seiner typisch Neuseeländischen Landschaft tut das Seine zu unserem Wohlgefühl. 
Bevor wir in Fairly in die Berge abbiegen, machen wir noch einen kurzen Kaffeestopp und trinken in einem witzigen Café einen LBC.
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Kurz nach 15:00 Uhr erreichen wir Lake Tekapo und unser erstes Domizil. Mit dem Code kommen wir ins Haus, finden unser Zimmer und stoßen dann auf unseren Vermieter John, ein etwas eigenwilliger, aber netter Asiate.
Nach einer nervigen, aber dann erfolgreichen Technikpause und ersten Diktierversuchen für unsren Urlaubsbericht machen wir uns auf einen kleinen Erkundungsgang über einen Wanderweg oberhalb des Ortes bis runter zur Chapel of the good Shepherd [ziemlich viele Leute], über die Fußgängerbrücke zu den Restaurants und Läden.
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Dabei suchen wir, wo wir morgen frühstücken können, und landen dann zum Abendessen im Mackenzies, dem gleichen Restaurant, wo wir beim letzten Mal (2006) schon waren: Franky isst Prawns, Rike brutzelt ein Rumpsteak auf dem heißen Stein. 
Gegen 19:45 Uhr sind wir zurück und ruhen uns noch ein bisschen aus, bevor wir dann kurz vor 22:00 Uhr zum „Dark Sky Project“ aufbrechen. 
Im Dark Sky Project Center ist schon viel los, als wir ankommen. Wir werden freundlich begrüßt und eingecheckt, und kurz darauf geht es los: wir fahren mit einer Gruppe von insgesamt 24 Leuten und einem Kleinen Bus 5 Minuten raus aus Lake Tekapo in die dunkle Nacht, biegen in einen Feldweg den Berg hinauf, der Bus macht das Licht aus, und wir erreichen „The Crater“.  
Dort erwartet uns Carol, eine sehr kompetente und nette junge Wissenschaftlerin, die uns den nächtlichen, sehr beeindruckenden Sternenhimmel erklärt. Schade, dass all die Sternbilder, Planeten und Sterne eben nur auf Englisch erklärt werden und manche deutschen Begriffe uns dazu natürlich fehlen. Trotzdem ist es sehr interessant, und es gibt viel Informatives. Wir dürfen durch verschiedene Teleskope Sterne und Planeten anschauen. Der Himmel ist hier voller Sterne, die man von Licht ungestört sehr toll sehen kann. Fotografieren unmöglich... Nach etwa einer Stunde fahren wir dann wieder zurück zum Ausgangspunkt, steigen dort in unser Auto, sind gegen Mitternacht zuhause und fallen etwas ausgekühlt ins Bett, denn frisch ist es da oben durchaus… 

​Montag, 06.01.25

Gefahrene Kilometer: 149 [Lake Tekapo und Umgebung]
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Wir wachen von selbst kurz nach 08:00 Uhr auf, draußen scheint die Sonne vom blauen Himmel, es hat 14°C. Nachdem wir im Bad fertig sind, machen wir uns auf in den Ort zum Frühstücken. 
Für 60 „Bucks“ bekommen wir ein cooked breakfast mit Tee bzw. Kaffee und frühstücken draußen, weil es drinnen gar so fastfoodmäßig zugeht. Es ist aber recht kühl, und wir sitzen mit den Jacken da, weil da noch keine Sonne hin scheint. 
Das attraktivere „The Greedy Cow Café“ mit sonnigen Außenplätzen nebenan ist aber so voll, und die Leute stehen Schlange bis weit vor die Tür, dass wir uns für diese Variante entscheiden. 
Nach dem Frühstück fahren wir los Richtung Twizel, wobei wir am Lake Pukaki erst mal an mehreren Lookouts anhalten. Das Wetter ist herrlich, und das blaue Wasser vom See wetteifert mit dem blauen Himmel, dazu die verschneiten Alpen, und Aoraki Mount Cook thront darüber mit einer kleinen, langen, weißen Wolke auf dem Gipfel! Der kleine Parkplatz mit dem überdimensionalen Bronze-Kiwi, den wir von früher kennen, ist offenbar einem Besucherzentrum mit Lachsverkauf gewichen. Die Preise des schönen Lachses sind jedoch touristisch hoch… 
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Lake Pukaki mit Aoraki, Mt. Cook
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Riesen-Pukekos in Twizel
Wir fahren weiter nach Twizel, doch außer ein paar Läden an einem zentralen Plätzchen ist da nicht viel zu sehen oder zu tun, also fahren wir ein Stück zurück und dann Richtung Mount Cook, wo wir einen vom DOC beschriebenen Walk machen wollen. Leider finden wir den Einstieg nicht, da auch nirgends was angeschrieben ist, was für Neuseeland ja eher ungewöhnlich ist. Stattdessen kommen wir an einem schönen Lavendelfeld vorbei – mitten in den trocken-grünen Graslandschaften. Es kostet Eintritt, den wir uns sparen, und ansonsten ist außer einem recht touristischen Verkaufsstand nichts. Also fahren wir weiter zum Pukaki-Sperrwerk und machen dort einen kleinen Walk oberhalb des Seeufers bis zur Markers Bay und zurück [ca. 45 min]. Dann fahren wir noch ein paar hundert Meter weiter und machen nochmal einen kleinen Walk auf dem Kettle Hole Track, von wo aus man tolle 360°-Aussichten hat. Der Planet sticht ganz schön vom Himmel, und das Thermometer klettert heute bis auf 23°C! 
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Gegen kurz nach 16:00 Uhr sind wir zurück. John, unser Vermieter, erwartet uns vor der Tür, dann kurzer Smalltalk… Wir ruhen uns etwas aus und laufen dann zum Essen rüber ins Ortszentrum. 
Wir landen wieder im Mackenzies. Rike isst wieder ein Rumpsteak auf dem heißen Stein, Franky isst ein schönes Rib-Eye-Steak. 
Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Walk runter zum See und über die Fußgängerbrücke zurück nach Hause. John schleicht in der Wohnung umher und setzt sich dann auf seine Terrasse. Ein komischer Typ….
Wir sind beide doch etwas geschafft von diesem Tag heute und gehen sehr zufrieden früh ins Bett, nachdem es ja gestern sehr spät war. Wir haben beide, trotz viel Sonnencreme, ein bisschen Farbe bekommen – unsere „Winterhaut“ ist halt auch nix gewohnt.

Dienstag, 07.01.25

Gefahrene Kilometer: 327 [Lake Tekapo nach Dunedin]
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Nach einer langen Nacht wachen wir gegen 08:00 Uhr auf und stehen kurz darauf auf. Draußen scheint die Sonne vom blauen Himmel – es hat 18°C, als wir uns von John verabschieden und zum Frühstück in den Ort aufbrechen. 
Diesmal kriegen wir einen Platz im „The Greedy Cow Café“, wo auch die Schlange heute nicht lang ist, und wir frühstücken ein leckeres cooked breakfast in der Sonne. 
Pünktlich um 10:00 Uhr brechen wir auf. 
​Kurz vor Fairlie machen wir einen kurzen Stopp bei „3 Creeks“, einer Mischung aus Museum und Shabby-Shop, wo es lauter altes Zeug von anno dazumal gibt – ein Paradies für Sammler. Sogar einige alte Blechblasinstrumente gibt es – inkl. Horn und Tuba! 
Wir fahren weiter auf dem SH 1 Richtung Timaru, zum Teil sehr ländlich. Bei Pukeuri biegen wir ab ins Landesinnere, um uns Maori-Höhlenmalereien anzuschauen. Aber der Weg zieht sich länger als gedacht, und so brechen wir ab und kehren um, auch weil uns der Aufwand für das zu Erwartende zu hoch erscheint. 
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Wir fahren weiter bis zum Strand mit den Moeraki Boulders: Wir parken, gehen direkt runter zum Strand, und da liegen sie…  Es sieht im Vergleich zu 2006 schon etwas verändert aus, aber weiterhin beeindruckend. 
Wir trinken einen LBC und fahren dann weiter, direkt zu „Fleur“ (sh. Reisebericht 2006), wo wir feststellen, dass es dauerhaft geschlossen hat und zum Verkauf steht.  Erinnerungen werden wach.  Rund ums Haus wächst Fenchel, und wir nehmen uns ein Paar Samen mit, vielleicht klappt ja die Aussaat bei uns... 
Auf dem weiteren Weg machen wir noch einen Stopp bei Waikouaiti an der Lagune und laufen dort einen kleinen Walk. Dann geht es ungestreift weiter bis Dunedin, wo wir gegen 17:30 Uhr bei leichtem Regen im Sahara Guesthause ankommen. Nach einer kurzen Pause gehen wir gegen 18:30 Uhr zu Fuß bei strömendem Regen Richtung Innenstadt zum Essen. 
Wir fallen bei Joe’s Garage ein und landen in einer sehr urigen Kneipe, wo wir Low Carb Burger (ohne Brötchen, stattdessen Salatblätter) essen und leckeres BQB-Bier trinken.  Kurz nach 20:30 Uhr sind wir zurück und dann auch bald im Bett.  Es regnet weiterhin, aber für morgen ist die Wettervorhersage ganz gut.
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Moeraki Boulders
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bei "Fleur"
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"Sahara" Guesthouse

​Mittwoch, 08.01.25

Gefahrene Kilometer: 49 [Dunedin und Umgebung]
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Wir wachen schon vor Tau und Tag auf, schlummern dann nochmal weiter und stehen gegen 08:00 Uhr auf. 
Wir gehen runter in den Frühstücksraum, finden dort dann auf dem Buffet verschiedene Müslis, Obst, Joghurt und Toastbrot und auf den Tischen abgepackte Butter, Marmelade, Marmite, Vegemite, Peanut Butter und Honig, aber nichts Salziges, kein cooked, nichts. Wir fragen, ob es ggf. Käse oder Wurst, oder gar Eier gibt – Fehlanzeige, sehr enttäuschend... Für Rike kein großes Thema, Franky beschränkt sich heute auf Müsli. 
Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuß Richtung Innenstadt / Octagon und schnuppern ein bisschen Shopping-/Stadtluft - fühlt sich gut an 😊 
Wir gehen dann in die St. Pauls Church am Oktogon – wir erinnern uns nicht, dass wir da schon mal drin gewesen wären... ein interessanter Bau, denn die Kirche wurde im 19. Jahrhundert im gotischen Stil zunächst ohne Chorraum gebaut. Dieser wurde dann erst 1971 gebaut / fertiggestellt, allerdings als moderner Beton-Anbau, der vom Stil her komplett anders ist, aber auf seine Weise erstaunlich gut zur alten Kirche passt. 
Dann gehen wir runter zum legendär schönen Bahnhof, gehen einmal durch und versuchen dann, über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite zu gehen, in der Hoffnung, zum Hafen zu gelangen. Auf halber Brückenstrecke sehen wir aber, dass das nicht funktioniert, da das ganze Gebiet reines Industriegebiet und vermutlich ohne Hafenzugang ist, also drehen wir um und schlendern zurück zum Octogon und zurück Richtung “Sahara”. Auf dem Weg finden wir in einem Reformhaus noch ein Fläschchen reines Manuka-Öl, was Franky gesucht hat, um es in den nächsten Hautcrèmes zu verarbeiten. Außerdem wechseln wir noch Bargeld, was offenbar ein schwieriges Unterfangen ist, weil Banken inzwischen generell keinen Geldwechsel mehr machen. Mit viel Nachfragen und Suchen finden wir ein kleines, offizielles Wechselbüro, wo wir zu einem mäßig guten Kurs zumindest etwas Bargeld wechseln, damit wir auch ein paar Dollars zur Hand haben. 
Zurück im “Sahara” machen wir eine Stunde Pause, trinken Tee, essen ein paar unserer Chocolate Biscuits und schreiben bzw. lesen.  
BildBaldwin Street
Kurz nach 14:00 Uhr brechen wir auf, fahren zunächst zur angeblich steilsten Straße der Welt, der Baldwin Street, die auch wirklich extrem steil ist. Rike läuft bis ganz hoch, das letzte Stück ist das steilste, und man kann da wirklich nicht normal hochlaufen, muss quasi bergsteigen... 
Weiter geht es am nördlichen Ufer der Dunedin Bay hinauf in die Berge über die “North Road” zu einem kleinen Parkplatz, von dem aus wir eine kleine Wanderung steil und z.T. recht matschig den Berg hinauf machen zu den sog. “Organ Pipes” / “Orgelpfeifen” - eine Stunde hin und zurück. Dann fahren wir im größeren Bogen zurück und machen noch einen Abstecher nach Port Chalmers, dann “scenic” über die kleine Halbinsel zurück nach Dunedin “nach Hause”. 
Wir suchen uns bei Google Maps ein Plätzchen für unser Abendessen, gehen ein ganzes Stück dorthin, aber stehen vor verschlossener Tür, wegen Weihnachtspause.... also laufen wir den ganzen Weg zurück, bis wir vor dem Irish Pub The Bog stehen, den wir heute Morgen im Vorbeigehen noch für “endgültig geschlossen” gehalten haben – und siehe da: Es hat offen, sieht gemütlich aus, und wir kriegen zum leckeren Bier (Guinness und Low Carb Beer!) auch leckeres Essen: Franky isst Surf and Turf und Rike nen Backfisch. Kurz nach 19:30 Uhr sind wir zurück und sind mal wieder so müde, dass wir schon gegen 20:20 Uhr wieder im Bett liegen. Mal sehen, wie lange wir dann schlafen können....

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St. Pauls Church
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Bahnhof Dunedin
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“Organ Pipes”

​Donnerstag, 09.01.25

Gefahrene Kilometer: 308 [Dunedin nach Te Anau]
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In dieser Nacht schlafen wir besser durch als in den letzten, und der Wecker weckt uns um 07:30 Uhr. Über Nacht hat es kräftig geregnet, alles ist nass. Nach dem Frühstück (Franky genießt den gestern im Supermarkt gekauften Käse) fahren wir bei 14°C um 09:15 Uhr los Richtung Te Anau. 
Es ist grau, bewölkt, wird im Lauf der Fahrt aber freundlicher – die Temperatur bleibt dennoch lange unverändert. In Mossburn machen wir eine LBC-Pause – Franky isst einen lovely chocolate mudcake dazu. Wir sitzen sogar draußen - die Temperatur steigt von da an immer weiter, und als wir gegen 13:40 Uhr in Te Anau ankommen, hat es 18°C. In der Sonne ist es sehr angenehm. Wir laufen zunächst zum See und dann einmal die Hauptstraße rauf und runter. 
Es gibt einige nette Läden, auch zum Event Center laufen wir, um zu verstehen, wo wir morgen früh hinmüssen. 
Dann fahren wir zum Alpine Rock B&B, etwas außerhalb, wo uns Jeff freundlich begrüßt. Er zeigt uns unser Zimmer (WC und Bad sind gegenüber auf dem Flur, aber exklusiv für uns) und macht uns Tee auf der wunderbaren Terrasse. Es ist inzwischen schön warm (23°C), und wir machen eine kleine Pause mit herrlicher Aussicht auf die Berge und in idyllischer Ruhe. Zwischendurch kommt noch Jan, die uns auch sehr freundlich begrüßt. 
Wir fahren dann nochmal nach Te Anau in den Supermarkt und kaufen für unser Abendessen auf der Terrasse etwas Käse und Wurst, Schinken und Muscheln und Pita Brot. Auf dem Weg dorthin halten wir noch an einem Bird Sanctuary an, einer kleinen Anlage mit Vogelvolieren und diversen neuseeländischen Vogelarten. Alles entweder verletzte Vögel oder Vögel aus Zuchtprogrammen.  Wir sehen allerdings nur diverse Enten und Papageien. Die Takahe sind nicht zu sehen, Kakapos sind zurzeit in Dunedin in einem Zuchtprogramm. 
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Tee auf der Terrasse mit Blick in die Berge
Wieder im B&B setzen wir uns mit unseren Leckereien auf die Terrasse und genießen Sie mit leckerem Low Carb Bier im Sonnenuntergang. Eddie, der nette kleine Terrier Eddie, leistet uns Gesellschaft.
Kurz vor dem Zu-Bett-Gehen treffen wir noch die anderen Gäste, ein Ehepaar aus Feuerbach, das nach einem spektakulären Unfall der Frau und anschließender OP mit dem Rollstuhl unterwegs ist. 
Es ist schon nach 22:00 Uhr, als wir im Bett sind – und dann dauert es lang, bis wir einschlafen können…

Freitag, 10.01.25

Gefahrene Kilometer: 10 [Te Anau und Umgebung]
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Der Wecker geht um 06:00 Uhr.  Wir haben eine etwas unruhige Nacht hinter uns.  Nach einem kurzen Frühstück (leckeres Müsli mit superfrischen und schönen Früchten und frisch gebackenen Croissants) machen wir uns auf nach Te Anau zum Eventcenter, wo wir pünktlich um 08:00 Uhr gemeinsam mit 9 weiteren Leuten von einem Kleinbus abgeholt werden. Unser Fahrer und Tourguide heißt PC (was das wirklich heißt, erfahren wir nicht, aber sind wohl seine Initialen).  Am Ortsrand holen wir noch 2 weitere Leute ab und fahren dann los in den Milford Sound.  Auf dem Weg gibt es ein paar Fotostopps [sehr viele Sandflies!!], eine Klopause, und pünktlich kurz vor 11:00 Uhr erreichen wir den Hafen im Milford Sound. 
Wir gehen an Bord eines relativ kleinen Bootes, sichern uns gleich ein schönes Plätzchen oben auf dem Außendeck, und wenige Minuten später geht es schon los: mit allerbester Sicht und schönstem Sonnenschein fahren wir zunächst am Fuße des Mitre Peak vorbei und dann immer entlang der linken Bergkette bis hinaus aufs offene Meer.  Dort noch entlang der Küste bis zum südlichsten Leuchtturm des Milford Sound, wo wir dann umkehren. Wir fahren dann an den gegenüberliegenden Bergen entlang zurück. Wir stoppen an einem Seehundfelsen und später noch direkt unterhalb eines Wasserfalls – wir kriegen leichten Spray ab… Eine wirklich spektakuläre Bergkulisse bei herrlichem Wetter… super! 
Nach exakt 2 Stunden sind wir wieder zurück, PC erwartet uns bereits, und wir machen uns auf den Rückweg, auf dem wir mehrfach anhalten und 2 kleinere Walks machen. Einen direkt nach der Tunnelausfahrt, den anderen weiter draußen zu einem schönen Wasserfall. 
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Der markante Mitre Peak
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Blick zum Mt. Pembroke
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kleiner Walk mit "PC"
Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück in Te Anau, gehen dann direkt nochmal zum Supermarkt und kaufen noch etwas Nachschub für ein leckeres Essen auf der B&B-Terrasse. 
Außer Eddie leistet uns nun auch die Katze Frankie Gesellschaft, Jeff kredenzt uns noch ein Glas Riesling (sehr fruchtig und nicht wie ein Riesling bei uns) und leistet uns dann später noch Gesellschaft bei einem Glas Spätburgunder. Wir sitzen noch bis 21:15 Uhr draußen, dann wird es doch recht frisch, und wir gehen in unser Zimmer, und gegen 21:40 Uhr liegen wir zufrieden nach einem langen und schönen Tag im Bett.

​Samstag,11.01.25

Gefahrene Kilometer: 291 [Te Anau nach Clyde]
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Nach einer Nacht, in der wir viel besser geschlafen haben als in der Nacht davor, frühstücken wir um 08:00 Uhr. Als Martina und Hans (die Feuerbacher) um halb neun kommen, sind wir schon fertig, packen dann unsere Sachen und verlassen Alpine Rock B&B um 09:15 Uhr bei kühlen 14°C. Der leichte Nieselregen vom frühen Morgen hat aufgehört – von den Bergen sieht man aber kaum etwas. Wetter und Temperatur überschlagen sich auf der weiteren Fahrt beide nicht – es ist z.T. regnerisch, die Temperatur sinkt zwischendurch auf 11°C... 
Wir fahren die Strecke nach Clyde so, wie Jeff es uns empfohlen hat, über Gore, Tapanui, dann über Roxburgh, wo die Obstanbauregion beginnt, die sich bis Clyde erstreckt. Überall kann man frisches Obst kaufen, haufenweise Direktvermarkter säumen die Straße mit ihren Plantagen und Höfen. Um die Mittagszeit machen wir an einem Café an der Straße eine LBC-Pause mit einem riesigen Schokokuchen, der zwei “Stockwerke” mit Schokocreme hat, so dass man das Kuchenstück perfekt in zwei gleichberechtigte Etagen teilen kann. Der Kuchen ist ganz ok, allerdings sehr süß (in der Creme knirscht der Zucker beim Beißen) und ansonsten nicht bemerkenswert.... Wir vermissen die legendären „Chocolate Mudcakes“, für die wir Neuseeland doch auch so lieben. Bisher haben wir noch nirgendwo einen solchen gefunden!
Kurz nach halb zwei sind wir in Clyde, wo wir im Olivers ein fantastisches Domizil vorfinden: ein uriges, hübsch eingerichtetes Zimmer in einem alten ehemaligen Werkstattgebäude, in dem lauter kleine Handwerksbetriebe waren – wir sind in der “Soap Factory”. Alles altes Gemäuer, ein superschöner, innenliegender Garten, viel Lavendel, hübsche Sitzplätze überall - richtig toll, nach unserem Geschmack. David begrüßt uns und zeigt uns alles – wir reservieren dann auch gleich im zugehörigen Restaurant einen Tisch für 18:45 Uhr. 
Inzwischen ist es recht sonnig geworden und mit 18°C auch recht warm. Wir lassen uns zunächst vor unserem Zimmer an einem der Sitzplätze nieder und schreiben, lesen, surfen ein bisschen – dort ist es windgeschützt und sehr angenehm. Gegen15:45 Uhr gehen wir direkt gegenüber am hinteren Grundstücksausgang zu einem Fahrradladen und machen zwei E-Bikes klar, die wir 40 Minuten später abholen können. Wir wollen am nächsten Tag damit auf den Rail Trail. Helme bekommen wir auch dazu, ebenso eine kurze Instruktion. Auf die Frage nach Schlössern kriegen wir die Antwort, dass es keine gibt, da in NZ keine Fahrräder gestohlen werden. Ok... dann wäre das auch geklärt 😊 Wir machen eine kleine erste Probefahrt zum Staudamm am Ortsausgang - fühlt sich alles gut an...  
Als wir zurück sind, schreiben wir unseren Freunden Deb & Russ und kündigen an, dass wir auf dem Weg von Wellington nach Paraparaumu gerne eine kleine Stippvisite machen würden. Dann checken wir uns für den Mietwagen in Wellington online ein, damit es beim Abholen angeblich schneller gehen soll... mal sehen, ob das klappt... 
Und schon ist es Zeit für’s Abendessen. Franky isst Lachs mit Hummus und Salat, Rike Venison mit Brokkoli und Süßkartoffeln - alles sehr lecker! Als wir gegen 20 Uhr wieder rauskommen, ist es empfindlich kühl - in unserem Zimmer ist es aber angenehm warm, denn da hat den ganzen Abend die Sonne reingeschienen und es aufgewärmt. Wir machen’s uns noch ein bisschen gemütlich und gehen dann kurz vor halb zehn ins Bett, während vor unserer Tür draußen noch zwei benachbarte Pärchen im T-Shirt draußen sitzen und reden, trinken und rauchen....
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​Sonntag, 12.01.25

Gefahrene Kilometer: 0
Wir haben gut geschlafen und werden vom Wecker um 07:45 Uhr geweckt. Wir frühstücken gegen halb neun im großen Frühstücksraum, wo an zwei Tischen für 16 Leute gedeckt ist. Außer uns sind aber nur eine Familie mit 3 Kindern und ein Ehepaar da. Es gibt leckere Früchte und Müsli, und David bringt uns dann noch 2 gebackene Eier im Speckmantel – lecker! Nach dem Frühstück packen wir was von unseren verbliebenen Lebensmitteln ein, und Punkt 10 Uhr sitzen wir auf unseren E-Bikes und fahren los. Wir haben vorher in Komoot die Strecke geplant, wobei schon hier vor dem Haus die ersten Wegweiser uns zum Rail Trail leiten. Das Wetter ist perfekt, schön sonnig, aber noch kühl. Der Weg führt uns vom alten Clyde Bahnhof auf weitgehend ebener Strecke durch steinige Berglandschaften, vorbei an Weinreben und durch grasige Landschaft. Die Strecke führt zunächst nach Alexandra, und von dort fahren wir dann in etwas mehr als 2 Stunden (mit ein paar Foto- und Trinkstopps) bis Chattoo Creek, wo außer einer “Tavern” nichts ist.... wir setzen uns dort in den Garten, wo bereits einige andere Radler, aber auch mit dem Auto dorthin Gefahrene sitzen, und trinken zu unserem mit Salami belegten Pitabrot einen Long Black und Cappuccino - kühles Wasser gibt es kostenlos dazu, so viel man will. Eine recht coole Kneipe mit viel Außenplatz. 
Nach einer knappen Stunde kehren wir wieder um und fahren bis Alexandra die gleiche Strecke zurück. Dort wechseln wir dann vom Rail Trail auf den River Trail und fahren eine sehr schöne Strecke am Clutha River aufwärts zurück nach Clyde. Der Weg ist sowohl Wander- als auch Fahrradweg, teilweise recht schmal und über Stock und Stein – ein bisschen wie “Crossfahren für Anfänger” 😊 
Die Strecke ist etwas länger als über den Rail Trail, aber der Umweg lohnt, ist schön zu fahren. Rike kämpft auf dem ganzen Rückweg schon ein bisschen mit “Sitz-Schmerzen”.... der Fahrradsattel ist an sich schon ok, aber so ganz ohne Training dann doch etwas ungewohnt... 
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Nach insgesamt gut 5 Stunden und 58 geradelten km sind wir um 15:15 Uhr sehr zufrieden wieder zurück, geben unsere Fahrräder zurück, zahlen 160 NZD dafür und gehen dann zur Erholung rüber in unser Domizil, wo wir den Rest des Nachmittags bei angenehmen sommerlichen Temperaturen im Garten verbringen. Wir sind dabei sehr zufrieden mit diesem Tag... 
Gegen halb sieben gehen wir dann zum Essen ins Paulina’s, direkt gegenüber. Wir essen Pizza (was andres haben sie heute Abend nicht) und sitzen draußen in der abendlichen Sonne. Da es recht laut ist (neben uns sitzt eine Gruppe Argentinier), gehen wir kurz nach halb acht wieder rüber „zu uns“ und setzen uns mit einer Tasse Tee noch vor’s Haus, bis die Sonne gegen 20:15 Uhr hinterm Berg verschwindet. Dann packen wir grob unser Zeug zusammen, da wir ja morgen flugbereit sein müssen, und liegen gegen 21:00 Uhr im Bett. 

​Montag, 13.01.25

Gefahrene Kilometer: 101 [Clyde nach Queenstown Flughafen] + 74 [Wellington nach Paraparumu]
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Der Wecker geht kurz vor 07:00 Uhr – schon gestern hatten wir geklärt, dass wir heute schon um 07:30 Uhr frühstücken können. Heute ist Andy die „Managerin“, und sie macht uns wieder leckere baked eggs.  
Als wir losfahren, meckert unser Auto, dass es Benzin will, und zeigt auch keine Reststrecke mehr an – obwohl beim Herfahren noch 100 km Reststrecke angegeben waren. Wir entscheiden uns dafür, nach Alexandra zurückzufahren (10 min) und dort zu tanken, da es in Clyde keine Tankstelle gibt. Diesbezüglich beruhigt fahren wir dann die landschaftlich schöne Strecke nach Queenstown. Allerdings haben wir unterwegs gemerkt, dass die Mietwagenrückgabe ein ganzes Stück außerhalb des Flughafens ist. Franky ruft dort an und klärt, dass die einen Shuttleservice machen, und so sind wir zuversichtlich, dass alles laufen wird. Und genau so ist es. Ohne Formalitäten geben wir innerhalb von 5 Minuten unser kleines, altes Auto zurück und werden von dem netten Herrn, der das Auto gecheckt hat, zum Flughafen gefahren. Dort hilft uns eine ausgesprochen nette Dame, unser Gepäck einzuchecken, und druckt uns sogar noch unsere Boardingpässe aus, die wir vom online-Check-in nur als PDF haben. Punkt 10:00 Uhr sind wir damit durch. Dann geht's durch die Sicherheitskontrolle, und wir haben genug Zeit bis zum pünktlichen Abflug um 11:25 Uhr. 
Der Flug ist ruhig und easy. Als wir die Südinsel verlassen, sind unter uns Wolken, so dass wir von der Cook Strait nur wenig und beim Landeanflug auf Wellington fast nichts sehen… 
Wir holen unser Gepäck und dann den Mietwagen. Das krasse Gegenteil zu unsrem kleinen alten Südinsel-Mazda: Ein quasi nagelneuer weißer Mitsubishi ASX mit grade mal 2.704 km auf der Uhr! 
Kurz nach 13:00 Uhr fahren wir bei 18°C los und sind gegen halb zwei bei Deb und Russ in Titahi Bay, wo wir sehr herzlich begrüßt werden – wir freuen uns auch riesig, die beiden wieder zu sehen. Deb macht Tee und verwöhnt uns mit Anzac-, Afghane- und Ginger-Biscuits, und wir verbringen fast 2,5 Stunden miteinander. Wir schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen und unterhalten uns angeregt – die Zeit fliegt nur so dahin. Wir versprechen, beim nächsten Mal über Nacht dort zu bleiben, nachdem wir das schon dieses Mal nicht tun… 😊

Wir fahren dann noch etwa 1 Stunde bis Paraparaumu Beach, wo wir von Simon im Tudor Manor B&B sehr freundlich begrüßt werden (es hat inzwischen immerhin 20°C!).  
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very windy auf der Terrasse □
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unser Zimmer im Tudor Manor B&B
Wir holen unser Gepäck aus dem Auto, und beim Öffnen von Rikes Koffer kommt uns ein Zettel entgegen, der sagt, dass der Koffer zum Security Check geöffnet worden war und die In-Ear-Kopfhörer herausgenommen und entfernt wurden! Tatsächlich sind sie weg, aus der inneren Reißverschluss-Tasche raus! Wir können es nicht fassen – was soll das??? 
Wir fahren dann nochmal kurz los, um bei „New World“ (Supermarkt) Leckeres fürs Abendessen zu kaufen, das wir dann, wieder zurück, an unsrem Tisch mit schöner Aussicht genießen. 
Unterdessen buchen wir noch in Napier eine „Art Deco-Tour“, bevor wir dann satt und zufrieden gegen 21:00 Uhr im Bett liegen. Rike chattet noch eine halbe Stunde mit Air New Zealand, um herauszufinden, ob sie ihre Kopfhörer wieder kriegen kann, aber schlussendlich wird sie von dem netten Herrn an die Beschwerdestelle verwiesen…

​Dienstag, 14.01.25

Gefahrene Kilometer: 45 [Paraparaumu und Umgebung]
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Wir haben gut geschlafen, als wir gegen 08:00 Uhr aufwachen. Franky bereitet unser Frühstück vor, das wir dann, bereichert durch Schinken und Käse von gestern Abend, an unserem Tisch im Zimmer einnehmen. Gegen halb zehn fahren wir bei 18°C ein Stück zum Waikanae Estuary Sanctuary Reserve, wo wir etwa eine Stunde hin und zurück laufen. Danach gehen wir direkt weiter an den Strand und laufen ein Stück, bis wir dann an einem Durchgang zurück und an der Straße entlang zum Auto gehen. Am Strand sind toller, weicher, recht dunkler, grauer Sand und jede Menge Treibholz – aber der ständige Wind ist strong und frisch! 
Wir fahren dann nach Waikanae und machen dort noch einen schönen kleinen halbstündigen Bush-Walk.  
Dann fahren wir zurück und zum Raumati Beach, gönnen uns in der „Louis French Patisserie“ zwei superschöne und leckere Törtchen und einen LBC, bevor wir durch einen kleinen Park noch kurz zum Strand gehen.  
Gegen 15:30 Uhr sind wir zurück im Tudor Manor und setzen uns relaxt ein bisschen an den Pool. Leider ist es auch da so windig, dass man nicht so große Lust verspürt, in den Pool zu gehen… 
Um 17:00 Uhr beschließen wir, auch heute nochmal „zuhause“ zu essen, und fahren wieder zu NewWorld. Da wir Lust auf was Warmes haben, entscheiden wir uns ausnahmsweise für „convenience food“, das wir in unserer Mikrowelle machen können. Franky isst Beef Stroganow mit Blumenkohlreis (!), Rike entscheidet sich für Lammlasagne. Zur Vorspeise teilen wir uns einen Seafood Chowder, in den wir die restlichen Muscheln von gestern reintun. Dazu gibt es eine Flasche Marlborough Sauvignon Blanc – der verleiht dem eher ungewöhnlichen Essen noch etwas Edles… 
Danach stellt Rike bei Air New Zealand dann noch den Beschwerdeantrag auf Rückgabe ihrer Earbuds – so wie es der Herr am Vorabend im Chat gesagt hat. 
Anschließend steigt Rike dann noch in den 40°C warmen Whirlpool – und schwärmt Franky so vor, dass er sich kurzerhand ebenfalls ne Badehose holt und dazukommt. So verbringen wir ein herrliches halbes Stündchen in der am Horizont verschwindenden Abendsonne. 
Anschließend machen wir’s uns in unsrem Bett mit Aussicht gemütlich und schlafen dann auch deutlich früher als gestern.
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Waekanae Estuary
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Französische Törtchen-Kunstwerke
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Entspannung im Hot-Pool

​Mittwoch, 15.01.25

Gefahrene Kilometer: 284 [Paraparaumu nach Napier]
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Kurz nach 08:00 Uhr wachen wir auf, draußen ist es sehr bewölkt. 
Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und verlassen Tudor Manor gegen 10:00 Uhr. Wir fahren zunächst nach Te Horo zur Lavendar Creek Farm, wo wir die freundliche alte Chefin Susi und eine ebenso freundliche Maori-Dame antreffen. Susi spricht sogar einige Worte Deutsch, da sie vor 50 Jahren mal in Österreich gelebt hat. Sie ist recht gesprächig, und nachdem wir ein paar schöne Dinge gekauft haben, lässt sie uns dann auch freundlich von dannen ziehen. Es ist schon 11:00 Uhr, als wir weiterfahren. Es hat, wie so oft, 18°C, ist die meiste Strecke über recht bewölkt. In Woodville machen wir LBC-Pause. Rike sagt schon am Ortseingang, dass sie das alles kennt und wir da schon mal waren – Franky erinnert sich nicht wirklich. Doch als wir weiterfahren, kommen wir an dem Wegweiser zur Possum Fur Factory vorbei – und dann ist es klar: Ja, da waren wir schon zweimal! Und auch diesmal biegen wir ab und schauen durch den Shop – erstehen aber nur einen kleinen Possum-Schwanz als Handschmeichler, den wir für Anabell mitbringen, die neulich so begeistert war von unsrer Possumdecke zu Hause auf dem Sofa…. 
Wir fahren dann vollends durch bis Napier, wo wir pünktlich, wie angekündigt, um 15:30 Uhr in unsrem B&B Copden Garden ankommen. Rayma und Phillip begrüßen uns freundlich, und wir kriegen gleich einen Tee mit etwas ungewöhnlichem Kuchen auf der Veranda zur Begrüßung. Es hat immerhin 22°C. Bevor wir dann auf 18:00 Uhr zum Apéro geladen sind, machen wir noch einen Spaziergang zum Bluff Lookout, wo man auf den Frachtschiffhafen runterschauen kann, in dem jede Menge Holzstämme liegen und verladen werden, um dann nach China verschifft zu werden. 
Zum Apéro treffen wir noch ein niederländisches Pärchen, und zu sechst haben wir ein nettes Stündchen auf der Veranda, mit Chardonnay und mit Toastbrot umwickelten Spargel-Röllchen – recht lecker.  
Danach laufen wir ca. 15 min runter ins Zentrum, wo wir nach etwas Suchen im Lone Star eine kleine Portion Green Lip Mussels essen. Sehr lecker und nach der üppigen Vorspeise absolut ausreichend. Als wir kurz nach halb zehn zurück sind, brennt in unsrem Zimmer Licht, die Betten sind vorbereitet, und es steht noch ein Tablett mit Portwein bereit… New Zealand style, wie wir ihn so schätzen! 
Ein paar Mails und Berichtschreiben später ist um 22:45 Uhr das Licht aus und wir zufrieden und müde…
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Copden Garden B&B
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Hafen von Napier mit Massen von Holz

​Donnerstag, 16.01.25

​Gefahrene Kilometer: 96 [Napier und Umgebung]

​Der Wecker geht um 07:00 Uhr und holt uns aus herrlichem Schlaf… 
Wir frühstücken mit den Niederländern, die schon etwas früher dran sind, da sie zu einer gebuchten Gannet-Tour am Cape Kidnappers losmüssen. 
Es gibt leckeres Cooked Breakfast nach Wahl. Rike nimmt „full“, mit Würstchen, Speck, Ei und Pilzen, Franky isst Rührei mit Lachs. 
Wir fahren dann gegen 09:15 Uhr runter in die Stadt, parken in der kostenfreien Zone und gehen gemütlich zum Art Deco Center, wo wir uns ausgiebig umschauen, bevor wir dann um 10:00 Uhr die gebuchte Tour zunächst mit einem Film beginnen, der die Zeit vor und den Wiederaufbau nach dem großen Erdbeben von 1931 dokumentiert. Dann starten wir mit unsrer Führerin Esther zu Fuß und erfahren beim 1,5-stündigen Gang durch die Innenstadt allerhand Interessantes über einzelne Gebäude und Muster der Art Deco-Elemente. 
Anschließend gehen wir noch auf eigene Faust durch die Fußgängerzone und in den einen oder anderen Laden. 
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Dann fahren wir Richtung Cape Kidnappers, soweit man darf, verweilen ein bisschen am Strand und fahren dann weiter zum Te Mate Peak. Phillip hatte uns extra drauf hingewiesen, dass man bis wirklich ganz oben fahren kann (und sollte), was wir nach einer kurzen LBC-Pause am Peak Café auch machen. Ein absolut lohnender 360°-Blick!   ======>>>
Auf dem Heimweg machen wir noch einen kurzen Stopp an einer Feigenfarm, wo wir kurz nach Ladenschluss noch ein leckeres Feigen-Chutney als Mitbringsel für Reicherts erstehen (von denen erfahren wir später, dass das die Feigenfarm schlechthin in NZ ist und offenbar sehr bekannt für beste Ware 😊).
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Kurz nach 17:00 Uhr sind wir zurück. Während Franky sich in der Lounge oben etwas ausruht, erkundet Rike den schönen, gepflegten Garten, bevor sie dann auch in die Lounge kommt. 
Um 18:00 Uhr finden wir uns dann wieder auf der Veranda zum Apéro ein. Außer uns ist noch ein neues Pärchen aus England da – Mary und Nick. Marina und Ronald aus NL fehlen „unentschuldigt“… Heute gibt es Chicken-Balls mit zweierlei Dipps. Das Hähnchenfleisch ist wie durch den Mixer gedreht und mit einer Art Brät zu Bällchen geformt. Lecker. Dazu gibt es heute Grauburgunder vom Weingut Elephant Bay, wo wir heute vorbeigefahren sind.  
Nach heute sogar 2,5 Stunden nettem Plaudern gehen wir dann zu Fuß wieder runter in die Stadt und gehen, einem Hinweis von Esther heute Morgen folgend, in eine Hinterhofkneipe „Monica Loves“, wo Franky einen Burger und Rike eine Portion „Beer-Battered Fries“ isst. Kurz nach 21:00 Uhr sind wir zurück, finden erneut einen Portwein als Schlummertrunk vor, und sind dann um 21:45 Uhr „happy im Betty“ 😊

​Freitag, 17.01.25

Gefahrene Kilometer: 350 [Napier nach Ohope]
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Der Wecker geht wieder um 07:00 Uhr, und wir sitzen um 08:00 Uhr am Frühstückstisch. Die beiden Engländer kommen kurz danach, und etwas später dann die Niederländer. Rike wählt heute ein Omelett mit Tomaten und Pilzen, Franky nimmt wieder das Rührei mit Lachs. Bis wir mit allem fertig sind, ist es 09:30 Uhr, bis wir loskommen. Es hat – mal wieder - 18°C, ist grau bewölkt... Wir fahren via HW5 etwa 2,5 Stunden durch bis Taupo, die Temperatur sinkt unterwegs sogar bis auf 13°C in den Bergen! Als wir in Taupo ankommen, scheint die Sonne, und es hat dort 22°C - und so schlendern wir gemütlich durch die Ladenstraßen, vorn an der Promenade trinken wir einen LBC mit einem Caramel Slice, bevor wir dann runter an die Flussmündung und den Bootshafen gehen und den Eindruck haben, dass sich seit unserem Besuch vor 6 Jahren recht viel verändert hat. Der ganze Hafen ist größer ausgebaut, mehr los, auch in der Stadt selbst. Nach 2 Stunden fahren wir weiter, machen am Ortsausgang noch einen kurzen Erinnerungs-Stopp am Thermal Pools-Park, werfen einen Blick zum Fluss runter und fahren dann weitere 2,5 Stunden durch, bis wir in unserem Apartment in Ohope Beach ankommen. Am Wegesrand kaufen wir noch Erdbeeren und Blaubeeren, schon mal für unser morgiges Frühstück. Ngaire begrüßt uns kurz auf dem Hof, gibt uns den Schlüssel und sagt, wir würden uns schon zurechtfinden... und so ist es auch – ein supergenialer Platz mit fantastischem Blick auf’s Ästuar. Wir bringen unsere Sachen rein, checken kurz, wie die Küche ausgestattet ist, finden einen schönen Weber-Gasgrill auf dem Deck und starten dann direkt wieder los nach Whakatane, um uns mit Leckereien für Abendessen und Frühstück einzudecken. Auf dem Weg dorthin halten wir kurz an dem Haus an, in dem wir 2006 im B&B waren – es ist kaum wiederzuerkennen, weil es inzwischen komplett eingebaut ist, wo früher drumherum nur ganz vereinzelte Nachbarn waren....
Es gibt dann zum Abendessen leckeres Rindersteak vom Grill, getoppt mit frischer Avocado, dazu Zucchini-Zwiebel-Pilz-Ratatouille, und einen schönen Sauvignon Blanc – das Ganze am offenen Fenster mit Blick auf das im Abendlicht soooo schöne Ästuar. Wir können uns gar nicht sattsehen! Im Hintergrund hört man immer das Meeresrauschen von der anderen Seite. Nach dem Abwasch setzen wir uns noch ein bisschen vor die Tür in unsere Lounge-Sessel und schauen der Sonne beim Untergehen zu – es geht uns soo gut! 
Gegen später laden wir unsere Fotos auf den Laptop und schreiben noch eine Mail an unsere Familie. Es ist dann kurz vor 23:00 Uhr, bis wir im Bett liegen und schlafen.
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Zwischenstopp in Taupo
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unser Domizil in Ohope Beach
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Grill-Steak mit Topping und "Sauvi"

​Samstag, 18.01.25

Gefahrene Kilometer: 34 [Ohope und Umgebung]
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Ohne Wecker wachen wir gegen 08:00 Uhr auf – im Zimmer ist es offenbar kühl, denn wir haben beide kühle Füße im Bett. Dennoch haben wir gut geschlafen.  
Wir frühstücken unser jeweils gestern ausgesuchtes Müsli und toppen es mit frischen Erdbeeren und Blaubeeren, die Franky dankenswerterweise gestern Abend noch geschnippelt hatte. 
Gegen halb zehn starten wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel zum Craftmarket in Ohope, der an jedem 1. und 3. Samstag stattfindet. Von frischem Gemüse über Gebrauchtes und Selbstgemachtes gibt es alles – wenig, was wirklich schön ist… aber für die eine oder andere Inspiration ist schon was dabei. 
Dann fahren wir weiter zur Otarawairere Bay, wo wir zum Strand runtersteigen. Da die Tide nicht passt, kommen wir in die eine Richtung nicht weit, die andre ist wegen „Rockfall“ gesperrt… man sieht aber gut nach White Island rüber, wo man deutlich weißen Rauch aus dem Vulkan aufsteigen sieht. Dann fahren wir weiter zu einem Aussichtspunkt im Kohi Point Scenic Reserve, von wo aus man die Küste entlang Richtung Tauranga schauen kann – richtig schön! 
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Otarawairere Bay mit Blick nach White Island
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Kāpū-te-rangi (Pā von Toi) im Kohi Point Scenic Reserve
Es hat 24°C, und wir fahren dann runter nach Whakatane, wollen eigentlich dort nen LBC trinken - aber nach einer Runde durch die einschlägigen Straßen finden wir nichts Passendes und beschließen, direkt noch unser Abendessen zu kaufen und dann von „daheim“ nochmal loszustarten. Wie geplant, kaufen wir uns ein schönes, großes Stück Lachs für den Grill, dazu einen Feta und einen Dipp – daheim haben wir noch Avocados… 
Gesagt, getan. Auf dem Heimweg machen wir noch einen kurzen Stopp an unserem ehemaligen B&B, gehen am öffentlichen Strandzugang direkt dran vorbei und denken dran, wie toll (und abgelegen!) es damals dort war. Ob es noch oder wieder ein B&B ist, ist für uns nicht erkennbar, es steht zumindest nichts außen dran. Von daheim gehen wir zu Fuß zur Wharf, wo buntes Treiben herrscht. Wir gönnen uns statt LBC eine „real fruit icecream“ und beobachten die Freizeitangler auf dem Kai, während wir unser leckeres Eis schlecken. Von der Wharf gehen wir über die Straße und über die Dünen an den Strand, wo wir dann ein ganzes Stück am bzw. im Meer entlanglaufen. Das Wasser ist nicht kalt und lädt schon zum Reingehen ein, aber die Schwimmsachen haben wir nicht dabei… Über den Holiday Park gehen wir zurück, sind froh, dass wir dort nicht im Zelt oder Wohnwagen übernachten, und gehen wieder in unser Luxusapartment.  
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Rike macht noch einen kleinen Gang runter zum bereits wieder abfließenden Wasser – nachdem sie sich durch überraschend hohes Buschgras vorgearbeitet hat, ist sie etwas enttäuscht, dass es da unten nicht so attraktiv ist, wie man von oben meint… 
Gemütlich richten wir alles her und Franky bereitet den Lachs „close to perfection“ auf dem Webergasgrill zu. 
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An unserem phänomenalen Essplatz genießen wir den Lachs mit Avocados, Dipp und Feta, begleitet von einer schönen Flasche Sauvignon Blanc am offenen Fenster. Das Wasser ist schon wieder deutlich zurückgegangen. 
Anschließend sitzen wir noch ein Weilchen vor der Tür auf unserer Terrasse, bis es uns gegen 20:30 Uhr dann, trotz inzwischen langer Hose und Pulli, doch zu kühl wird. 
Kurz nach 22:00 Uhr liegen wir etwas sonnengerötet, aber glücklich im Bett.

​Sonntag, 19.01.25

Gefahrene Kilometer: 275 [Ohope nach Thames]
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Ohne Wecker wachen wir kurz vor 08:00 Uhr auf – blauer Himmel, Sonnenschein!  
Wir genießen erneut ein sagenhaftes Müsli-mit-frischem Obst-Frühstück, machen anschließend die Küche sauber, packen unsre Siebensachen und sitzen nach freundlicher Verabschiedung von Ngaire um 09:30 Uhr bei 21°C im Auto. Wir fahren zunächst bis Tauranga – immerhin sind das auch 100 km. Unterwegs halten wir noch an einer Blueberry-Farm und kaufen frische Blau- und Erdbeeren. 
Als wir in Tauranga ankommen, fehlt uns jegliche Erinnerung oder Wiedererkennungseffekt… Wir fahren etwas planlos herum – da Sonntag ist, ist alles zu – und beschließen dann, einfach weiterzufahren. Unterwegs machen wir noch einen LBC-Stopp etwas abseits der Route am Omokoroa Beach in der „Alma Eatery“, mit Blick nach Motuhoa Island und Matakana Island. 
Die Idee, ab Waihi auf dem vielleicht schöneren kleineren HW25 zu fahren, entpuppt sich als Fehleinschätzung. Wir schlängeln uns kilometerlang durch kurvige und sehr bergige Straßen - zwischendurch machen wir sicherheitshalber noch Fahrerwechsel, da Rike als Beifahrerin magentechnisch sonst unnötig leidet. Wir fahren den ganzen Tag durch Massen von Kiwiplantagen und später dann vermehrt auch Avocadoplantagen. An einer halten wir dann an und erstehen „ab Hof“, direkt neben den Avocadobäumen, 6 Stück für 3 NZD – unglaublich! 
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Um 15:10 Uhr erreichen wir unser nächstes Domizil in Thames: Grafton Cottages and Chalets. Wir werden von Rachel begrüßt und zu unserem „Kauri-Cottage“ gebracht: Das ist mal wieder das große Los! Auf zwei Stockwerke verteilt sind unten Küche und Wohnzimmer, auf halber Etage der Eingang und das Bad, oben dann das Schlafzimmer.  
Und das Ganze mit herrlicher Sicht auf die ganze große Bucht. 
Wir richten uns ein bisschen ein, checken, was an Küchenutensilien da ist und fahren dann nochmal los zu „Pack’n Save“ zum Einkaufen. 
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Wieder zurück, bereiten wir unser Abendessen vor, das wir dann in der noch recht intensiven Abendsonne auf der Terrasse genießen: 2 schöne Rinder-Stücke für jeden, dazu einen Tomaten-Champignon-Avocado-Salat, etwas Dipp und ein Fläschchen Sauvignon Blanc 😊
Anschließend sitzen wir noch mit einer Tasse Tee bis Sonnenuntergang auf der Terrasse – dann (20:30 Uhr) ist es kühl, und wir gehen rein, machen noch schnell den Abwasch und gehen dann in unser Bett mit der perfekten Aussicht.
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​Montag, 20.01.25

Gefahrene Kilometer: 65 [Thames und Umgebung]
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Ohne Wecker wachen wir kurz vor 08:00 Uhr auf. Bis wir letzte Nacht die richtige Temperatur- Zudecken-Mischung gefunden haben, hat es etwas gedauert… 
Wir frühstücken wieder unsere leckere Müsli-Obst-Kombination – allerdings schauen wir auf eine graue und leicht verregnete Küste… 
Entgegen der Vorhersage, wonach es erst abends regnen soll, sieht es schon morgens nicht so aus, als wolle sich das Wetter sehr verbessern… 
Wir fahren dennoch gegen halb zehn bei immerhin 21°C los und zunächst an der kleinen Küstenstraße nach Norden, bis Tapu und dort noch ein Stück weiter zum Rapaura Watergarden. Ein deutsches Ehepaar hat in den 1960er-Jahren ein 32 ha-Grundstück gekauft und darauf einen mit vielen Teichen und Bächlein durchzogenen, sehr naturnahen „Garten“ angelegt und einen Teil des native bush mit Wegen begehbar gemacht. Die derzeitigen Besitzer (Bruder und Schwester) haben das alles von ihren Eltern geerbt, die es von dem deutschen Gründerpaar erworben hatten, und suchen nach einem „würdigen“ Käufer, der das im Sinne der ursprünglichen Idee weiterbetreiben… 
Während wir durch das Gelände streifen, nieselt es anfangs noch. Als wir am Ausgang zurück sind, scheint sogar kurz die Sonne. Wir fahren weiter, wollen eigentlich einen Walk zu Kauribäumen machen, aber als wir am Parkplatz ankommen, ist das Wetter so instabil, dass uns 1h one way zu viel erscheint… 
Es nieselt wieder, und so beschließen wir, wetterunabhängig ins Goldminen-Museum zu gehen. Als wir ankommen, scheint die Sonne - und wir schauen für 25 NZD Eintritt pro Nase erst mal das Außengelände an, schauen dann eine Filmdoku teilweise an und kriegen dann eine Führung im Berg. Ist schon Wahnsinn, was die Menschen damals alles auf sich genommen und investiert haben, um am potenziellen Goldrausch teilzuhaben! 
Zum Abschluss wird noch die „Stone-crashing“-Maschinerie angeworfen, und man kriegt auch akustisch einen Eindruck davon, unter welchen Bedingungen damals gearbeitet wurde. ​
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Das Wetter hat sich etwas stabilisiert, und so fahren wir an den Ortsrand, wo Franky ein offenes Café ausfindig gemacht hat, dessen Spezialität „passionfruit-topped cheescake“ ist! Also nichts wie hin – und wir kriegen die letzten beiden Stücke zu unserem LBC und können sogar draußen sitzen. 
Anschließend fahren wir downtown Thames und gehen die Hauptstraße einmal rauf und runter: wenig attraktive Läden, einige Bioläden immerhin und mindestens zwei Baumärkte… und es gibt noch ein paar mehr oder weniger gut erhaltene Gebäude aus der Zeit des Goldrausches. 
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Auf dem Heimweg machen wir nach dem Einkauf bei Pack’n Safe noch einen Stopp am sog. Arboretum, gleich bei uns um die Ecke. Trotz einsetzendem Regen machen wir da noch den kleinen Walk (inkl. Schuhputzanlage zum Schutz der Kauribäume) – ein Arboretum nach unserer Vorstellung ist es nicht, aber ein ganz schöner Bushwalk. Als wir im Auto zurück sind, fängt es heftiger an zu regnen. 
Das ist uns dann vollends egal – wir sind gleich zurück in unserem Cottage und bereiten unser Abendessen vor: zum Steak gibt es Pilze und Zwiebeln und mit einem Gemisch aus Parmesan mit unserem Dipp gefüllte Avocados! Das Essen findet heute drinnen statt – es regnet fast den ganzen restlichen Abend. Um 21:30 Uhr liegen wir pappsatt und sehr zufrieden in unserem Bett.
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"Kauri-Schutz-Waschanlage"
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toller Sonnenuntergang trotz Regen

​Dienstag, 21.01.25

Gefahrene Kilometer: 378 [Thames nach Kerikeri]
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Schon in der Nacht hören wir den Regen aufs Dach prasseln – als wir gegen 08:00 Uhr aufwachen, regnet es in Strömen, und man sieht das gegenüberliegende Ufer nicht… 
Wir frühstücken, waschen ab, packen und sitzen um 10:00 Uhr bei 18°C im Auto. Wir fahren bei teilweise heftigstem Regen zunächst nach Albany, nördlich von Auckland (Windböenwarnung auf der Harbourbridge!), wo wir Lowcarb Haven suchen und sofort finden. Und tatsächlich finden wir dort neben unglaublich vielen interessanten Nahrungsmitteln – alles „low carb“ – auch, was wir eigentlich suchen: Allulose! Franky ersteht 1 kg (30 NZD), dann fahren wir weiter. Nächstes Ziel: Whangarei, wo wir gegen halb drei ankommen. Im Marina-Office fragen wir nach Carmen und Conny und erfahren, dass sie vorgestern nach Deutschland geflogen sind… Pech… Wir gehen rüber zu „Jaqueline“ (ihrem Boot, sh. frühere Reiseberichte), schreiben den beiden einen kurzen Gruß, den wir später am Office abgeben. Vorher trinken wir aber noch einen LBC im Café im neuen Hundertwassermuseum, das nach mehrjähriger Bauzeit erst 2022 eröffnet wurde. Ein toller Bau, nicht nur die Wände sind rund, sondern auch der Boden ist uneben. Durch den Hafen schlendern wir noch fast trocken. Während wir dann im Café sitzen, schüttet es, aber als wir zum Auto zurücklaufen, scheint die Sonne wieder, und es hat 25°C…. 
Das Wetter stabilisiert sich, und wir machen einen kurzen Stopp in Kawakawa an der Hundertwasser-Toilette. Direkt dahinter ist ein neues Gebäude entstanden - im Hundertwasserstil – sehr schön. 
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Whangarei Hundertwasser
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Whangarei Hundertwasser
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Kawakawa Hundertwasser-Stil
Dann das letzte Stück, und um 17:20 Uhr sind wir in Kerikeri bei Reicherts bzw. deren Hundesitterin Amber und den Hunden Ronja und Stella. 
Nach der Ankunft machen wir erstmal eine Gassi-Runde mit Amber und den Hunden ubd lernen dabei mal grob die Ausmaße des Grundstücks kennen.  
Anschließend fahren wir nochmal kurz nach Kerikeri zu NewWorld und kaufen eine Kleinigkeit zum Abendessen und Wein für heute Abend. Dann sitzen wir noch auf dem tollen, großen Deck, bis wir um 20:40 Uhr zum Flughafen fahren. In 3 Minuten sind wir dort, und weitere 3 Minuten später propellert der Air New Zealand-Flieger über uns herein und landet quasi direkt neben uns. Wir parken und gehen in das nette, kleine Gebäude, und wenige Minuten später können wir Konny, Stefan und Nika sehr herzlich begrüßen. 10 Minuten nach Ankunft haben die drei ihre Rucksäcke, und schon geht es wieder zurück zum Haus. 
Zuhause gibt es mit den Hunden großes Hallo, auch Amber wird herzlich begrüßt, zieht sich dann aber direkt in den Wohnwagen zurück, in dem sie mit ihrer Freundin für diese Nacht übernachtet. Wir sitzen dann zu fünft noch mit den von uns besorgten und kaltgestellten Sauvignon Blanc und ein paar Kräckern bis 23:00 Uhr zusammen und unterhalten uns bestens. Dann hilft Kony uns noch kurz, unser Schlafsofa herzurichten, und dann liegen wir kurz vor halb zwölf im Bett - draußen hört man Kiwis rufen!
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​Mittwoch, 22.01.25

Gefahrene Kilometer: 69 [Kerikeri und Umgebung]
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Wir haben gut geschlafen, als wir gegen 08:00 Uhr aufwachen. Nachts hat es geregnet, es ist nun aber ganz ordentliches Wetter. 
Die drei Reicherts sind schon auf, und wir treffen uns am Frühstückstisch. Wir fangen mit leckerem Kaffee bzw. Cappuccino aus der Maschine an und essen dann unsere Haferflocken mit Blaubeeren und Himbeeren, die wir gestern noch gekauft hatten, mit unserer Milch und Joghurt. Die drei essen außer ein paar Biscuits nichts.... 
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Um 10:00 Uhr brechen wir dann auf, fahren ein paar Kilometer Richtung Bay of Islands und machen einen DOC-Walk zur Taranui Bay. Als wir ankommen, hat es bereits 23°C. Insgesamt laufen wir etwa 7,5 km hin und zurück, weitestgehend auf einer privaten Gravel-Road, das letzte Stück ist dann Gras, und durch den Busch runter zum Strand. Wir sind ziemlich genau 2 Stunden unterwegs – Rike zippt sich schon recht schnell die Hose kurz – endlich ist es sommerlich warm!  
Kurz bevor wir zurück sind, kriegen wir noch mit, wie die letzten Kälber von der Weide neben unserem Parkplatz in einen großen LKW “Life Stock” verladen werden und dann, noch während wir die weitere Fahrt zum nächsten Walk planen, abgefahren werden. 

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Wir fahren dann wenige Kilometer weiter und dann auf der in diesem Urlaub tatsächlich ersten Gravel Road. Endlich.... wir dachten schon, sie wären alle der Weiterentwicklung des Landes zum Opfer gefallen... Wir fahren zum “Marsden Cross Walkway”, der in die Bucht führt, in der 1814 nach mehreren Jahren Verhandlung zwischen Engländern und Maori die erste Europäische Siedlung gegründet wurde mit dem Ziel der Missionierung. Auf dem knapp 2 km langen Weg runter in die Bucht sind in kurzen Abständen Informationstafeln angebracht, anhand derer man die ganze Geschichte, die sich damals zugetragen hat, nachlesen kann, und mit denen man einzelne Personen und Zusammenhänge ganz gut nachvollziehen kann. Unten am Ufer ist dann das sog. “Marsden Cross”, ein steinernes Kreuz mit Gedenktafel angebracht, an der Stelle, wo die Siedlung mit Schule usw. erbaut wurde. Der Aufstieg ist in der inzwischen beträchtlichen Hitze recht schweißtreibend, aber der Walk durchaus lohnend. 
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Marsden Cross Walkway
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Marsden Cross
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Blick vom Maori Kanu zum Stonehouse
Wir fahren dann – doch etwas ermüdet - zurück nach Kerikeri zum Stonehouse, wo wir eigentlich einen LBC trinken wollen. Aber das Café schließt um 16:00 Uhr, und als wir um 15:45 dort ankommen, putzen die schon.... Naja, wir gehen dann noch in den Store im Stonehouse und fahren dann mit einem kurzen Abstecher zu Countdown (für frische Frühstücksbeeren und leckeren Lemmon Curd, für den Konny uns “angefixt” hat) wieder zurück. Konny werkelt in der Küche, Nika sägt und feilt an Holzteilen für ihren Camper. Konny und wir machen mit den Hunden Stella und Ronja noch einen größeren Gang über’s Anwesen, kriegen genau erklärt, wie es wo ausgesehen hat, bevor die großen Erdarbeiten waren, bzw. wo bereits welche Pflanzungen erfolgt sind oder kurzfristig entstehen sollen (z.B. Feigen”plantage”). 
Als wir wieder grade fast zurück sind, geht ein kurzer, heftiger Schauer nieder.... Dann machen wir noch einen leckeren Mais-/Paprika-/Zwiebel-/Koriander-Salat, für den Stefan extra Maiskolben grillt, deren Körner wir dann in dem Salat mitverarbeiten. Stefan grillt außerdem Fleisch und Würstchen für’s Abendessen, das es dann gegen 20:00 Uhr gibt. Um 20:45 Uhr holt Stefan Lucy vom Flughafen ab (sie kommt mit der gleichen Maschine, wie die drei andren am Vortag), und bis die beiden zurückkommen, hat Nika noch einen sehr leckeren Nachtisch im Thermomix gemacht: Fruity Dream (gefrorene Beeren, etwas Zucker, geschlagenes Eiweiß). Es geht uns mal wieder richtig gut!! 
Lucy und die Hunde freuen sich offenbar gegenseitig extrem über das Wiedersehen – Lucy ist das erste Mal im Haus, da sie vor 1 Jahr zuletzt hier war, und da gab es das Haus noch gar nicht, bzw. war Rohbaustelle.... 
Wir sitzen auch heute wieder bis 23:00 Uhr beieinander und unterhalten uns prima, verstehen uns gut – nur Nika verabschiedet sich nach dem Nachtisch ins Bett, da sie morgen um 05:00 Uhr im “Packhouse Café” arbeiten muss... 
Beim Zubettgehen hört man wieder einen oder zwei Kiwis rufen – gesehen hat sie aber noch niemand....

​Donnerstag, 23.01.25

Gefahrene Kilometer: 265 [Kerikeri nach Auckland]
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Der “Notwecker” weckt uns um 07:45 aus dem Tiefschlaf. Alle anderen sind auch noch nicht auf (außer der armen Nika), aber gegen 08:15 Uhr versammeln wir uns dann doch alle am Frühstückstisch - gleiches Zeremoniell wie gestern, nur ist Rikes Frühstück ergänzt durch ein Stück Baguette mit herrlicher, selbstgemachter Spezialzitronenmarmelade von eigenen Früchten, die Konny extra für uns aufmacht! Dann packen wir unser Zeug zusammen, verabschieden uns sehr herzlich und sitzen um 10:00 Uhr bei 24°C und Sonnenschein im Auto. Die drei machen dann direkt mit den Hunden noch einen Morgenspaziergang... 
Wir fahren zunächst zum “Packhouse Café”, treffen Nika dort kurz und nehmen 2 der von ihr so empfohlenen Cheese Scones mit. Die Fahrt nach Auckland dauert – inkl. einer LBC-Unterbrechung in Kaiwau fast 5 Stunden (4 Stunden Fahrzeit), und wir kommen pünktlich (wie angekündigt) um 15:00 Uhr im President Hotel an, kriegen für 35 NZD einen Parkplatz in der Tiefgarage und checken ein. 
Dann ziehen wir los, sind ja total zentral, 100 m von Skytower entfernt, erstmal die Queenstreet runter zum Wasser Richtung Wynyard, dann wieder zurück, Queenstreet wieder hoch, dann rüber zum Skytower. Dann kurzer Hotel-Touchdown, um auf lange Hose zu wechseln, dann Richtung Wynyard-Quarter, über die Hafenbrücke und bis zur Super-Yacht-Marina. Da liegen Yachten.... unglaublich! Der ganze Hafenteil ist neu (bei unserem letzten Besuch waren da noch große Öltanks und Industriehafenanlagen!) und hat sehr gewonnen. Für ein weiteres Dock, an dem noch ein Frachtschiff liegt, hängt bereits ein 10-Jahres-Plan aus, auf dem man sehen kann, was da in den nächsten 2-3 und dann in 5 und eben in 10 Jahren entwickelt werden soll – und das sieht wirklich vielversprechend aus (mit Renaturierung und viel Grünfläche usw.). Auf dem Rückweg gehen wir dann in eines der Frontrestaurants und essen unseren Abschiedsburger, dazu gibt es “Craftbeer” (Franky trinkt Low Carb, Rike ein Ginger Beer und ein sehr dunkles Stout). Im Sonnenuntergang schlendern wir dann zurück zum Hotel, holen unsere Stiefel noch aus dem Auto, Rike bringt noch den “Schriftkram” aufs Laufende, und um 22:00 Uhr schlafen wir dann in unsere letzte NZ-Nacht....
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​Freitag, 24.01.25

Gefahrene Kilometer: 42 [Auckland zum Flughafen]
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Der Wecker geht um 07:30 Uhr. Wir frühstücken in dem relativ kleinen Frühstücksraum, es gibt aber leckeres cooked breakfast mit beans und mushrooms – wirklich reichlich. Anschließend packen wir unsere Koffer rückreisetauglich zusammen und verlassen das Hotel gegen 10:00 Uhr. Da wir leider das Auto nicht länger in der Hotelgarage parken dürfen, beschließen wir, eben nicht mehr in die Stadt zu gehen, sondern bereits Richtung Flughafen zum Botanischen Garten zu fahren, den wir auch noch nicht kennen. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr weit zum Flughafen, so dass wir dann auch besser zeitlich kalkulieren können.
Wir gehen bei herrlichstem Sonnenschein und 26°C einen ausgiebigen Gang durch die wirklich schönen Anlagen. Die Gärten sind frei und kostenlos zugänglich, aufgeteilt in verschiedene Themenbereiche, und im ganzen Gelände ist Kunst verteilt, da derzeit (Nov. 24 – März 25) die Ausstellung „Sculpture in the Gardens 2024/25“ läuft. Zum Abschluss trinken wir noch einen letzten LBC im Garten-Café, dazu einen Schokoladenkuchen, bzw. Schokoladen-Keks.
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Gegen 13:45 Uhr verlassen wir dann den Garten Richtung Flughafen, geben etwas außerhalb sehr unkompliziert unser Auto ab und werden von der Autovermietung mit einem kleinen Shuttlebus dann zum Terminal gefahren.
Online eingecheckt haben wir bereits gestern Abend, und so müssen wir nur das Gepäck aufgeben und schlendern dann noch durch den Flughafen, auch auf der Suche, wofür wir unsere letzten NZ-Dollar Bargeld noch ausgeben können. Schließlich investieren wir das meiste davon noch in leckere Sorten Whittacker-Schokolade und zwei Gläser Honig, weil sich nichts anderes Sinnvolles anbietet.

​Samstag, 25.01.25

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​Unser Rückflug via Singapur, wo wir nur eine Stunde Aufenthalt haben, ist entspannt und problemlos. Wir können wieder ganz gut schlafen und kommen schließlich recht munter um 06:00 Uhr morgens in Zürich an. Bereits bei Ankunft finden wir eine SMS, die uns mitteilt, dass Rikes Koffer nicht angekommen und noch in Singapur ist…. und so fahren wir eben nur mit Frankys Koffer mit dem Zug wieder zurück nach Müllheim, wo uns Hagen freundlicherweise abholt. Kurz nach halb elf sind wir dann wieder wohlbehalten zurück daheim und freuen uns, fast noch das ganze Wochenende zu haben, bevor wir am Montag wieder zurück in den Arbeitsalltag müssen. Der Koffer kommt schließlich am Abend des Dienstag drauf, also 4 Tage später hier an, nachdem er nach der Landung in Zürich zunächst nach München, dann zum Euro-Airport Basel geflogen und dort an einen Kurier übergeben wurde, der ihn dann bei uns zuhause abliefert…

Fazit:

  • Flüge:
    wir haben wieder nahezu perfekte Flugverbindungen mit kürzest möglichen Zwischenstopps erwischt und (außer beim Hinflug von Hongkong nach Christchurch) auch angenehme Sitzplätze mit Platz auch für Frankys lange Beine gehabt (wenn auch mit Zusatzkosten, die sich für lange Beine aber lohnen können…). Dass wir bei dieser Reise überdurchschnittlich Pech hatten mit unserem Reisegepäck, war natürlich nicht schön, hat aber dem Rest der Reise keinen Abbruch getan und sollte damit statistisch vermutlich auch für alle Zukunft reichen 😊
  • Reise vor Ort:
    Wir haben in den drei Wochen wieder viel erlebt und gesehen, v.a. haben wir uns wieder sehr wohl und ein bisschen wie „zuhause“ gefühlt in unserem „Herzensland“. Wir haben Neues gesehen (z.B. Milford Sound) und Neues gemacht (z.B. Fahrradfahren in NZ). Touristisch gesehen haben wir vielleicht nicht allzu viele echte Highlights gehabt, für uns wirkliche Höhepunkte waren aber auch die Besuche und das Wiedersehen mit unseren Freunden und Verwandten. Es ist natürlich auch schwierig, bei einem siebten Besuch in Neuseeland noch viel Neues zu sehen oder zu erleben, aber alleine dabei durch dieses geliebte Land zu fahren und vertraute Landschaften oder Orte zu sehen, gibt uns immer wieder so viel, dass es nicht immer nur Top-Erlebnisse sein müssen.
  • Unterkünfte:
    Obwohl wir bereits im August 2024, also 5 Monate vor der Reise, alles gebucht haben, war es offenbar schon für einige, besonders schöne B&Bs zu spät, weshalb wir teilweise nicht mehr allzu große Auswahl hatten und daher auch drei Unterkünfte mit Selbstversorgung gebucht haben.
    Auch wenn wir weitgehend gute Erfahrung mit Selbstversorgung gemacht haben, so bevorzugen wir dennoch die eher hochwertigen B&Bs mit schöner Einrichtung und luxuriösem Frühstück – auch wegen des meist angenehmen, persönlichen Kontakts zu den Gastgebern. Sicherlich spielt der hohe Standard, den wir in den ersten Jahren über Umfulana hatten, dabei eine entscheidende Rolle.
  • Wetter:
    ja, wir hatten schon sehr viel schönere Sommer in Neuseeland. Der diesjährige, von vielen, die wir getroffen haben, als „Scottish Summer“ bezeichnete Sommer, wird uns eher als kühl und bewölkt in Erinnerung bleiben. Aber trotz Kühle und immer wieder Regen konnten wir fast alles, was wir unternehmen wollten, machen, und für unsere Winterhaut war es auch verträglicher, der intensiven UV-Strahlung nicht allzu sehr ausgesetzt zu werden.
  • Vergleiche von 20 Jahren Neuseeland-Reisen:
    in den 20 Jahren, die wir nun das Land der langen weißen Wolke bereisen, konnten wir viele Veränderungen feststellen. Die meisten kamen nicht plötzlich, aber manches fällt einem besonders auf, auch wenn man an Orte kommt, an denen man zwischendurch nicht oder selten war.
    • Tourismus insgesamt:
      Der Tourismus ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich spürbar mehr geworden (lt. Statistik von „Stats NZ“ lagen die jährlichen Besucherzahlen 2005 noch bei ca. 2,4 Mio, stiegen bis 2019 auf 3,8 Mio an und liegen jetzt nach einem Einbruch in der Coronapandemie wieder bei ca. 3,5 Mio). Dies führt dazu, dass bei Sehenswürdigkeiten deutlich mehr Menschen sind, der Verkehr auf den Straßen hat spürbar zugenommen, und gefühlt gibt es weniger Orte, an denen man „ganz allein unterwegs“ ist. Dennoch ist das immer noch Klagen auf sehr hohem Niveau, verglichen mit europäischen Tourismus-Gebieten.
      Während es früher nur wenige asiatische Touristen gab (und wenn, dann in Reisebussen als Gruppen), sind heute gefühlt überdurchschnittlich viele Asiaten mit Mietwagen als Individualreisende unterwegs. Damit einher geht vermutlich auch die Anzahl an Hotels/Motels und größeren Ferienanlagen, die es heute viel mehr zu geben scheint als früher.
      Weiterhin unschlagbar ist Neuseeland für uns in Sachen Natur: So viel Weite, auch ländliche Idylle und so viele unterschiedliche Landschaftsformen in einem Land sind uns sonst vielleicht noch nirgendwo begegnet…
    • Straßenbaustellen:
      Früher waren an jeder Straßenbaustelle „Schilderumdreher“, die den Verkehr mit ihrem „Go/Stop“-Schild geregelt haben. Heute gibt es an vielen Baustellen nur noch Ampelregelungen.
    • Supermarktkassen:
      Früher gab es in jedem Supermarkt an jeder Kasse neben dem Kassierer noch eine Person, die einem den Einkauf in reichlich Plastiktüten verpackt mitgegeben hat. Heute gibt es nur noch an wenigen Kassen solche Einpacker, die einem den Einkauf in die selbst mitgebrachten Taschen packen – Plastiktüten gibt es nirgendwo mehr.
    • Preise:
      Früher waren die Preise sowohl für Unterkünfte als auch Lebensmittel und Tanken ungefähr halb so hoch wie bei uns. Heute sind sie absolut vergleichbar mit Preisen bei uns. Der Verbraucherpreisindex (CPI) in Neuseeland stieg zwischen 2005 und 2025 um ~65% an, während er in Deutschland um knapp 50% anstieg.
      Aber z.B. Benzinpreise in NZ lagen 2005 bei ca. 1,20 NZD, 2025 bei ca. 2,80 NZD
    • Bargeld(-Tausch):
      Während man bis 2019 noch vor Ort in jeder Bank Euro in NZD tauschen konnte, ist dies 2025 in keiner Bank mehr möglich. Es gibt nur noch vereinzelt in großen Städten Exchange Offices und natürlich an den Flughäfen. Klar ist aber auch, dass Bargeld insgesamt kaum noch eine Rolle spielt, da man fast ausnahmslos überall und alles mit Karte bezahlen kann, selbst auf Märkten oder im Straßenverkauf, wobei in erster Linie EFTPOS genutzt wird und für Kreditkartenzahlung häufig eine Extragebühr verlangt wird.
      Der Umrechnungskurs EUR/NZD hat sich in den Jahren dabei gar nicht so sehr verändert und lag im Schnitt über all unsere Reisen bei ca. 1 : 1,8 (mit Schwankungen zw. 1,98 in 2010 und 1,67 in 2019).
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